"Ölen ja, aber vor allem mal saubermachen müsstest du sie mal dringend", sagt der Fachhändler meines Vertrauens und sieht sich zusammen mit mir die Kette des Liegetrikes an.
Ich hatte mich nicht mehr getraut zu radeln, nachdem ein schleifendes Geräusch penetrant meinen Arbeitsweg begleitet hatte.
Unkompliziert half er mir und nahm sich spontan Zeit für mich.
Tatsächlich war etwas mit der Kette nicht in Ordnung, wobei er auf ihren erbarmungswürdigen Zustand hinwies.
Kettenpflege ... ich habe mir vorgenommen, sie diesen Winter konsequent zu betreiben.
Fahrradvergnügen auf Landstraße -
eine "verbotene" Freude
Wie im letzten Beitrag angekündigt, könnt ihr in diesem kurzen Video einen Eindruck von der "verbotenen Strecke" bekommen, denn sie ist natürlich für alle Verkehrsteilnehmerinnen gesperrt. Ich finde es ja irgendwie charmant, dass sich viele Radausflügler darüber hinweg setzen und eine kindische Freude dabei empfinden, dort zu radeln, wo sonst nur die Motorisierten diese schöne Strecke mit ihrer halsbrecherischen Fahrweise ganz für sich in Beschlag nehmen.
Durch die engen Kurven auf der einen Seite des Berges wagen sich sonst nur die Lebensmüden mit ihren Fahrrädern dort hinauf.
Noch einmal zurück zur Kette. Sie war nicht nur total schwarz verschmiert, sondern hatte auch jede Menge Sand in den Zwischenräumen. Die malerische Allee am Flüsschen, wenn man Detmold hineinfährt, hat ihren Preis ...
Ich erspare euch an dieser Stelle jedwede Beschreibung meiner umständlichen Reinigungsaktivitäten. Ich habe null Equipment dafür. Entsprechend lange hat es gedauert, aber ich habe mir die Zeit mit Hörbeiträgen aus der Mediathek des Radios versüßt.
Effektivität versus Umweltverträglichkeit
Der Liegeradprofi tat sich ziemlich schwer, mir Tipps zu geben wie ich die Kette am besten reinige.
Er meinte, es sei etwas langwierig, das schmierige Zeug wegzubekommen. Als er mir erläuterte wie das zu bewerkstelligen sei, hatte er dann doch ein bisschen Mitleid und kramte irgendwo eine kleine Flasche hervor, die eine klare Flüssigkeit barg.
"Damit löst sich alles von der Kette", knurrte er.
Dafür hörte ich mir seinen Vortrag über umweltschädliche Chemikalien an, die für so etwas genutzt würden und wie unsachgemäß die Entsorgung in privaten Haushalten oft erfolge.
Auch beim Kettenöl vertritt er ein klare Meinung: Eigentlich egal was man nimmt, Hauptsache die Kette is fettig (und Hauptsache nicht alle möglichen Produkte durcheinander). Er sieht es am liebsten, wenn ein Produkt verwendet wird, das keine bleibende Spuren in der Natur zurücklässt. "Auch wenn das bedeutet, dass man öfter nachfetten muss, ist dann halt so. Aber die Mühe kann man sich doch machen."
Mich interessiert wie und mit was ihr eure Kette pflegt. Habt ihr Tipps für mich, wie ich das in Zukunft am elegantesten durchführen kann? Pflegt ihr eure Kette überhaupt?
- Womit reinigt ihr die Kette? Nur mit einem Tuch oder auch mit einem Mittel? Mit einem Bad?
- Welches Kettenöl nehmt ihr am liebsten und warum? Sommers und winters das gleiche?
Genießt die Momente des goldenen Oktobers,
eure
LiegeradFrau