Winterkleidung – das hat sich bewährt

Über kratzende Ketten und Pfeife rauchende Herren, wie ich euch beinahe ein lustiges Foto vorenthalten hätte und was ich im Winter anziehe.

Die Kette kratzt

Letzte Woche habe ich das Trike stehengelassen. Minus zehn Grad - das ist selbst mir zu kalt.
Es gibt ja so Rad-Gesetze wie: grundsätzlich immer Gegenwind.

Bei mir ist es so, dass jedes Mal, wenn ich mein Trike in die Werkstatt bringe, das tollste Wetter herrscht. Mein ganz persönliches Fahrrad-Gesetz. 

Beim Pedalieren spürte ich unter meinen Fußsohlen, dass die Kette ratscht. Als glitte sie an irgendeinem Hindernis entlang oder bliebe am Rohr hängen. Gab ich viel Druck aufs Pedal, war es besser oder verschwand sogar, aber bei wenig Druck war dieses störende Phänomen sehr dominant.

Ferndiagnose des Fachmanns:

  1. Das Rohr ist nicht präzise positioniert oder defekt,
  2. das "Ding" (siehe Foto unten) ist locker und verändert seine Position. Steht etwa nach rechts oder links, statt auf sechs Uhr nach unten zu ragen,
  3. die Rolle an der Kette ist zu unbeweglich oder ganz starr.

Das Ding sitzt fest in seiner vorgesehenen Position, also fuhr ich bei strahlendem Sonnenschein und zehn Grad plus nach Bielefeld in die Werkstatt. Siehe oben "mein ganz persönliches Fahrrad-Gesetz".

Das "Ding", dessen Bezeichnung ich nicht kenne.

Als ich aus der Werkstatt trat, um den Akku an meinem Trike anzubringen, beugte sich ein älterer Herr in Schiefermütze mit Pfeife über mein Gefährt, um es ganz genau zu inspizieren.

Ihn hatte ich eben mit ungläubig aufgerissenen Augen in der Werkstatt angestarrt. Wie er da stand. Mit einem schweren Karton in beiden Armen.
Über den Rand lugte ein Rad - nur das Metall, ohne Reifen - mit einem Motor darin. Der Händler erklärt ihm gerade wo was anzubringen sei und was er unbedingt beachten müsse.

Heranschleichend konnte ich einen Blick in die Kiste werfen: Kabel, Display, Gebrauchsanweisung und noch mehr Kabel. Draußen stand das Gekko der Gattin und wartete auf den GoSwiss Drive Motor.

Nun wollte er an meinem Scorpion nachsehen, wie die Kabel verliefen. "Ich mache alles selbst!" verkündete er stolz und zeigte mir den von ihm eigenhändig in Form gebogenen Gepäckträger, den er am Gekko verbaut hatte. (Nach einem Kipp-Unfall waren die Streben verbogen, die Gattin darf nur noch mit Helm fahren.)

Die Rolle bewegt sich nicht mit der Kette mit.

Der Werkstattinhaber drehte eine Runde auf meinem Trike und fand heraus, dass Nummer drei der Liste zutraf.

Die Rolle bewegte sich fast gar nicht mehr. Er lockerte die Schraube.

Jetzt kratzt die Kette beim Pedalieren nicht mehr, aber die Rolle ist noch nicht einwandfrei beweglich.
"Das müsste ich ganz abmontieren."

Mein persönliches Fahrrad-Gesetz!! Bloß nicht das Trike da lassen!

"Ich bin zufrieden so. Beim nächsten Kundendienst kannst du das dann machen.
WENN ES REGNET UND WINDET."

Ich kann nämlich mein Trike gleich wieder mit nach Hause nehmen.
Heute bin ich in gesetzesbrecherischer Laune 🙂 .

Der Herr mit Schiefermütze und Pfeife erzählt, dass seine Rolle auch ganz fest saß und wie er sie abmontierte, vom Schmutz befreite und einölte.

"Einwandfrei", sei sie ab da gelaufen. Er fummelte an der Rolle meines Trikes herum und zeigte, dass sie nur in einer bestimmten Position nicht mehr rund laufen wollte.  Er fand es nicht zufriedenstellend, dass ich mein Trike so wieder mitnehmen würde. "Ich kann Ihnen das machen", bot er an.

(Er und seine Frau waren sehr entzückende Leute und wir hatten nette Gespräche. Mir haben die handwerklichen Fähigkeiten ziemlich imponiert.)

