Saftige Preiserhöhungen 2016

 

Die Preise für ein Liege(drei)rad ist in dieser Saison deutlich gestiegen. Da kommen schnell einige hundert Euro mehr zusammen als noch im Vorjahr für das gleiche Produkt. Viele von uns fragen sich womit sich dieser Anstieg begründet? In diversen Internetkommentaren äußert mancher die gehässige Vermutung, die Hersteller hätten sich mehr oder weniger darauf geeinigt, sich mal so richtig die Taschen vollzustopfen.

Kursschwankungen in der Währung und Materialverteuerungen bringen immer mal wieder Preisanstiege mit sich, aber so eine saftige Preiserhöhungen wie in diesem Jahr (immerhin bis zu 14 Prozent für manch Zubehör), lässt in der Liegerad-Gemeinschaft den ein oder die andere mit großen Fragezeichen auf der gerunzelten Stirn zurück.

 

Was ist da los?

Ich habe bei den beiden Herstellern Hase Bikes und HP Velotechnik nachgefragt und beide haben mir bereitwillig Auskunft gegeben. Den Unmut, den ich bei vielen von euch über die Preiserhöhungen höre und lese, kam bei den Telefoninterviews von den Herstellern übrigens genauso zu mir rüber. Die Hersteller sind sehr unglücklich über die preisliche Entwicklung und sich sehr wohl bewusst darüber wie das bei uns KundInnen ankommt und was für eine Stimmung das kreiert.

 

Hase Bikes

Der Hersteller aus Waltrop tut sich besonders schwer, die Preise 1:1 an seine KundInnen weiterzugeben. Insgesamt hätten sich ihre Liegedreiräder “nur” um fünf bis sechs Prozent verteuert, was zu 99 Prozent dem Dollarkurs geschuldet sei, denn alle Produkte, die Hase Bikes kauft um seine Räder zusammenzustellen, bezahlen sie in Dollar auf dem internationalen Markt. Es gab zwar auch einen Anstieg bei den Rohstoffen wie z.B. beim Aluminium zu verzeichnen, aber der löst nicht so eine schmerzhafte Preisgestaltung aus.

 

Veränderte Preisstruktur – unabhängig von den Erhöhungen

Auf den ersten Blick sieht es sogar so aus, dass Hase Bikes am meisten an der Preisschraube gedreht hat, was sie aber mit folgender Begründung widerlegen möchten:

Bislang konnte man ein durchkonfiguriertes Liegedreirad mit einigen Extras bestücken. Nun ist das Basismodell deutlich günstiger, da es “nackter” ist als bisher gewohnt und der Kunde oder die Kundin stellt sich das Traumvelo gemäß dem Baukastensystem noch individueller zusammen. So entdecken “alte Hasen” in der Preisliste bei einem Zubehör oder Bauteil plötzlich einen Preis, wo vorher die Null stand. Damit entsteht der Eindruck, alles sei plötzlich ziemlich teuer geworden. Ein Blick auf die neu überarbeitete Website lohnt sich. Der toll im Design und durch die klar strukturierte Optik sehr kundenfreundliche und einfach zu bedienende neue Konfigurator ist sehr gut gelungen.

Konf Hase

Der US Dollar ist dem Euro gegenüber sehr stark, v.a. seit die USA unabhängiger von importiertem Erdöl sind, weil sie u.a. nun Erdgas durch Fracking gewinnen. (Das ist natürlich eine sehr vereinfachte Darstellung eines hochkomplexen Zusammenspiels und ich möchte um Himmels Willen keine Debatte um das umstrittene Verfahren des Fracking auslösen! Wie rasant sich der Dollarkurs im vergangenen Jahr entwickelt hat und welche Faktoren da mitspielen, kann jedeR selbst recherchieren.)

Für uns Deutschen ist die Auswirkung deswegen schmerzhaft zu spüren, die Amerikaner dagegen frohlocken: Nie war es so günstig für sie, ein Spezialrad von Hase Bikes zu erstehen wie jetzt.

Marec Hase hat beschlossen die Preisanstiege nicht auf einen Schlag an seine KundInnen weiterzugeben, wie das kaufmännisch eigentlich erforderlich wäre. Er entschied sich stattdessen dafür, die Erhöhung über die kommenden Jahre zu verteilen, damit dieses Jahr nicht so ein krasser Anstieg zu verbuchen ist, was er kundenfreundlicher findet. Dafür nimmt er einen schmäleren Gewinn in Kauf.

Auf Facebook hatte ich gefragt, ob jemand bezüglich der Preiserhöhungen bei Hase Bikes eine Frage habe. Die Frage von Gerhard spricht eine grundsätzliche Änderung in der Firma Hase Bikes an, die ich euch an dieser Stelle natürlich nicht vorenthalten möchte.

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Hase Bikes antwortet darauf, dass auch sie sich ein größeres Händlernetzwerk wünschten und dies immer ein Schwerpunkt ihrer Bemühungen sei. Eine Analyse zeige, dass es in 75 von 91 Großstädten in Deutschland noch keine Hase Bikes Händler gebe. Das liege zum einen am Nischendasein der Liegedreiräder, aber auch daran, dass in Großstädten der Bedarf ein ganz anderer sei, schon platzbedingt.

