Ich lüfte jetzt endlich das süße Geheimnis. Warum habt ihr wochenlang nichts mehr von mir gelesen?
Neues Familienmitglied
Es gibt vierbeinigen Zuwachs im Hause LiegeradFrau! Ein kleines, zierliches Windspielmädchen ist eingezogen. Alva ist körperlich zwar wesentlich größer als ihre schon erwachsene Halbschwester, aber mit ihrem Dreiviertel Jahr trotzdem die "große Kleine".
Alva (links im Regenmantel) versucht Luna anzuziehen.
Für den Blog ist hier die Kurzversion wie es dazu kam; alle, die mich noch in Natura treffen, müssen sich dann die lange Version antun, bei der ich aus dem Schwärmen nicht mehr herauskomme. Ich bin nämlich schwer begeistert und mega stolz auf meine beiden Windhunde.
Luna ist schon zwei Jahre alt und hatte eine fürchterliche Kindheit. Seit Auszug bei der Züchterin mit zwei Monaten, fristete sie in einem Käfig ihr Dasein, aus dem sie nie herauskam. Als das der Züchterin zu Ohren kam, knallte sie der Tierquälerin den Kaufbetrag auf den Tisch und nahm die mittlerweile ein Jahr alte Luna wieder mit.
Dieser entzückende kleine Windhund fiel mir im Rudel der Züchterin gleich auf als ich Alva am Tag nach ihrer Geburt zum ersten Mal besuchte. Da ich mir nicht zutraute einen Welpen großzuziehen und mich gleichzeitig einem weiteren fremden Hund zu widmen, warteten wir bis "Alva aus dem Gröbsten draußen" war.
Ihr werdet Luna sicher verzeihen, dass sie seit November meine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch genommen hat. Neben meiner Arbeit blieb da einfach kein Raum mehr.
Der Windhund, der nicht rennen durfte
Luna ist eine ganz liebe Seele und unterscheidet sich von Alva in vielerlei Hinsicht, so dass die beiden sich toll ergänzen. Zum Glück hat sie ihren Glauben an die Menschen nicht verloren und geht fröhlich auf sie zu. Seit ich das Rudel der Züchterin noch mal besuchte, weiß ich auch, dass Alva eine große Vertreterin ihrer Art ist. Luna ist klein und wirkt zerbrechlicher. Da sie sich in ihrer wichtigsten Entwicklungsphase nicht bewegen konnte, hat sie körperliche Einschränkungen, die ich nun therapieren lasse. Sie soll unbeschwert zusammen mit Alva am Trike laufen können, wenn die im Frühling so weit ist.
Zur Zeit sitzen die beiden fast ausschließlich im Anhänger, wenn ich mit dem Trike unterwegs bin und laufen nur ganz kurze Strecken. Zu Übungszwecken sozusagen und im Schneckentempo. Aber auch das macht schon sehr viel Spaß.
So kommt es, dass Paul, der doch eigentlich ein Schönwetterradler ist, nun auch im Winter auf dem Trike sitzt, um mich auf Einkaufstouren zu begleiten.
Ich habe nämlich Angst, die beiden alleine warten zu lassen. Die Wirkung dieser geballten Niedlichkeit aktiviert sicherlich die ein oder andere kriminelle Energie bei sonst eher unbescholtenen Bürgern. (Alleine Emilia wurde mir schon zweimal gestohlen.)
Winter
Apropos Winter. Ja, ich radle auch in diesem Herbst und Winter immer noch meine Alltagsstrecken. Ich gebe aber gerne zu, dass es abends nach 20 Uhr nicht immer nur eine Freude ist.
Doch was ich letztes Jahr schrieb, gilt auch heute noch: Unterwegs verfliegt die Unlust irgendwann und ich habe ein Lachen im Gesicht. Okay, es friert teilweise ein bisschen fest im kalten Wind, aber hey: Da hebt alleine die pure Mechanik des Lächelns schon die Laune.
Zur Zeit ist es häufig so, dass entweder Regen droht, es gerade regnet oder geregnet hat. Auch bei Sonnenschein sind die Wege noch matschig. Mein Credo lautet: Bei drohendem Regen radle ich auf jeden Fall, denn oft bleibe ich trocken und wenn nicht, bin ich eh schon auf dem Liege-Trike.
Trike und Anhänger sind momentan immer verdreckt.
GoSwiss Drive - unerfreulich
Eigentlich habe ich keine große Lust darüber etwas zu schreiben.
Alleine daran merkt ihr, dass der Wurm drin ist.
