Marianne Wilson teilt mit uns dieses Erlebnis, nachdem sie von einigen Lesern darum gebeten worden war. Ich bin sehr dankbar für diesen Beitrag und es ist für mich persönlich ein besonderer Anlass , wenn die eigene Mutter auf meinem Blog schreibt.
Im Januar diesen Jahres habe ich mir zusammen mit meinem Mann einen Traum erfüllt.
Wir sind stolze Besitzer zweier Scorpions von HP Velotechnik geworden.
Paul Hollants und Daniel Pullvermüller sei Dank konnten wir die zu diesem Zeitpunkt neuen Modelle mit Antrieb von Go Swiss Drive, sowie doppelten Akkus ordern.
Jeder von Euch kennt die freudige Erwartung, in der die Zeit sich dehnt wie Gummi, bis das ersehnte Teil endlich kommt.
So auch bei uns.
Ich fahre jeden Tag mit meinem Scorpion zur Arbeit und es ist immer wieder pure Freude und Fahrlust ohne Einschränkungen.
In unserer Freizeit mäandern wir an Flüssen, führen unsere Scorpione steile Waldwege hinauf, machen ausgedehnte Radreisen, geraten mit ihnen in heftige Regengüsse und freuen uns, auch bei widrigen Bedingungen, Liegedreiräder aus der Radmanufaktur in Kriftel unser Eigen zu nennen.
Das heißt fast immer.
Achtung, der sticht!
An Christi Himmelfahrt, zeigte mir mein Scorpion seinen giftigen, ja lebensgefährlichen Stachel. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt knapp dreitausend Kilometer auf den Felgen.
An diesem Tag schien die Sonne, ich hatte keinen Dienst, also beste Bedingungen für eine Tour entlang der Kinzig. Viele andere Menschen hatten natürlich die gleiche Idee.
Bei einem kleinen Zwischenstopp auf dem Kinzigdamm machte sich mein Scorpion aus heiterem Himmel selbstständig. Ich war kurz abgestiegen, um hinten an der Tasche etwas zu holen.
Plötzlich fuhr das Liegedreirad ohne mich mit voller Geschwindigkeit los, rauschte den Damm hinunter, Richtung Fluss. Mein Mann hechtete hinterher, bekam mit viel Glück das Ende des Gepäckträgers zu packen, um den wildgewordenen Scorpion zu stoppen. Dabei fiel er böse hin.
Nicht auszudenken, wenn mein Scorpion nicht den Damm hinunter, sondern in die anderen Radfahrer gerast wäre, oder wenn sich dieser Zwischenfall im Straßenverkehr ereignet hätte!
Danach fuhren wir natürlich zurück nach Hause. Die Lust am Radfahren war uns gründlich vergangen. Mein Scorpion fuhr mit eingeschaltetem Motor in der höchstens Leistung und war auch bei Anstiegen auf unserem Rückweg nicht zu stoppen.
Ein beängstigendes Gefühl.
Mein Radhändler hat sich dann um alles gekümmert, den Motor eingeschickt und mir versichert, er habe noch nie von solch einem „Vorfall“ gehört.
Etwa 10 Tage später war mein Scorpion wieder heil und hatte seinen giftigen Stachel eingefahren.
Die erste Zeit war ich sehr misstrauisch, hat der „Vorfall“ mir doch gezeigt, dass sich auch ausgereifteste Technik manchmal der menschlichen Kontrolle entzieht und die neueste Software macht was sie will.
Die Ursache des Ganzen liegt für mich bis heute im Dunkeln. Die Angst bleibt immer noch ein wenig präsent.
Angenommen, mein Scorpion hätte einen Totalschaden erlitten, wäre im Fluss gelandet oder im schlimmsten Fall, andere Menschen wären ernsthaft verletzt worden, wenn das Rad ungebremst in sie hineingefahren wäre. Nicht auszudenken…
[testimonial company=”aus Südbaden” author=”Marianne Wilson” image=”https://www.liegeradfrau.de/wp-content/uploads/2014/09/Mttr.png”]Mein Scorpion fs hat mir unglaublich viel Lebensfreude gebracht!
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