 

In Zeiten urbanen Lifestyles – das Pino

Und hier setzen die Waltroper nun auf einen Trend, dem ihr Lasten-/Tandemrad Pino gerecht wird: Urbane Mobilität verzichtet immer häufiger auf das Automobil und verlangt nach Alternativen, wie z.B. das Lastenrad. Das Pino wird nun ein weiterer Schwerpunkt bei Hase Bikes und ein Händlernetzwerk dafür aufgebaut. Für viele “normale” Fahrradhändler ist es in Großstädten sehr attraktiv und wer weiß – vielleicht finden dadurch auch die Liegedreiräder ihren Weg zu Händlern, die sich sonst nie für die dreirädrigen Exoten interessiert hätten…

Damit hat Hase Bikes eine ganz andere Zielgruppe im Auge als bisher. Dennoch müssen die Anhänger von Kettwiesel & Co nicht bangen – die Sparte der Liegedreiräder wird nicht vernachlässigt werden und es werden weiterhin tolle Innovationen kommen. Das Pino hat seit diesem Jahr auch seine eigene Website: www.pinobikes.com

 

HP Velotechnik

Die Krifteler nennen den zentralen Punkt für ihre Preiserhöhung: den Dollarkurs

Plötzlich habe sich der Kurs innerhalb kurzer Zeit zu Ungunsten des Euros entwickelt, aber da die Ware ausschließlich in Dollar zu bezahlen sei, hätte man nun für das bisher gleiche Geld weniger Ware erhalten. Bis zu über 30 Prozent müsse man als Firma mehr bezahlen, dadurch käme die deutliche Preiserhöhung bei den Liegerädern.

HP Velotechnik weist darauf hin, dass die gesamte Fahrradbranche aus diesen Gründen ihre Preise angezogen habe. Allerdings nicht in allen Fällen so krass, was daran liege, dass die Massenanfertigung großer Hersteller mehr Spielraum lasse als einer vergleichsweise kleinen Manufaktur zur Verfügung stehe. Um weiterhin bestehen zu können (und hier denke man auch v.a. an die Verantwortung den MitarbeiterInnen gegenüber) müsse die enorme Preiserhöhung am Großmarkt leider an die KundInnen weitergegeben werden.

Bild2_DSC04144Leicht fällt das auch den Kriftelern nicht. Sie sind sich bewusst, dass bei dem Preissegment, in dem sie sich mit ihren von Hand zusammengebauten Liegerädern bewegen, jede weitere Steigerung empfindlich wahrgenommen wird. Und so spielt sich dort hinter verschlossenen Türen des Paul Hollants Folgendes ab:

Jeder einzelne Posten, jedes Bauteil, das verwendet wird, wird von ihm akribisch berechnet. Statt also einfach eine pauschale Erhöhung zu vollziehen, ermittelt der Mitbegründer von HP Velotechnik ganz fair die Einzelstückpreise.

Dabei heraus kommt dann auch konkret: Die Währungsentwicklung in Japan (der Yen) verlief ganz anders als der Dollar, so dass Shimano sogar günstiger geworden ist. Diese, zwar im Vergleich zu den meisten anderen Teilen am Liegerad wenig ins Gewicht fallende Vergünstigung wird ebenfalls fair kalkuliert und an die KundInnen weitergegeben.

HP Velotechnik hatte schon im vergangenen Sommer seine Händler auf die drohende Preisentwicklung hingewiesen. Denn, im Gegensatz zu anderen Fahrradherstellern, die schon mitten in der Saison die Preise anzogen, hätte der Liegeradspezialist das ihren Händlern und KundInnen nicht zumuten wollen und bis zum November 2015, mit Erscheinen der neuen Modelle, gewartet (und in diesem Zeitraum den deutlichen Verlust beim Gewinn in Kauf genommen). Diese Monate hätten sie genutzt, um alle darauf hinzuweisen, denn mancher Kunde oder Kundin hätte damit noch die Chance gehabt, ein Liegerad zu alten Preisen zu erstehen. Für einige Leute wäre das relevant gewesen; diejenigen, die sowieso schon zum Kauf entschlossen gewesen wären, hätten die Gelegenheit durchaus genutzt und waren sehr dankbar über die frühzeitige Information.

 

Dann noch der Schweizer Franken

Deutsche Hersteller wie Rohloff oder SON haben ihre Preise nur ganz sachte erhöht (um etwa 2 Prozent) und bleiben damit relativ stabil, das unterstreicht, was die Spezialradmanufakturen sagen.

HP Velotechnik weist auch darauf hin, dass ein weiterer Aspekt bei ihren Rädern zu beachten sei: Der Schweizer Franken sei plötzlich vom Euro abgekoppelt worden, was relevant wäre, weil GoSwiss Drive von einem Schweizer Hersteller bezogen werde. Das ist der Motor, der bei ihren Pedelecs verbaut wird. Nach konkreten Preisänderungen habe ich hierfür nicht explizit gefragt, aber da ich mir ernsthaft überlege, auf GoSwiss Drive umzusteigen, werde ich den aktuellen Preis beim entsprechenden Beitrag natürlich nennen.

 

Gemischte Reaktionen der KundInnen

Schon auf der Eurobike habe ich mit den Herstellern über die Preiserhöhungen ausführlich gesprochen. Klar ist, dass sich diejenigen, die sich sehnlichst ein Liegerad oder Liegedreirad wünschen, davon nicht abhalten lassen werden. Manche meinen augenzwinkernd, dass sie dann eben einige Monate länger sparen müssten (wenngleich auch der Mund sich bei dieser Aussage ein wenig schmerzhaft verzieht).

Andere reagieren verzweifelter, rückt ihr Traum doch in noch weitere Ferne (bei sehr niedrigem Einkommen und körperlichen Einschränkungen, wo es noch unrealistischer wird, dass die Krankenkassen irgendetwas beisteuern z.B.).