Der Werkstattinhaber verzog keine Miene und wies mich darauf hin, dass meine Bremsbeläge "bald runter sind". Was? Die sind doch erst vor einem Jahr erneuert worden?

Mehr Verschleiß im Winter

"Du bist den ganzen Winter geradelt, das greift die Beläge an. Schmutz, Salz und die Nässe setzen ihnen zu."
Ein Monat in diesen Verhältnissen könne Verschleiß einer ganzen Sommersaison hervorrufen, erklärte er mir.

Meine Skepsis stand mir wohl zu Gesichte, er erzählte mir von einem Mann, der den ganzen Winter über Zeitungen austrug. Mit dem Fahrrad. Seine neuen Beläge der einfachen V-Bremsen hielten nur wenige Tage. Über zweihundert Stopps von Haus zu Haus fahrend, bei Kälte, Salz und Dreck, plus die gewöhnlichen Stopps an Kreuzungen und Ampeln, machten ihnen schnell den Garaus.

Dabei hatte ich extra darauf geachtet, bei Salz nicht allzu oft zu fahren.
"Gerade der Wintereinsatz geht mit einem erhöhten Pflege- und Wartungsaufwand einher", schreibt auch Andreas Mahler auf seinem Blog Ohne Auto im Alltag

Den Blog kann ich euch übrigens sehr empfehlen, den lese ich selbst regelmäßig und sehr gerne. Andreas Mahler beschreibt sein (Familien)Leben mit zwei Lastenräder in Augsburg.
Sehr inspirierend, auch für LiegeradlerInnen.

Radeln im Winter - wie war das?

Apropos Winter. Ich hatte euch ja versprochen, dass ich meine Winterkleidung beschreibe. So habe ich auch eifrig Fotos gemacht.

Der Ehemann brach in Gelächter aus als er das Bild mit der Gesichtsmaske sah.
Das hat mich nun doch etwas verunsichert.
Soll ich das wirklich öffentlich ausstellen?
Ach, was soll's. 
Aber wehe, einer von euch lacht!

Gesichstmaske für den Winter ist besondere Winterkleidung.

Unter der Mütze versteckt sich ein Windstopper-Stirnband.

Ich hatte keine Probleme damit, bis minus fünf Grad zu radeln. Ich kam mit warmen Händen und Füßen an und auch der Rumpf war warm. Lediglich die obligatorischen Schwachpunkte wie Hintern und Hinterseite der Oberschenkel waren etwas kühl, aber nicht kalt.

Meine Strecken sind bei so niedrigen Temperaturen eher kurz, ich bin längstens eine halbe Stunde unterwegs. Wie meine Bekleidung bei längeren Touren standhält, weiß ich daher nicht.

Hose

Eine Softshell Hose reichte mir nicht. Bei unter fünf Grad sind friere ich auch in diesem Hightech-Material.
Also radle ich in Skihosen. Darunter lange Funktionshosen. In der Skihose kann ich mich gut bewegen, sie raschelt nur wenig. Kein kalter Wind kommt durch, sie ist wasserdicht und ragt am Rücken bis über die Nieren.
Ich habe diese Hose schon seit über fünf Jahren.

Ab fünf Grad trage ich Softshell Hosen. Ich habe zwei. Eine dickere, die dem Wind standhält und eine dünnere, zwar wattiert, aber nicht winddicht. Die dünnere kommt ab dreizehn Grad zum Einsatz.

Meine Winterkleidung im Überblick.

Skihose, Stirnband für unter die Mütze, Gesichtsmaske und Halsschutz

Jacke

Eine Neuanschaffung. Die namhaften Hersteller wollen für eine winterliche Softshell Jacke locker weit über zweihundert Euro. Es gibt aber auch skandinavische Hersteller, die deutlich darunter bleiben.
Meine Jacke besitzt nicht gerade meine Lieblingsfarbe, bietet aber mit hundertfünfzig Euro alles, was ich brauche und hält mir vor allem den eisigen Wind vom Oberkörper fern.

Typisch für die Skandinavier sind übrigens die überlangen Ärmel. Das fand ich ausgesprochen angenehm.
Die Jacke war tiptop und hielt mich zuverlässig warm. Darunter trug ich je nach Kälte  einen dicken Fleecepullover oder ein gefüttertes Oberteil mit jeweils einem langen Untershirt darunter.

Ich kann die Jacke auch noch im März tragen. 
Ich empfehle eine Jacke mit Kapuze, weiter unten beschreibe ich warum. Ich habe sie eine Nummer größer gewählt, damit der dicke Fleecepulli noch darunter Platz hat, ohne dass alles spannt.

