Toll an den Liegedreirädern von HP Velotechnik ist, dass sie sich falten lassen.
So können die doch sonst sehr stattlichen Trikes leicht im Auto mitgenommen werden oder, wer ganz mutig ist, traut sich damit in die Bahn.
Beim Gekko hätte ich keine großen Hemmungen Zug zu fahren. Es lässt sich zu einem schönen kompakten Paket zusammenfalten und auch der Sitz kann dranbleiben. Praktisch!
Am besten gefällt mir, dass ich das Trike auf Rollen ziehen kann, ohne es anheben zu müssen. So eine Lösung wäre auch beim Scorpion spitze. Aber Federung und mit Sitz falten geht leider nicht. Alexander Kraft von HP Velotechnik zeigt uns im Vergleich Gekko – Scorpion woran das liegt.
Das Scorpion ist dem Gekko also nicht in allem überlegen, die Vorzüge des kleinen Bruders werden leicht übersehen. Wer fast nur auf glatt asphaltierten Straßen fährt und auch die öffentlichen Verkehrsmittel gerne mit Trike nutzen möchte, ist sicherlich mit dem Gekko gut beraten.
Bei grober Fahrbahn oder im Gelände bekommt der Rücken allerdings seine Schläge ab.
“Nie mehr freiwillig auf so was da sitzen”
Als ich bei meinen Eltern zu Besuch war, waren wir kurz bei meinem “alten Händler” und dort traf ich einen Mann, der das Gekko Probe fahren wollte. Er wartete noch auf die letzten Einstellungen bevor die Fahrt losgehen sollte und sprach mich an.
Er war “Liegedreirad Neuling” und wollte wegen seiner Erkrankung auf drei Räder umsteigen. Der Herr fragte mich, wie meine Erfahrungen mit einem Trike seien, da er mich und meine Mutter ein Scorpion bringen gesehen hatte. Ich schwärmte ihm von den Vorzügen vor und empfahl ihm “das gefederte Scorpion ins Auge zu fassen, das ist noch mal komfortabler zu fahren als das Gekko, vor allem wenn der Körper ohnehin durch Krankheit oder Verletzungen empfindlich auf Schläge reagiert. Wenn Sie es finanziell möglich machen können, würde ich das auf jeden Fall auch als Option in Betracht ziehen.”
“Seit ich Liegedreirad fahre, kann ich gar nicht mehr nachvollziehen, warum sich jemand freiwillig auf so was da setzt”, meinte meine Mutter und deutete auf ein aufrechtes Rad.
“Ha, also um mal schnell im Dorf was zu erledigen, ist ein Zweirad schon sehr praktisch. Mal geschwind das Rad packen und los, da spare ich Zeit und bin wendig.” Unser Händler hatte das Gespräch verfolgt und klinkte sich jetzt ein. “Aber ich gebe zu, bei mehr als zwei Kilometern kommt bei mir auch nur das Dreirad zum Einsatz.” Dann erzählte er auch warum er den E-Motor so schätzt. “Du bist viel schneller unterwegs. Und diese Zeit, die kalkuliere ich mittlerweile auch so ein, das gebe ich gerne zu.”
Und damit kommt die Serie “HP Velotechnik” zu ihrem Ende. Ich danke Daniel Pulvermüller, Paul Hollants und Alexander Kraft für die Einladung in das Werk und die Zusammenarbeit. Vor allem Alexander Kraft hat sehr viel Zeit und Geduld mitgebracht, um dieses schöne Projekt zu ermöglichen. Wir stehen immer noch regelmäßig in Kontakt.
Ich habe natürlich noch viel mehr Filmmaterial als ich in diesen Ausschnitten zeigen konnte und werde bestimmt das ein oder andere später verwenden.
Nun geht es also an den Vergleich Hase Bikes Kettwiesel mit dem Scorpion von HP Velotechnik. Darauf freue ich mich schon besonders. In zwei Wochen geht’s los und vorher beantworte ich noch die spannende Frage, wie man das geräuschvolle Knarzen des Sitzes am Scorpion wieder los wird.