Auf der Eurobike war aber auch klar: Die neuen Modelle bieten teilweise mehr und haben sich weiterentwickelt. Man bezahlt nicht einfach mehr Geld für das identische Liegedreirad wie ich so aufreißerisch im zweiten Satz andeute 😉 .

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Eduard J. Belser - 12. Februar 2016 Reply

Liebe Maria Jeanne

Vielen Dank für den aufschlussreichen Beitrag. Diese Entwicklung ist für Kunden und Hersteller unerfreulich, aber ich finde HaseBikes und HP Velotechnik haben das offen und fair kommuniziert und das sollten wir als Kunden mit Treue honorieren.
Wo ich noch ungenutztes Potential sehe, sind ausgewählten Radlerferienregionen, wie z.B. den Südtiroler Vinschgau, am Bodensee, im Schweizer Dreiseenland usw. In den Ferien haben die Leute Zeit sich auf Neues einzulassen und fühlen sich auch nicht von ihrem gewohnten Umfeld belächelt, wenn sie ein Liegetrike ausprobieren. Dort müssten die Leute gezielt mit Liegetrikes angefixt werden. HaseBikes hat mit dem Pino natürlich eine massgeschneiderte Antwort auf den aktuellen, urbanen Mobilitätstrend und handelt entsprechend. Da fehlt aber auch noch ein Händler in Basel.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

PS: Schön dass mein gefalteter Gekko zu Ehren kommt.

    Maria Jeanne Dompierre - 13. Februar 2016 Reply

    Wenn ich Marec und Kirsten Hase wieder treffe, gebe ich gerne deine Anregung weiter.

    Ja, die Transparenz der Hersteller macht diese Entwicklung nachvollziehbar und irgendwann gibt es hoffentlich wieder einen anderen Trend im Währumgskurs.

    Eduard, dein Gekko macht als Titelfoto einfach eine gute Figur, finde ich.

      Eduard J. Belser - 13. Februar 2016 Reply

      Hallo Maria Jeanne

      Ja, das macht er, mein Gekko. Ich hatte heute Morgen grad noch ein regenfreies Zeitfenster erwischt und konnte in den Bauernladen, zur Altglassammelstelle, zu Coop und zur Post. Mit dem Gekko macht das Einkaufen weitaus am meisten Spass. Wenn es wieder wärmer ist, werde ich auch hie und da die zweimal 25 km an den Samstagsmarkt nach Solothurn und zurück unter die Räder nehmen.
      Im Vinschgau kann ich Dir übrigens Daniela und Gregor Weithaler mit ihrem kleinen, aber feinen Wellfresshotel Diamant in Naturns sehr empfehlen.

      Liebe Grüsse
      Eduard

    Mike - 14. Februar 2016 Reply

    Hallo Eduard,
    habe gerade eine Frage zu deinem Gekko ich sehe auf dem Bild das du eine Weber E-Kupplung dran hast.Kannst du mir vielleicht sagen welche Variante du fest hast?Bin mir im Moment noch nicht sicher welche ich bei meinem festmachen werde nachdem umbau auf Rohloff.
    Wenn du nicht weist welche Variante das ist würde mir ein Bild reichen.
    mfg
    Mike

      Eduard J. Belser - 16. Februar 2016 Reply

      Hallo Mike

      Also, das mit der Weber-Kupplung ist so. Die technischen Vorgaben der NuVinci N360 Nabe erlaubte das sonst übliche Montieren der Weber-Kuppung direkt auf den Achstummel nicht. Bea vom Radhaus in Freiburg hat dann einen Ausweg mit der Weber-Kupplung BO gefunden Das ist eine Version der Weber-Kupplung B mit integriertem Ständer, eben nur ohne Ständer und das hat sich bewährt. Allerdings habe ich noch eine neuer, elegantere Möglichkeit mit einer Änderung am Befestigungsblech der Weber-Kupplung im Internet entdeckt, aber das müsste umgesetzt werden

      Ich hoffe ich schaffe es diese Jahr an die Spezi in Germersheim und werde dort mit der Idee an die Stände von Weber und HP gehen. Vielleicht, das die ein solches Blechteil lasern und biegen lassen, sonst müssen wir weiter sehen oder bei der bewährten Lösung bleiben.

      Ich habe auch sonst noch einige Detailverbesserung, die ich aber HP am einfachsten am Rad direkt zeige.

      Liebe Grüsse
      Eduard

      PS: Es ist schon toll, wie sich bei Maria Jeannes Blog Spezialisten für die unterschiedlichen Liegetrikes zusammen finden. Was u.a. noch fehlt sind die Liegetrikes von Azub, Greenspeed, Wincheetha und Catrike.

        Mike - 18. Februar 2016 Reply

        Danke Eduard,
        hatte mir schon gedacht das es die B-Version ist.
        Werde wohl die auch drauf machen.
        Hat aber dann den Grund weniger Probleme mit den Packtaschen auf der Linken Seite.
        habe hier auch eine gute variante gefunden:

        http://www.heinzherrmann.com/?thema=62

        (steht etwas weiter unten)

        Leider hat der nette Mann für seine Änderung des Halters keine Freigabe von Weber noch von HP bekommen.Das wird aber eher daran liegen das es ein Sicherheitsteil ist(Kinderanhänger) wer würde dann im Schadenfall Zahlen.

        Nochmals Danke
        Mike

          Eduard J. Belser - 21. Februar 2016 Reply

          Hallo Mike

          Genau diese Lösung meine ich auch. Eigentlich müsste das so bei Weber oder HP zu kaufen sein.