Kopf und Hals

Auch hier trage ich mehrere Lagen.
Ich bekomme bei Zugluft schnell Halsweh, also darf kein Wind hingelangen.

Erst binde ich ein dünnes Halstuch um. Falls ich mit Maske radeln muss, kommt als nächstes die Maske, die auf dem Stirnband praktischerweise noch zusätzlich die Ohren bedeckt. Ich habe sie noch aus Grasshopper-Zeiten. Die Maske lässt die Nase frei und ist aus Windstopper-Material. Sie hilft sehr, und ich trage sie bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und darunter.
Heutzutage gibt es bestimmt besser geschnittene Masken, wichtig ist das Material. Sie wird nicht nass vom Atem und schützt die Nasennebenhöhlen zuverlässig.

Dann folgt der Halsschutz aus Fleece. Leider kann ich euch den nicht verlinken, weil ich ihn nicht mal bei Google finde. Er ist von Jack Wolfskin und wenn ihr in einen Laden geht und ihn beschreibt, könnt ihr ihn bestellen.

Falls ich keine Maske brauche, ziehe ich den Fleece hoch bis unter die Nasenspitze. Mit einem Band kann man ihn eng zurren.

Die Ohren bleiben dank mehrerer Lagen sehr warm. Es ist gar nicht so einfach, eine Mütze zu finden, die die Ohren vollständig bedeckt und dabei nicht auf den Augen sitzt. Zum Schluss ziehe ich noch die Kapuze über. Sie sorgt dafür, dass wirklich nichts an die Ohren dringt und macht einen großen Unterschied. Deswegen würde ich nur eine Winterjacke mit Kapuze kaufen. Der hohe Kragen ist auch ein wichtiges Detail. Man kann bis unter die Nase alles rundum dicht machen.

Löste einen Heiterkeitsausbruch beim Ehemann aus.

Das Fleece bedeckt die empfindliche Mundpartie.

Schuhe

Die Schuhe habe ich, wie meine Hose, in der Skiabteilung gekauft.
Sie sind warm gefüttert, für den Schnee konzipiert und wasserdicht.

Durch das Profil habe ich einen festen Grip auf den Pedalen, so braucht man keine Klickies.
Ich kann eine dreiviertel Stunde radeln, bevor die Zehen kühl werden.

Diese Schuhe sind der Knaller. Wenn ich mir in manchen Foren durchlese wie manche Leute Wärmepflaster auf ihre Fußrücken kleben ... naja. Mit Schneeschuhen braucht man das zum Glück eher nicht. Sie sind auch nicht optisch grob.

Die Schuhe sind oft der Schwachpunkt in der Winterkleidung.

Pflege

Im Winter kann die Haut jucken und spannen.
Wenn ich viel Rad fahre, dusche ich nicht sehr warm und die Haut bleibt entspannter, auch ohne exzessives Eincremen. Durch die Bewegung habe ich nicht das Bedürfnis, mich durch das heiße Wasser aufwärmen zu müssen.

Im Winter ist die Raumluft durch das Heizen sehr trocken, aber auch draußen herrscht nur geringe Luftfeuchtigkeit (weswegen kluge Leute ihre Keller nicht im Sommer, sondern im Winter lüften). Zusätzlich leiden unsere Nasenschleimhäute auch unter der Kälte und brauchen Pflege.

Meine Geheimwaffe heißt Nasenbalsam von Wala. Seit ich das obligatorisch morgens und abends auftrage und zusätzlich vor jeder Tour mit dem Trike, leide ich nicht mehr unter trockener Nase, habe weniger Schnupfen und freue mich über freies Durchatmen. Die Kinderversion kommt ohne ätherisches Öl aus.
(Tut auch während der Heuschnupfensaison gut.)

Ein Jahr GoSwiss Drive

Seit rund einem Jahr habe ich nun den GoSwiss Drive Motor. Zeit, meinen Eindruck mit euch zu teilen.

Ich bin begeistert und rundum zufrieden! Bis heute läuft er zuverlässig, und ich hatte noch nicht eine Störung. Während des Winters lief er genau so gut wie im Sommer. Lediglich den Akku nahm ich während der Arbeit mit hinein, damit er nicht bei Minusgraden auskühlt. Sonst lasse ich den Akku am Trike.

