Der Akku streikt
Mein “Scorpion” Trike Liegerad hat den Hilfsantrieb von BionX und mein Mountainbike Fahrradhändler hatte mich schon vorgewarnt, als er davon hörte: Seiner Erfahrung nach wäre die Software von BionX ziemlich anfällig für Störungen seit die Produktion (oder Teile davon) nach China verlagert worden wäre. Typisch wäre z. B., dass der Akku das Ladegerät einfach nicht mehr erkenne und man somit den Akku nicht mehr aufladen könne.
Der BionX Motor macht mir ziemlich viel Spaß, ich hatte vorher noch keine Erfahrung mit Pedelecs gemacht und konnte mir nicht vorstellen, wie das sein würde. So hat mich die Kraft und sportliche Wendigkeit des BionX positiv überrascht. Damit komme ich die steilsten Berge mit moderater Anstrengung gut hoch, selbst mit Anhänger. Manchmal reitet mich der Teufel, und ich schalte den Hilfsmotor auch in der Ebene an, um wie ein Pfeil dahinzuschießen, aber nur auf breiter Straße und wenn niemand sonst unterwegs ist.
Die schwarze Schutzhülle verhütet Schäden und bewahrt den Akku jetzt in der kalten Jahreszeit vor dem Auskühlen, sodass nicht zu viel Strom verbraucht wird.
HP Velotechnik hilft sofort
Und tatsächlich hat es mich erwischt! Nach 5 Ladezyklen erkennt mein Akku das Ladegerät nicht mehr. Zum Glück war ich vorbereitet und wusste gleich was zu tun war. Ich rief HP Velotechnik an, um ihnen das Problem zu schildern. An dieser Stelle möchte ich ein ganz dickes Lob an diese Firma aussprechen. Schon am nächsten Tag konnte ich einen Leih-Akku beim Fahrradhändler holen, den HP Velotechnik sofort nach meinem Anruf auf den Weg brachte. Meinen Akku ließen sie dort abholen und nun habe ich ein voll einsatzfähiges Pedelec während mein original Akku in der Werkstatt ist.
Natürlich frage ich mich, warum HP Velotechnik einen Motor verbaut, der den Ruf hat, störungsanfällig zu sein. Bei meiner Recherche kamen diese beiden Gründe heraus:
1. Bis vor der Produktionsverlagerung war BionX für seine hohe Qualität und Zuverlässigkeit bekannt und geschätzt.
2. BionX ist der einzige Motor, der einen Hinterradantrieb hat, worauf das “Scorpion” angewiesen ist.
Allerdings bietet die Firma “Panasonic” brandaktuell seit 2013 auch einen Motor mit Hinterradantrieb an und hat somit den Wettbewerb eröffnet. Mein Fahrradhändler für Mountainbikes gerät geradezu ins Schwärmen, wenn er über die Antriebe von “Bosch” und “Panasonic” spricht. Sie zeichnen sich durch besonders hohe Qualität aus und haben sich im letzten Jahr enorm weiter entwickelt. Hier klicken, um Meldung zum Hinterradantrieb von Panasonic zu lesen
Der “Bosch” Motor
Vom “Bosch” Antrieb konnten wir uns schon selbst überzeugen lassen, da unser neues Mountainbike einen besitzt. Was ich besonders schätze, ist der pflegeleichte Akku. So verliert er keinen Strom, wenn er längere Zeit nicht in Gebrauch war, gibt sehr präzise den tatsächlichen Stromstatus an und leidet auch nicht an “Tiefenentladung”. Wenn nämlich der BionX Akku ganz leer ist, er sich also in der “Tiefenentladung” befindet, gibt er kein Lebenszeichen mehr von sich und kann auch nicht so einfach mit dem Ladegerät wiederbelebt werden. Eigentlich muss man dann damit zum Händler, der ihn wieder aktiviert, aber diesen Gang kann man sparen, indem man das Hinterrad hochhält und mit angeschlossenem Akku kräftig pedaliert. Das muss man allerdings einige Minuten lang machen bis der Akku wieder von sich aus beginnt, den Strom aus der Steckdose zu ziehen.
Nun bin ich natürlich neugierig, ob HP Velotechnik auch in Zukunft noch den BionX Antrieb verwenden wird oder mit der Alternative liebäugelt. Dazu haben sie sich noch nicht geäußert, ich werde aber in einigen Monaten noch einmal nachfragen und vielleicht geben sie dann ein kleines Interview für die LeserInnen dieses Blogs.