          Liebe Grüsse
          Eduard

KlausD - 12. Februar 2016 Reply

Hallo Maria Jeanne,

da hast Du die HPler also auch in die Mangel genommen. Ich habe Alexander Kraft bei meinem Besuch imJanuar eine kleine Liste hingelegt und die Preisentwicklung 2014 > 2016 aufgezeigt. Das ist schon erschreckend. Aber sie entspricht für die unterschiedlichen Teile wirklich 1:1 der Wechselkursentwicklung. Ich finde es dabei sehr fair, dass auch die Preissenkungen weitergegeben werden. Das ist im sonstigen Geschäftsleben doch eher unüblich.

Der Hase Konfigurator ist gelungen. Dubios finde ich allerdings die Bezeichnung Grundmodell in der ersten Zeile. Das ist eigentlich nur der Rahmen und führt so ein wenig in die Irre. Finde ich die Rohloff im Pino nicht mehr, oder ist die tatsächlich nicht mehr vorgesehen. Nach meiner Meinung wäre es ein ziemlicher Rückschritt, wenn es nur noch Kettenschaltungen gäbe, um die Kosten wieder in den Griff zu bekommen.

Insgesamt hebt die Preiserhöhung die Hemmschwelle gegenüber Liegerädern noch weiter an – die hohen Preise sind im Gegensatz zu vielen Scheinargumenten (geringere Sicherheit usw.) nur sehr schwer wegzudiskutieren. Problematisch ist auch, dass viele Hausratsversicherungen bei 5.000 Euro eine Schwelle haben, bei der denn besondere Nachweise notwendig sind.

Was machen eigentlich Deine Pläne zur Ertüchtigung des Scorpions?

Viele Grüße

Klaus

    Maria Jeanne Dompierre - 13. Februar 2016 Reply

    Hallo Klaus,

    ich bin schon sehr gespannt, was du über dein Treffen mit Alexander Kraft berichten wirst.

    Dass auch die Preissenkungen an uns KundInnen weitergegeben werden, ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit und toll. Da das eigentlich niemand weiß, wollte ich das gerne kommunizieren.

    Wegen der fehlenden Rohloff frage ich noch bei Hase Bikes nach.

    Meine Pläne, mein Scorpion nachzurüsten, sind noch aktuell, ich warte gerade auf Antwort von HP Velotechnik, was das genau kosten wird. Wenn das relevant wird, werde ich natürlich alle daran teilhaben lassen 🙂

      Eduard J. Belser - 13. Februar 2016 Reply

      Liebe Maria Jeanne

      Grundsätzlich habe auch ich keine Freude an diesen Preiserhöhungen. Aber einmal völlig auserhalb unseres Kreises und ganz allgemein. Ich staune, oft was die Leute bereit sind für ein Auto auszugeben, das eigentlich in der Preisklasse für Ihre Mobilitätsbedürfnise völlig über das Ziel hinausschiesst und bei Licht besehen nur zum Beeindrucken der Nachbarn dient. Wir sind da mit unseren Mobilität doch bescheidener und auf die wahren Bedürfisse focusierter und da schmerzen uns die Preiserhöhungen vielleicht mehr als manche Autofahrer. Aber wie viele der Protzkarren sind wirklich bezahlt? Wenn ich mir so gewisse verhaltensgestörte BMW-Fahrer mit Migrationshintergrund in unserem Quartier ansehe, eher die wenigsten. Da wird auf Pump auf dicke Hose gemacht. Wie heisst doch BMW ausgeschrieben: «Bin Mazedonier, weisch!»
      Auf der andern Seite bieten HaseBikes, HP Velotechnik und andere Liegetrikehersteller eine überdurchschnittliche Qualität, an der man sich täglich und über einige Jahre freuen kann. Zugegeben das ist ein schwacher Trost, muss aber denoch eingeräumt werden.

      Liebe Grüsse aus der Schweiz
      Eduard

      PS: Ich bin sehr gespannt auf Deinen auf GoSwiss-Antriebe umgerüsteten Scorpions und Deinen Bericht darüber.

Ruth Kunz - 15. Februar 2016 Reply

Hallo Maria Jeanne,

Preiserhöhungen sind ein leidiges Thema. Ich habe 2014 für mein Lepus eine Stockhalterung, die ich bis heute nicht montiert habe, gekauft (eine Hand voll Plastik) und habe dafür 75 € bezahlt. Der Preis heute 87 €. Zur Ehrenrettung von Hase Bikes muss ich sagen, dass man bei Reklamationen auch sehr kulant und entgegenkommend ist.

Allerdings die Lebensqualität die ich durch mein Lepus habe ist unbezahlbar.