Mit dem Hersteller habe ich ein Interview verabredet, damit wir etwas über die richtige Pflege des Akkus erfahren können. Man kann einiges tun, um eine lange Lebensdauer zu erreichen und wir hören Interessantes über die speziellen Funktionen fürs Trike.
Dann zeige ich euch auch das lange versprochene Video zum Rückwärtsgang. (Manche erinnern sich: das Ruckeln mit dem Hintern 😀 )

Falls ihr Fragen an den Hersteller habt, könnt ihr sie in die Kommentare schreiben:
Motor, Akku, Display, Funktionen, die ihr vermisst - immer her damit.

Pauls Trike war gerade zur Jahresinspektion in der Werkstatt. Er hatte manchmal das Gefühl, dass sein Tritt nicht rund unterstützt wird. Der Fachmann hat das bestätigt und eine andere Version der Software aufgespielt. Die vom Werk (HP Velotechnik, nicht GoSwiss Drive) aufgespielte wäre nicht die richtige gewesen, meint er.

Zum Schluss noch ein Wort zu Emilia
Ich danke euch sehr herzlich für die vielen aufmunternden und teilnehmenden Worte. Es wärmt mein Herz, dass sie von so vielen gemocht wurde.

Die Anhängerkupplung bleibt am Trike ... vielleicht recherchiere ich bald mal nach den neuesten Modellen.




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Manfred Herrmann - 6. März 2018 Reply

Hallo, ich habe seit 12.01. Den Go swissdrive nachgerüstet.
Am 17.01. musste der Motor kalibriert werden. Ende Februar kamen vermehrt Fehlermeldungen und ich muss schon wieder in die Werkstatt zum kalibrieren. Woran könnte das liegen?
LG Manfred

Maria Jeanne Dompierre - 6. März 2018 Reply

Hallo Manfred,

das frage ich GoSwiss Drive im Gespräch direkt.
Was sagt denn dein Händler, der die Software draufspielt?

Das ist ja sehr ärgerlich, wenn der Motor nicht funktioniert.

Andreas Mahler - 6. März 2018 Reply

Hallo Maria, vielen Dank für das Zitieren und den Verweis auf meine Seite. Ja das mit der richtigen Bekleidung ist ab zweistelligen Minustemperaturen schon eine Herausforderung. Ich steigere mit zunehmender Kälte die Textilschichten und reduziere die Unterstützung. In meinem letzten Blogbeitrag habe ich mit dem Thema auseinandergesetzt. Grüße aus Augsburg
Andreas

    Maria Jeanne Dompierre - 7. März 2018 Reply

    Hallo Andreas,

    ich habe mit Spannung verfolgt, wie du und deine Frau diese Eiseskälte bewältigt habt.
    Dein Blog gefällt mir sehr gut – danke dass du auch hier vorbei schaust.

Daniel - 6. März 2018 Reply

Hallo Maria,

da bin ich mal wieder und waaaaas muss ich da sehen Hilfe! da kann
einem das lachen schon vergehen so gehst Du also zum Geld abheben.

Was ist den das mit dem Vermummungsgesetz? pass bloß auf das Du keine
Probleme bekommst man weiß ja nie in diesem Land wo doch nur noch die
Gedanken frei sind.

Ich hoffe sehr das es bald wieder Sommer wird das dein Superman bald wieder
dein Sonniges Lächeln auf deinem Engels Gesicht sehen kann und darf.

Ja Schade das dein Wau wau nicht mehr da ist Ihr ward ja ein Super Team zusammen
ich wünsche Euch beiden das Eure Herzen schnell heilen. Ciao Daniel

    Maria Jeanne Dompierre - 7. März 2018 Reply

    Daniel, der Frühling zieht nun ein!

Henrike - 6. März 2018 Reply

Hallo Maria,

so eine Gesichtsmaske hatte ich mir auch mal gekauft.
Leider kann ich sie als Brillenträgerin nicht benutzen, da die Brille damit nicht mehr richtig sitzt.
Und einen Schal oder ähnliches bis zur Nase hochgezogen zu tragen, klappt auch nicht richtig, da die Brillengläser schnell beschlagen.

Aber die Kälte ist ja hoffentlich erst einmal vorbei.

Liebe Grüße
Henrike

    Maria Jeanne Dompierre - 7. März 2018 Reply

    Hallo Henrike,

    wie schade! Aber glücklicherweise sind die wenigsten Winter so, dass man wochenlang Gesichtsschutz braucht.
    Jetzt kommt der Frühling und du hast freie Sicht.

    Beste Grüße!