Ich sage es jetzt mal so und an dieser Stelle deswegen, damit ich das Interview dann für sich in schön fließendem Text stehen lassen, ohne weitere Bemerkung:
Der Film ist längst fertig geschnitten und auch den Text dazu habe ich schon verfasst.
Das Video gab ich zur Ansicht an GoSwiss Drive und seither warte ich auf Feedback. Auf meinen Vorschlag hin, dass ich es ungesichtet veröffentliche, baten sie mich noch einmal um Aufschub. Da schien noch die Sonne.
Mehr sage ich nicht dazu. Auch in Kommentaren werde ich darauf nicht weiter eingehen. Aus strategischen Gründen.
Zu Gast im Radio - erfreulich
Am Sonntag, den 13. Januar kannst du mich abends live im Chat kontaktieren.
Ich bin Gast bei Rockradio in Berlin, wo mich Sven Marx im Rahmen einer Diskussion aus der Reserve locken wird.
Es gibt auf der Website Rockradio.de einen Live-Chat, wo du während der Sendung an uns schreiben kannst, um dich in die Unterhaltung einzuklinken. Sven und ich haben uns nicht abgesprochen, das wird ein spontanes und authentisches Gespräch, in dem wir durchaus verschiedene Positionen einnehmen können.
Ich werde erzählen wie ich in dieser Jahreszeit meinen inneren Schweinehund überwunden bekomme, um aufs Trike zu sitzen, statt das Auto zu nehmen. Denn diese Option habe ich ja immer. Das ist manchmal sehr verführerisch ... vielleicht kannst du davon etwas für dich mitnehmen.
Auch über Infrastruktur, die mich immer wieder nervt, werden wir sprechen. Nein, nicht über Radwege und Ampelanlagen. Ich werde auch nicht über Autofahrer schimpfen. An dieser Polarisierung beteilige ich mich nicht. Ich stecke ja selbst regelmäßig in beiden Schuhen, auch wenn ich mich verkehrspolitisch viel mehr über das Radfahren definiere.
Was mich aber immer wieder umtreibt ist die Planung von neuem Wohnraum. Da werden doch tatsächlich immer noch diese engen Verliese entworfen, in denen dann auf einer Handvoll Quadratmeter zehn Fahrräder kreuz und quer hineingeworfen werden (sollen). Okay, dass für Spezialräder wie unsere sperrigen Trikes oder einspurigen Liegeräder keine Kapazitäten mit einkalkuliert werden, leuchtet mir noch irgendwie ein. Aber nur irgendwie. Denn gerade im urbanen Bereich sind Lastenräder schwer auf dem Vormarsch. Die brauchen auch ganz schön viel Platz.
Davon abgesehen dürfte es aber doch kein großes Insiderwissen mehr sein, dass sich immer mehr Menschen ein hochpreisiges Pedelec anschaffen. Und die sollen dann in dieser unwürdige Sammelablage geparkt werden, wo viele ihre Räder rücksichtslos am anderen vorbeischrammen? Wenn man das schwere Teil überhaupt erst in den Keller bekommt, denn dort befinden sich die Katakomben ja dann meist. Schon beim Schreiben steigt mein Blutdruck etwas an, merke ich gerade.
Also, schaltet Rockradio am Sonntag, den 13. Januar ein und beteiligt euch über den Chat. Das wird spannend! Um 20 Uhr geht es los. Sven erzählt einführend über seine Radlerfahrung in Japan.
Das ist für uns besonders interessant, weil er mit einem Rad von Hase Bikes wieder dorthin reisen wird. Auf dem Pino zusammen mit einem Kumpel, der blind ist. Zu den Paralympics. Toll oder?
Hase Bikes sponsort sein tolles Liegetandem, das mit Motor ausgestattet sein wird. Gerade fangen sie an, es für Sven zu bauen. Mit viel Glück passt es terminlich so, dass ich euch per Kamera mit zur Übergabe nehmen kann.
Also, vielleicht hören wir ja einander am nächsten Wochenende, ich würde mich sehr freuen. Bis dahin!
PS: Den Tatort könnt ihr auch über die Mediathek nachholen 🙂
PPS: Für alle, die gerne auf Facebook unterwegs sind, ist hier der Link zur Sendung als Veranstaltung. Sven freut sich bestimmt, wenn du anklickst, dass du auch dabei sein wirst. https://www.facebook.com/events/343347199574649/
PPPS: Die Musik wurde von mir ausgesucht. Darüber erfährst du auch schon eine Menge zu mir als Person ... Ich habe mir gründlich überlegt, ob ich das wohl bringen kann. Aber auch hier bleibe ich authentisch - sorry schon mal im Voraus 😀