Dazu möchte ich noch eine Geschichte zum Besten geben: Bei einer meiner Ausfahrten kam mir ein älterer Herr auf seinem Fahrrad entgegen und gab mir zu verstehen, dass ich anhalten soll. Er wollte wissen was das Rad gekostet hat und wo ich es gekauft habe. Beim Preis war ich etwas zurückhaltend und habe nur gesagt, dass es sehr teuer war. Er erzählte mir dann, dass er 90 Jahre alt ist und immer sehr sportlich unterwegs wahr aber jetzt, bedingt durch Schwindelgefühle, sich auf seinem Rad sehr unsicher fühlt. Durch einen Unfall bekam er Schmerzensgeld wovon er einen Teil seinen Kindern gegeben, aber einen Teil (er nannte mir die Summe) für sich behalten hat. Ich gab ihm die Adresse des Händlers und den Hinweis, dass er dort verschiedene Liegeräder testen, und das für ihn und seinen finanziellen Möglichkeiten entsprechende Modell aussuchen kann. Ungefähr eine Woche später macht mich eine Frau darauf aufmerksam, dass ein älterer Herr hinter mir her rennt und ich möchte doch mal anhalten. Es war besagter Herr, der mir freudestrahlend mitteilte, dass er mit seinem Sohn beim Fahrradhändler war und sich ein Liegerad bestellt hat. Wieder einige Wochen später, ich war mit dem Auto unterwegs, sah ich auf dem Radweg einen Liegeradfahrer und da ich annahm, dass es wieder der ältere Herr ist habe ich angehalten. Er kam strahlend auf mich zu geradelt und sagte: “Frau Kunz, wenn ich sie sehe ist der Tag gerettet.” Er erzählte mir, dass er täglich zwischen 50 und 70 Kilometer fährt und bedankte sich überschwänglich für den Rat den von mir erhalten hat. Das Ganze ist jetzt vier Jahre her. Vor drei Wochen habe ich ihn wieder getroffen als er mit dem Rollator unterwegs war. Er freute sich sehr mich zu sehen, war aber auch traurig darüber nicht mehr mit dem Rad unterwegs sein zu können. Ich habe aus dieser Begegnung gelernt: Es lohnt sich immer, auch im hohen Alter von 90 Jahren, trotz Behinderungen oder sonstigen Einschränkungen, dem Leben positiv gegenüber zu stehen und den Mut zu haben als Randgruppe innerhalb einer Randgruppe durch Leben zu fahren.
Fazit: Ich nehme lieber höhere Preise in Kauf und nehme woanders Einsparungen vor, als dass ich auf Lebensqualität und gute Laune verzichte. Als ich mir im vorigen Jahr ein Differential gegönnt habe schrieb ich meinem Sohn: “Mein lieber Sohn, dein Erbe schwindet dahin.” Er trug’s mit Fassung und hat mir sehr humorvoll eine Rechnung aufgemacht (die ich nicht preisgeben möchte).

Jetzt habe ich viel mehr geschrieben als ich wollte, ich konnte mich einfach nicht mehr bremsen.

Liebe Grüße und weiterhin gute Fahrt
Ruth

    Maria Jeanne Dompierre - 15. Februar 2016 Reply

    Liebe Ruth,

    danke für diese tolle Geschichte! Es hat mich sehr gerührt, von dem Herrn zu lesen und ich stimme dir aus vollem Herzen zu: Lebensfreude und -qualität lässt sich nicht mit Geld aufwiegen. Das klingt zwar sehr klischeebehaftet, aber du hast sehr schön illustriert wie wahr es ist.

    Du sprichst da einen wichtigen Punkt an – man kann an anderen Stellen einsparen und Prioritäten setzen. (Vorausgesetzt natürlich, man muss nicht am Existenzminimum herumkrebsen.)

    Über die Nachricht an deinen Sohn musste ich schon sehr lachen 😀

    Wie schön, dass du dich beim Schreiben nicht bremsen konntest – genieße dein tolles Fahrgefährt, beste Grüße!!

    Eduard J. Belser - 16. Februar 2016 Reply

    Liebe Ruth

    Lieben Dank für Deine Geschichte mit dem alten Herrn. Die Geschichte erinnert mich etwa an meinen Vater, der noch bis 78 geritten ist und dem wir aber wegen zweier kleiner Radunfälle dann vom Radfahren abhalten mussten, was ihn zu schaffen machte. Ich sah dann im Bahnhof Olten eine Frau – immer diese Liegetrike Frauen! – mit einem Liegetrike umsteigen. Das hat mir als Lösung eingeleuchtet, ich habe mich kundig gemacht und 2002 kaufte ich für meinen Vater und mich ein Hase Ketttwiesel. er könnte wieder Radfahreren und ich meine Ängste vor Rollsplittunfällen auch vergessen. Allerdings stelle sich dann, heraus, das mein Vater nicht sehr umsichtig unterwegs war und ich kaufte mi deshalb noch ein ICE Trice T, um ihn zu begleiten. So konnte er bis kurz vor seinem Tod mit 90 noch Radfahren. Da ich nicht Auto fahre und das ICE Trice T für das Verstauen in der Transporthülle für den Transport im öV eine Stunde Ab- und eine Stunde Aufbauarbeit verlangte, habe ich dann 2011 auf den faltbaren Gekko von HP Velotechnik gewechselt mit dem ich bis auf einzelne Details eigentlich sehr glücklich bin. Liegtrikes können ein wichtiger Beitrag zur Lebensqualität bis weit ins Alter sein.

    Liebe Grüsse
    Eduard

Mike - 18. Februar 2016 Reply

Hallo,
zum Thema Preiserhöhung am Dollarkurs festzumachen ist meines erachtens etwas überzogen.
Was aber eine Sache ist beide Firmen HP/Hase sind in den letzten Jahren sehr Gewachsen und will auch bezahlt werden.
Das andere ist das Radfahren ist im Moment im Trend deswegen kostet alles mehr was damit zusammenhängt mehr.

Ein Beispiel dafür ist im Radbereich viele Sich ein “Basis”Rad in ihrer Rahmengröße kaufen und dieses dann mit Wunschkomponenten selber umbauen.Die Einzelteile am Rad die Ausgebaut werden bei Ebay verkauft.

Zum Thema Gebrauchte Trikes bekommen fällt mir auf das in den letzten Jahren immer weniger Gebrauchte Trikes angeboten werden als vor 3 Jahren.

Alles im allen war und ist Trikefahren schon immer Schweineteuer gewesen.Natürlich kosten die meisten Trikes mehr oder soviel wie ein Auto.Das wirkt für die meisten Außenstehenden verstörend.Aber die meisten die ein Trike kaufen (mich eingeschlossen) kaufen das Trike aus einem gutem Grund ob Gesundheitlich oder was anderes sei dahin gestellt.Mein Gekko hat mir ein Stück Lebensqualität zurück gegeben.Und dafür bin ich HP dankbar.