Eduard J. Belser - 7. März 2018 Reply

Liebe Henrike

Auch ich warte auch sehsüchtig auf wärmeres Wetter. Das einzige was mir am Winter noch Spass bereitet, ist die Schadenfreude, wenn die RaucherInnen bei ihrer grauslichen Qualmerei draussen an den Hintern frieren müssen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 7. März 2018 Reply

    Wir wollen natürlich auch, dass du bald wieder radelst, Eduard.
    Umso besser kannst du Feedback zur Pinion geben 🙂

    Ich habe ja das subjektive Gefühl, dass immer weniger Menschen rauchen. Hat wohl doch geholfen, die passiven Raucher besser zu schützen.

Jürgen Gradenegger - 8. März 2018 Reply

Hallo Maria,

um ehrlich zu sein hatte ich auch bei den tiefen Temperaturen das gleiche an wie sonst auch. Eine dicke Wachsjake, Fleecehandschuhe und eine Radlerbrille. Lediglich ein lange Unterhose und ein zweites Paar Socken hatte ich zusätzlich im Einsatz. Wobei ich schon etwas weniger gefahren bin. Nur das was halt unbedingt sein musste. Aber ich binn ja auch ein Freund von Kalträumen und fiere nicht so schnell. Lediglich für den Helm habe ich mir jetzt noch ein Cover zum drunterziehen zugelegt. Das wärmt dann auch meine Ohren mit. Und das ist schon sehr angenehm, wie ich zugeben muss.

Ich bin sehr gespannt, was du zum Thema Akkupfelge zu berichten hast. Mein Akku hat diesen Winter deutlich weniger Reichweite als noch im letzten Winter. Ich bin gespannt ob das allein an der Kälte lag oder ob das die übliche Alterung ist oder nur eine eingebauter Schutz vom Hersteller. Jeder Tipp wie man seine Akkuleistung erhalten kann ist mir jedenfals hoch willkommen.

Herzliche Grüße,

Jürgen

    Maria Jeanne Dompierre - 9. März 2018 Reply

    Hallo Jürgen,

    beneidenswert, wenn man nicht friert.
    Das Thema Akkupflege ist wirklich sehr interessant. Man kann einiges dafür tun, dass die Akkus lange halten und leider auch aus Unwissenheit einiges, um ihre Lebenszeit zu verkürzen.

    Ich habe z.B. ein anderes Ladegerät gekauft, weil der Schnelllader nicht gerade förderlich ist. Aber wer weiß das schon?

    Ich freue mich schon auf das Gespräch mit GoSwiss und werde deine Erfahrung einbringen.

      claudia - 16. März 2018 Reply

      was für ein ladegerät hast du gekauft?
      ich hab das auch schon mal irgendwo gelesen, das das schnelladegerät gar nicht so optimal sein soll und überlege mir auch ein anderes zuzulegen.
      bei dem kalten wetter ist bei mir eher nicht die frage: was ziehe ich an? sondern eher, was ziehe ich meinem pudel an, damit sie nicht friert. bei mehr tempo kommt sie in die kiste auf dem gepäckträger 🙂 und läuft nicht nebenher.

        Maria Jeanne Dompierre - 23. März 2018 Reply

        Hallo Claudia,

        ich habe das “langsame” normale Ladegerät von GoSwiss Drive gekauft. Das ist auch noch geräuschlos beim Laden, was ich sehr angenehm finde.

        Also über Hundebekleidung im Winter kann ich dir ganz viel Auskunft geben. Unfreiwilligerweise bin ich zur Expertin mutiert 🙂 .
        Auf jeden Fall habe ich einige Links, die ich dir empfehlen kann. Emilia fror als Seniorin ziemlich und der Tierarzt verordnete ihr Winterkleidung nachdem sie sich erkältet hatte.

Jürgen Gradenegger - 10. März 2018 Reply

Hallo Maria,

einige Tipps zum Schutz des Akkus sind mir schon bekannt. Man soll den Akku immer zwischen 20 und 90 % der Kapazität halten. Also nie ganz voll laden und auch nicht ganz leer fahren. Dann spielt wohl die Temperatur eine Rolle. Jetzt wo es so kalt war, hätte man den Akku im Warmen lagern sollen. Das sind so die Allgemeinplätze, die auch in der Anleitung zu meinem Bosch Akku stehen. Ich habe das jedoch bewusst nicht gemacht, da ich wissen will, wie lange der Akku durchhält wenn ich ihn einfach nur normal nutze.

Ich lade eigentlich immer ganz voll und fahre dann den Akku zur hälfte max. bis auf 20 % leer. Da ich täglich fahre sollte das Vollladen nicht all zu sehr schaden. Ich hab den Akku auch mal ganz leer gefahren um zu sehen ob dei Reichweite stimmt (tut sie einiger Maßen). Danach hatte ich beim nächsten Ladezyklus weniger Reichweite. Nach einem weiteren Zyklus war es wieder normal. Nach etwas Recherche kam heraus , dass es sich dabei um einen Schutzzyklus handelt.