PS: Ich würde wieder soviel Geld dafür ausgeben^^

Und jetzt mal ein Frage an Euch alle.
Welches Trike würdet ihr euch aus dem Bauch heraus am liebsten noch holen?(Und schaut nicht auf den Preis 😉 )

Hier meine Liste (zur Info wenn ich nicht in den nächsten 5 Jahren sterben sollte wir mindestens eines noch gekauft)

Hase Kettwiesel Kross, ICE Full Fat, HP Scorpion fs 26 Enduro

Wie man sieht alles Spaßmobile^^ bin gespannt welche ihr gerne noch haben wolltet^^

mfg
Mike

    Maria Jeanne Dompierre - 29. Februar 2016 Reply

    Hallo Mike,

    danke für deinen Kommentar. Gebrauchte Trikes sind ein wenig rar zur Zeit, da sie noch nicht “alt genug” sind, um wieder verkauft zu werden. Meistens kommt man zu einem relativ neuen gebrauchten Trike, wenn es ein Fehlkauf war. Aber die sind meist blitzschnell vergeben.

    Schön, dass du die gewonnene Lebensqualität so hoch bewertest, die dir dein Gekko beschert.

    Beste Grüße
    Maria Jeanne

Norbert - 21. Februar 2016 Reply

Hallo Maria-Jeanne,
mit großem Interesse habe ich Deinen Beitrag gelesen. Da ich mein Trike erst etwas über ein halbes Jahr habe brauche ich mir eigentlich noch keine Gedanken über eine Neuanschaffung zu machen. Ich bringe es im März zum ersten Mal in eine größere Inspektion um eventuelle Schäden und Abnutzungserscheinungen beseitigen zu lassen. Nach fast 2.000 Kilometer wird es auch mal Zeit die Schaltung nachzustellen.
Ich bin für mich zu der Einsicht gekommen, dass egal wie lange ich diese Rad fahren kann, es sich auf jeden Fall gelohnt hat den Preis zu bezahlen. Wenn ich es irgendwie finanziell hinbekomme werde ich mir wieder eines zulegen sollte dieses noch mehr zu reparieren sein. Ob es dann unbedingt ein ICE sein muss kann ich aber jetzt noch nicht entscheiden.
Die Lebensqualität, die ich durch das Trike erhalten habe ist mir den Kaufpreis auf jeden Fall wert.
In Deinem Blog sind die Ansichten, was die Teuerung betrifft sehr moderat und das finde ich auch gut so. Ich habe mal diesen Link herausgesucht: http://m.focus.de/finanzen/news/konjunktur/bier-tv-nahrung-von-wegen-inflation-fast-alles-wird-guenstiger_id_3502093.html. Die Zahlen sind zwar von 2012 aber daran hat sich nicht wirklich viel geändert. Allerdings kommt man mit dieser Argumentation nicht bei allen weiter. Die meisten sehen nur den nominalen Wert des Geldes und nicht, die Leistung die man erbringen muss um einen bestimmten Gegenstand erwerben zu können.
Auf jeden Fall steht für mich fest, dass ich auch ein Darlehen aufnehmen würde, falls ein neues Trike ansteht und ich es mir nicht mit erspartem leisten könnte.

Dir und Deinem Mann noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße

Norbert

Maria Jeanne Dompierre - 29. Februar 2016 Reply

Danke für den Link, Norbert. Ich habe schon oft gehört, dass jemand ein Darlehen für ein Trike aufnehmen würden oder es sogar taten.

Es mag tatsächlich schwer nachvollziehbar sein, so viel Geld für ein Fahrrad auszugeben. Aber die meisten LiegedreiradfahrerInnen setzen sich nicht nur zehn Sonntagnachmittage im Sommer drauf, um eine nette Tour zu fahren, sondern nutzen ihr Gefährt viel ausgiebiger und verbinden damit etwas, was einem “Muggel” in der Theorie nicht zu vermitteln ist.

Mit “Muggel” leihe ich mir einen Begriff von den Harry Potter Büchern, wo ein Muggel ein Nichtzauberer ist, einganz normaler Bürger also, ohne Zugang zur Magie. So ähnlich empfinde ich das auch in der Liege(drei)radwelt.

Eduard J. Belser - 29. Februar 2016 Reply

Liebe Maria Jeanne

Ich hatte am Samstag für ein Familientreffen ein Führung im Museum und war anschliessen von den Teilnehmenden zum Essen eingeladen. Eine der anwesenden Töchter der Familie hat sich im Rahmen der Maturaprojektwochen bei der FOS Freie Mittelschule in Pratteln bei Basel ein zweirädriges Liegerad gebaut. Sie ist heute Primarschullehrerin und fährt das Liegerad mit Hundeanhänger noch regelmässig. Zu den Liegeradprojekten der FOS gibt es unter http://www.fosvelos.ch eine eigene Interneseite. Ich weiss auch von einem Kollegen dessen Sohn bei der FOS ein Liegerad gebaut hat, dass diese relativ teuer ist, da nur hochwertige Komponenten eingekauft und verbaut werden. Auch die Pulverlackierung der Rahmen wird von einenem Fachbetrieb ausgeführt.