Ich schone den Akku also nicht um Erfahrungen zu sammeln, was er aushält. Mit dem Wissen wird der zweite Akku (sollte der je notwendig werden) oder beim nächsten Rad entsprechend gepflegt. Es ist ja auch ein interessantes Thema. Ich bin jedenfals sehr gespannt was du zu dem Thema berichten wirst.

Herzliche Grüße , Jürgen

    Maria Jeanne Dompierre - 12. März 2018 Reply

    Ich lade meinen Akku auch immer ganz voll, alleine schon deshalb, weil ich nicht wüsste, wann er nur zu 80 oder 90 Prozent geladen ist.
    Definitv eine meiner Fragen an den Hersteller.

    “Schutzzyklus” war mir bisher auch kein Begriff – kommt auf die Liste.

Tanja - 13. März 2018 Reply

Hallo,

ich bin bei der Kälte gerne mit einer Thermo-Laufleggings (richtig dick) und einer kurzen Primalofthose drüber unterwegs. Obenrum Zwiebellook, ein Bandana, ein Stirnband und fertig.
Hauptsache, es zieht nirgendwo rein. Bei uns hatte es jetzt kältesten -12 Grad. Bei -10 bin ich einmal
gefahren und habe gemerkt, dass ich wohl zu dünne Handschuhe an hatte. Da musste ich unterwegs meinen schmerzendes Daumen mal kurz in den Mund stecken damit ich ihn wieder spüre.
(Hört sich vielleicht komisch an, hat aber geholfen).
Ich hatte die Wahl, Handschuhe runter und in die Wärme mit dem Finger oder noch schneller fahren, aber da wäre der Wind ja noch kälter gefühlt gewesen. Aber ich hatte es zum Glück nicht mehr weit.

Zum Thema Akku: Ich trage ihn bei kalten Nächten immer mit in die Wohnung und hoffe, dass es was bringt. Mehr Erfahrung habe ich diesbezüglich noch nicht. Aber mein Rad und Akku sind ja auch noch ganz neu.

Fahre ein Skorpion FX mit Go Swiss-Motor 27 Gang XT-Schaltung.

LG,
Tanja.

    Maria Jeanne Dompierre - 13. März 2018 Reply

    Hallo Tanja,

    die Handschuhe sind wahrlich wichtig.
    Meine mag ich eigentlich gar nicht, ich finde sie am Arm viel zu kurz.
    Tatsächlich sind sie aber die wärmsten, die ich je hatte.

    Es ist genau richtig, dass du deinen Akku nicht in der Kälte lässt. Das bringt auf jeden Fall viel.

    Schöne Grüße!

Inge Heitland - 15. März 2018 Reply

liebe Maria Jeanne,
danke, dass du so ausführlich über deine Winterkleidung berichtest hast. Ich kann Paul gut verstehen, dass er einen Heiterkeitsausbruch gehabt hat – ich musste nämlich auch ,laut lachen, als ich deine Gesichtsverkleidung sah… Natürlich ist sie wesentlich effektiver als mein buff Schal, den ich mir über den Mund ziehe, wenn es richtig kalt ist… Ein Segen, dass ihr beide Humor habt und du trotz aller Bedenken doch das Foto veröffentlich hast… Jetzt hoffe ich auf ein baldiges und erfreuliches Frühjahr, an dem man die Verkleidung nicht mehr braucht.
liebe Grüsse. Inge

    Maria Jeanne Dompierre - 15. März 2018 Reply

    Hallo Inge,

    man muss sich schon überwinden können, sich so unattraktiv und bescheuert aussehend im Internet zu präsentieren! Sollte ich mich wider Erwarten doch mal für ein Angestelltenverhältnis bewerben, könnte das zum Problem werden 😀

    Aber man darf sich auch nicht zu ernst nehmen. Natürlich zuckt ein kleiner Teil meines Egos zusammen, wenn du und Paul laut lachen, aber ich lasse mich gerne davon anstecken.

    Es wird wirklich Zeit, dass wir unsere Gesichtsverhüllungen ablegen können – aber für das Wochenende ist erst mal Schnee angekündigt – ist ja auch schon lange her …

Rainer - 15. März 2018 Reply

Hallo,

derzeit plane ich, das Scorpion FS 26 Enduro zu erwerben. Nun ist das mit E-Antrieb ja recht preisintensiv. Kann man den Antrieb auch noch später nachrüsten oder muss man sich gleich bei Kauf entscheiden ? Ist eine Nachrüstung mit viel Aufwand verbunden ?

Grüße

Maria Jeanne Dompierre - 15. März 2018 Reply

Hallo Rainer,

ja, das kann man nachrüsten.
Allerdings müsstest du mal bei HP Velotechnik nachfragen was es kostet:
Gleich mit Motor vs. nachrüsten.

Es könnte sein, dass du beim Nachrüsten etwas drauflegst, weil der Aufwand einfach größer ist.
Wenn der Unterschied nicht allzu groß ist, ist es allerdings eine feine Sache, wenn man noch etwas Zeit hat zu sparen.

Ich drück dir die Daumen, dass du dein sportliches Trike bald hast!

KlausD - 23. März 2018 Reply

Hallo Maria Jeanne,

das alte Motto “einen schönen Menschen kann Nichts entstellen” gilt bei Frostschutzkleidung wohl doppelt. Zum einen tritt schnell der “Michelin-Männchen”-Effekt ein. Zum anderen sind die üblichen Kopf- und Gesichtsbedeckungen oft doch recht gewöhnungsbedürftig.

Ich benutze bei Minusgraden gerne eine Sturmhaube. Ich muss dann nur daran denken, die möglichst schon vor dem Laden bzw. der Bank auszuziehen, damit das Adrenalin bei den Verkäufern nicht zu sehr steigt.

Ich stehe bei Minusgraden auch auch zu meiner kurzen warmen Unterhose mit dem Windstopper an der “richtigen Stelle”.

Mein Problem sind die Füße. Trotz Neopren-Überzug werden die eiskalt Da ich beim Liegerad unbedingt mit Klickpedalen fahren möchte, geht die praktische Winterstiefellösung von Dir nicht. Mal sehen, ob mich mir doch mal Winter-Fahrradschuhe zulege.

Dir und Paul alles Gute – jetzt kommt erst mal der Frühling.

Viele Grüße

Klaus

Maria Jeanne Dompierre - 24. März 2018 Reply

Mit Sturmhaube in die Bank 😀 Klaus, was für ein Bild!
Ja, die Füße sind eine große Problemzone. Vielleicht findest du etwas Passendes für den nächsten Winter.

Deine Windstopperunterhosen finde ich sehr interessant. Das kannte ich noch gar nicht.

Mark mit Kettwiesel - 30. März 2018 Reply

Ich fahre ja auch das ganze Jahr durch mit dem Rad.
Die täglichen 9 Kilometer (pro Strecke) Arbeitsweg, mit dem Upright.
Miene Kleidung sieht nicht ganz so warm aus, da ich eher ein Heissblüter bin, in Bezug auf das Frieren.
Ich trage an den Füssen meien Shimano Klickies, die nicht gefüttert sind, dazu normale Sportsocken. Da ist noch handlungsbedarf. Habe schon Felleinlagen versucht ohne Erfolg. Evtl. zum nächsten Winter Neoprenüberschuhe.
Ich habe bis vor ca 4 Wochen noch eine Softshellhose gehabt aus dem Decathlon .
Die war mir dann bei der Arbeit allerdings beim hinknien eingerissen im Schritt…Die muss jetzt erstmal genäht werden.
Aber auch die habe ich wirklich nur getragen, wenn es wirklich kalt war, ab ca. -5 Grad.
Sonst einfach nur Jeans und normale Unterwäsche.
Oberkörper-Bekleidung:
Es gibt 3 Varianten bei mir.
1. Varinate: kurzarmiges T-Shirt mit dünnem Fleece Pulli, die auch aus dem Decathlon stammen, und einfacher dünner fsignalroten Regen/Windjacke. Das ist eine gute Kombination wenn es in die Minusgrade geht.
2. Varinate: T-Shirt und etwas dicker wattierte Regen abweisende jacke, wobei es da wirklich nicht doll regnen SOLLTE. Tuts dann aber meist 😉 Dies Kombi fahre ich so ca. ab 0 Grad bis 5 Grad Plus.
2. und angenehmste Variante: T-Shirt mit dünn wattierter Jacke ohne Regenschutz. Das ist noch mementan meine Kombi.
Da ich relativ schnell auf Temperatur komme, so nach ca 500 Metern, ist das die perfekte Lösung für mich. Wenns regnet habe ich Rainlegs und Regenjacke stets dabei.
Am Hals trage ich einen dicken Fleece Loop Schal, den ich mir dann noch über den Mund ziehe.
Mein Kopf und meine ohren teilen sich eine Unterhelmmütze um sich warm zu halten. Einen kompletten Gesichtschutz kann ich leider nicht tragen, da ich Brillenträger bin und selbst Gore Masken, die damit werben, dass Brillengläser nicht beschlagen, funktionieren nicht, da die Gläser halt doch beschlagen. Also muss das Näschen leiden.
Ach ja, die Hände haben Radhanschuhe aus dem decathlon.
Zum Thema Kosten: Ich habe über die Jahre sehr vieles ausprobiert. Ich hatte eine namhafte Funktionsjacke mit Tatze, auch wenn Einsteigersegment, aber dennoch um die 150 euro ausprobiert und muss sagen: “Brauch ich nicht/ist nicht besser”.
Mag sein dass man dafür noch tiefer in die Tasche greifen muss, aber dass sehe ich nicht ein.
Ich kaufe seit einigen Jahren sehr gerne und ausgiebig im decathlon meine Bekleidung.
Sei es für den Alltag oder für Sport und Fahrrad.
Deren Bekleidung ist für MEINE Bedürfnisse vollkommen ausreichend.
Aber ich will hier ja jetzt keine Werbeschlacht an fangen.