Liebe Grüsse
Eduard

Inge Heitland - 15. März 2016 Reply

liebe Maria-Jeanne,
ich bin sehr begeistert von deinem Blog, auch wenn wir uns persönlich nicht kennen. Seit 20 Jahren benutze ich nur Liegeräder, Zwei- und -dreiräder. Da ich inzwischen 85 Jahre bin, ziehe ich Liegedreiräder mit E-Motor vor und radel täglich das ganze Jahr hindurch mit viel Freude und Begeisterung. – Deine Trauer um die Verluste von lieben Menschen kann ich gut verstehen. Ich denke, dass die Erinnerungen an gemeinsame Unternehmungen sehr helfen werden. Und wenn wieder mehr die Sonne scheint wird auch Vieles leichter werden. – Mein Mann und ich haben viele wunderschöne Liegeradtouren unternommen. Seit 5 Jahren muss ich allein radeln, aber mit dem ADFC kann ich an vielen schönen Touren teilnehmen.-
Alles Liebe und Gute. Inge

    Maria Jeanne Dompierre - 15. März 2016 Reply

    Hallo liebe Inge,

    ein großes “Dankeschön” an dich für diese schönen, mitfühlenden und aufmunternden Worte.

    Es ist interessant zu lesen, dass du mit deinem Liegedreirad beim ADFC mitradelst, manch Liegeradler fühlt sich da nicht so wohl, weil einige Strecken nicht so leicht zu meistern sind wegen der Breite beim Dreirad. Umso schöner, dass du über gute Erfahrungen schreibst.

    Du bist mir ein tolles Vorbild, ich wünsche mir auch noch mit Mitte 80 diesem erfüllenden Hobby nachgehen zu können. Deswegen ist es ganz wunderbar, dass du schreibst, und ich hoffe, dass sich auch weitere Damen und Herren hier zu Wort melden werden.

    Ganz herzliche Grüße an dich!

      Inge Heitland - 16. März 2016 Reply

      liebe Maria Jeanne,
      danke fürdie schnelle Antwort. Ich möchte noch ergänzen, dass ich in den 20 Jahren Liegeradfahren an die 15 verschiedene Liegeräder ausprobieren konnte, die wurden nach etwa 1 Jahr meist recht gut wieder verkauft: Anrhrotech, Greenspeed, Flux V 200, Flux SRX, Quix, Streetmachine,Tangens, Leitra, Kettwiesel,Steintrike Nomad, Steintrike Mad Max, Steintrike Mungo. Obwohl ich in der “Autostadt Wolfsburg” lebe, haben wir nicht jedes Jahr ein neues Auto gekauft, aber dafür neue Liegeräder. Und es sind die besten Kommunikationsmittel: ich habe Liegeradfreunde in Hannover, Rüsselsheim, Nähe Chiemsee, Nähe Wien, Koppenhagen… Neulich wurde ich von einem älteren Herrn angesprochen, wie ich denn mit dem “Rad ohne Lenker” fahren könnte!” Ich fahre ein Steintrike Mungo Evo…Das ist schon lustig… Vor ca. 3 Jahren habe ich mein Auto verkauft, weil ich es nicht mehr brauche. Ich wohne unmittelbar am Markt und kann alle Einkäufe zu Fuss erledigen. Ansonsten radele ich täglich – Laufen geht wegen meines Arthroseknies nicht mehr so gut – die Stadt ist nur 6 km entfernt.- Hat jemand Lust, am Oldenburger Liegeradtreff am 14./15.8. teilzunehmen? Ich werde mit Bahn und Trike hinfahren…
      Alles Gute und Liebe. Inge

      Inge Heitland - 22. März 2016 Reply

      liebe Maria Jeanne,
      ich finde die vielen Nachrichten über Liegeräder sehr interessant. Ein Liegedreirad ist auch ein gutes Kommunikationsmittel, zuweilen sehr lustig. Neulich wunderte sich ein älterer Herr :”wie können Sie mit dem Rad fahren, das hat doch keinen Lenker!” Ich fahre ein Steintrike Evo 2 und bin sehr zufrieden, mit E-Motor BionX. – Durch die Liegetrikeradelerei habe ich viele Freunde in Hannover, Rüsselsheim, Bad Endorf, Wien, Kopenhagen…
      Es wurde nach einer grossen Fahne gefragt, ich kaufte eine vor 4 Jahren und bin sehr zufrieden damit. Sie kommt aus USA und wird vertrieben von
      Andreas Seilinger, Schwillacher Str 2a, 85570 Ottenhofen
      http://www.bikeflags.de tel. 08121-61629
      liebe Grüsse. Inge

        Maria Jeanne Dompierre - 23. März 2016 Reply

        Hallo Inge,

        da machst du allen, die sich noch überlegen, ob sie sich ein Liege(drei)rad anschaffen sollen, schöne Aussichten über den Fahrspaß hinaus.

        Ich höre sehr oft, dass man schnell in Kontakt kommt mit anderen RadlernInnen, v.a. LiegeradlerInnen. Da besteht ja auch ein tolles Netzwerk im Liegeradforum und den vielen Liegeradtreffen, die bundesweit stattfinden.

        Ich freue mich für dich, dass du so viele Freundschaften geknüpft hats. Danke für den Link, nach den tollen Flaggen werde ich auch oft gefragt, ich habe selbst auch eine von diesem Hersteller.

        Beste Grüße!