Maria Jeanne Dompierre - 1. April 2018 Reply

Lieber Mark,

Danke für deinen „Erfahrungsbericht“. Wenn jemand eher nicht friert … beneidenswert und natürlich sollte das auch berücksichtigt werden.
Neun Kilometer wären für mich definitiv ein Argument für den bequemen Kettwiesel-Sitz 🙂

Ja, die Füße scheinen bei den meisten Radlern ein notorischer Kältepol zu sein. Ich habe noch nie gehört, dass jemand mit Klickschuhen warm genug hatte.

Die beschlagene Brille ist auch so ein scheinbar unlösbareres Problem.

Schöne Grüße!

Ganzjahresradler - 9. Dezember 2019 Reply

Die Kunst bei Kälte ist es auch, nicht zuviel anzuziehen. Bei zu molliger Kleidung riskiert man übermäßiges Schwitzen und Erkältung.

Bewährt hat sich wie so oft das Zwiebelprinzip. Für den Bereich zwischen +5° und -5° ausreichend empfinde ich lange Skiunterwäsche, eine 2.Lage aus Sweatshirt oder Skishirt, ggf. bei tieferen temperaturen/Wind ergänzt um ein T-Shirt und darüber eine Softshell; Hose je nach Einsatzzweck einfach Jeans oder lange (leicht gefütterte) Radhose. Als Windstopper läßt sich natürlich noch eine oberste Schicht aus Regenkleidung hinzufügen.
Neuralgischer sind bei mir Hände und Füße aber auch da findet man durch Annähern die Ideallösung für sich.

Unangenehm kalt ist allenfalls der erste Kilometer. Danach ist man warmgefahren und die kreislaufbedingte Körperheizung läuft. Meiner Erfahrung nach wird es nur bis ca. -8° spürbar frischer. Darunter ist es einfach nur kalt, egal ob -10° oder -18° (meine bisher tiefste Erfahrung).

Ride on, stay safe! 😉

    Maria Jeanne Dompierre - 27. Dezember 2019 Reply

    Bei mir geht es die ersten Kilometer nur bergab.
    Früher musste ich ab der Haustüre schon strampeln. Da hieß es nach den ersten Kilometern erst mal absteigen und Jacke ausziehen.

    Heute fahre ich bis in die Stadt durch, da der Fahrtwind sehr kalt ist bei wenig Bewegung. Dafür wärme ich mich dann nach ein paar Kilometern wieder durch Pedalieren auf und muss nichts ausziehen.

    Zwiebelprinzip, ja, kann ich bestätigen, ist am besten.

Ganzjahresradler - 9. Dezember 2019 Reply

P.S.: Die Maske erinnert ja schon ein wenig an Hannibal Lecter aber was tut man nicht alles für die Zweckmäßigkeit!? Mein ninjamäßiges Buff ist sicher auch nicht kleidsamer.

https://en.wikipedia.org/wiki/Hannibal_Lecter#/media/File:Hannibal_Lecter_in_Silence_of_the_Lambs.jpg

    Maria Jeanne Dompierre - 27. Dezember 2019 Reply

    Heute würde ich mir eher ein Haube kaufen. Aber da die Maske noch in einwandfreiem Zustand ist, benutze ich sie noch.
    Hannibal 😀 kommt hin …

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