        Norbert - 23. März 2016 Reply

        Hallo Inge,

        diese Flaggen gibt es auch bei meinem Händler MainVelo in Frankfurt zu kaufen. Als ich mein Trike am Samstag von der Inspektion holen konnte habe ich mir noch eine zweite Flagge in der mittleren Größe zugelegt. Die von ICE mitgelieferte war mir doch etwas klein, da ich jeden Tag im Stadtverkehr zur Arbeit und zurück unterwegs bin.
        Liebe Grüße
        Norbert

      Inge Heitland - 23. März 2016 Reply

      liebe Maria Jeanne,
      vielleicht habe ich einfach Glück, dass mir bei gemeinsamen Touren mit dem ADFC immer sofort zwei starke Helfer zur Seite stehen, sollte einmal eine Durchfahrt zu enge sein – dann wird das Trike eben rübergehoben. Genauso ergeht es einem jüngeren Radler, der durch einen schweren Verkehrsunfall nur noch Dreirad fahren kann und dessen Gefährt noch wesentlich breiter ist als mein Trike. Ich denke, solche Hilfe sollte unter Radlern selbstverständlich sein. Auch wenn ich mit der Bahn fahre und Hilfe beim Einladen meines Trikes brauche findet sich immer sofort eine hilfsbereite Seele.
      Liebe Grüsse. Inge

Dani - 15. März 2016 Reply

Hallo, ich bin durch Zufall auf diese Seite gestoßen
und wollte mal ein freundliches Hallo in diese Runde geben. Ich bin im Februar diesen Jahres das erste Mal auf einem Dreirad ( Trike) gefahren und fand es super. Nun wollte ich mir eines zulegen und habe so mal hier und da gestöbert…
Ich habe mich für ein fast neues gebrauchtes Gekko Fx entschieden und hoffe ich habe mich richtig entschieden.
Welche Erfahrungswerte gibt es hier zum Gekko Fx zu berichten
Vor- und Nachteile….
Bin ja mal gespannt, am kommenden Sonntag bekomme ich es.
Ganz liebe Grüße Dani ( Daniela )

Maria Jeanne Dompierre - 15. März 2016 Reply

Hallo Dani,

herzlichen Glückwunsch zum neuen Trike und willkommen in unserer Runde!
Eduard, der hier regelmäßig in den Kommentaren schreibt, liebt sein Gekko heiß und innig. Wenn du mal ältere Beiträge durchgehst, kannst du viele seiner fachlich gut strukturierten Kommentare, gerade auch zum Gekko, lesen und bekommst viele Infos.

Er gibt auch immer wieder viele Gründe, wann und wo ein Gekko dem Scorpion überlegen ist.

Hermann - 22. Mai 2016 Reply

Hallo,
fahre seit 16 Jahren ein Toxy. Mittlerweile nachgerüstet mit einem Motor. Will mir für die Rentenzeit ein Trike zulegen, was aber noch 4 Jahre dauert. Sparen ist angesagt, die Preise kennt Ihr ja. – Hoffe, die Lebenskraft reicht bis dahin noch für mein jetziges Liegerad. Wohne in Wewelburg, den Ausläufern vom Sauerland. So sind die Erfahrungen von Maria in Detmold, besonders interessant.

Herzliche Grüße
HERMANN

Maria Jeanne Dompierre - 26. Mai 2016 Reply

Hallo Hermann,

danke für dein tolles Feedback.
Ein sehr schönes Ziel hast du dir da für die Rente gesetzt. Vielleicht bleiben wir über das Blog in Kontakt und du kannst uns teilhaben lassen, wenn dein Traum in Erfüllung geht.

Ja, so ein Trike ist eine Anschaffung, v.a. mit Motor. Aber die Freude enorm!

Heiko - 27. September 2016 Reply

Ich habe mittlerweile viel ErFAHRung mit Trikes und Liegerädern gesammelt. Wohne in der Grossstadt Frankfurt in einem Hochhaus und die meisten km kommen durchs Pendeln zur Arbeit 21km einfach zusammen. Der Heimweg ist Erholung und oft doppelt so lang. Denn Liegeradfahren mach einfach Spass.

Das Trike (AZUB TRICON26) brauchte ich eigentlich nicht. Es ist sperriger, schwerer und nich so schnell einsatzbereit wie meine Liegeräder. Die stehen vor der Wohnung und somit abfahrbereit. Das Trike muss erst aus dem Keller gehievt werden. Aber fahrtechnisch ist dieses Trike für mich ein Knaller. Es macht einen Riesenspass, damit kurvige Abfahrten runter zu rauschen und sich wenn nötig, weit in die Kurve zu lehnen. Oder unterwegs die Jacke auszuziehen, wenn mich zu warm wird. Denn es lässt sich auch gut freihändig fahren. Bei ADFC Touren fahre ich auch regelmäßig mit. Keiner würde mit mir tauschen. So tief da unten wird man ja übersehen.

Das Trike hat keinen Motor. Wenn der brandneue BIMOZ Tretlager Nachrützsatz rauskommt, wird der ins Trike eingebaut. Mit einem Motor im VR der Greenmachine habe ich schon sehr viel Erfahrung. Sehr wendig im Stadtverkehr, schnell auf Tempo 30 und mit der Reichweite des Ackus (meist über 100km) sehr zufrieden.

Maria Jeanne Dompierre - 28. September 2016 Reply

Lieber Heiko,

du bist ja ein richtiger Allrounder! Es ist schön, dass jemand, der auf zwei und drei Rädern unterwegs ist, das hier beschreibt.

Ein Liegerad für die jeweils passende Situation – ein schöner Gedanke. Da du in einem Hochhaus wohnst, hast du bestimmt nicht unendlich viel Stauraum für deinen Fuhrpark 🙂 , da ist es ermutigend zu lesen, dass das funktioniert. Gerade wer sich ein Trike anschaffen möchte, hat oft Bedenken wegen der Unterbringung.

Aber du schreibst auch sehr treffend: Die trikes sind schwer.

Danke für deinen Kommentar,
Grüße
Maria Jeanne

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