LeserInnen direkt gefragt – Zukunft des Blog

Ihr Lieben,

heute gibt es einen persönlichen Beitrag von mir, in dem ich mich an euch direkt wenden möchte – es geht um dieses Blog.

Nachdem ich mir überlegt hatte, etwas zu verändern, dachte ich zunächst mal an ein etwas moderneres Design, das euch eine bessere Übersicht zu den verschiedenen Beiträgen bietet.

Bald aber kam der grundsätzliche Gedanke auf, ob ich überhaupt weiter mache und wenn ja, wie? Paul liegt mir schon länger in den Ohren damit, dass mein zeitlicher Aufwand für dieses Blog schon längst jenseits dessen liegt, was man noch als “Hobby” vertreten kann.

Wie geht es weiter mit dem Blog?

Ich aber mache das so gerne und habe auch euch, die ihr eine so tolle Community mit euren Kommentaren, auch untereinander, bildet, so lieb gewonnen, dass ich so eine Diskussion immer etwas genervt beiseite gewischt habe. Ich bekomme außer den öffentlichen Kommentaren auch immer eine Unmengen an E-Mails mit wertschätzendem Feedback, Danksagungen für meinen Einsatz und – tja, auch eine Menge Fragen, die ich ausführlich beantworte. Teilweise spreche ich auch mit einem Leser am Telefon, weil Fragen oder der erbetene Rat zu umfänglich für eine E-Mail sind – jetzt bitte nicht zum Hörer greifen, sonst muss ich das Telefon ausschalten, das wäre doch sehr schade…

Ich finde diesen unmittelbaren Kontakt manchmal sehr schön (ich muss natürlich den Umfang in gewissen Grenzen halten) und freue mich, wenn ich jemandem helfen konnte. Manchmal bei der Entscheidungsfindung “welches Trike passt zu mir”, manchmal kann ich jemanden dazu ermuntern, zum passenden Liegeradfachhandel zu gehen, um probe zu fahren oder sich ausgiebig beraten zu lassen, weil manche Menschen dazu zu schüchtern sind. Und immer öfter höre ich, dass meine Beiträge, Videos und das persönliche Gespräch genau die Informationen bergen, die manch Fachhandel missen lässt.

Jetzt lässt sich natürlich darüber debattieren, ob ich für diese Zeit honoriert werden sollte. Es gibt nicht wenige Menschen, die sagen, ich solle für meine Beratungen entlohnt werden, denn schließlich verkaufe ich keine Liegeräder, das Geschäft machen dann andere.

Das lehne ich entschieden ab. Denn sehr viele Leute, die sich persönlich an mich wenden, tun das nicht aus Bequemlichkeit, sondern aus der Not heraus. Sie sind beispielsweise körperlich eingeschränkt oder trauen sich erst nach Aufmunterung zum Fachhandel und würden aus dem gleichen Grunde auch keinen öffentlichen Kommentar schreiben. Manchmal ist die Mobilität auch so eingeschränkt, dass “mal eben zum nächsten Händler fahren” eine größere Unternehmung bedeutet.

 

Frau und Technik

Manche Frauen trauen sich auch nicht, weil sie glauben, sie seien technische Analphabeten und fühlen sich im Gespräch unterlegen oder unverstanden. Da ist es sicherer, erst mal mit mir zu reden.

Ich fände es daher logischer, dass ich von den Herstellerfirmen gesponsert werde, denn egal wer nun ihre Produkte an die KundInnen liefert, ich trage mit diesem Blog auf jeden Fall dazu bei, dass ihr Liegedreirad immer wieder Erwähnung findet und den LeserInnen ins Auge fällt. Und bei der ein oder anderen Kaufentscheidung habe ich nicht unwesentlich mit beigetragen. Durch eure zahlreichen Kommentare und Dialoge werden dann zusätzlich einzelne Modelle in den Fokus gerückt. Viele LeserInnen lesen sich die Kommentare genauso aufmerksam durch wie den von mir geschriebenen Beitrag.

In einem Punkt hat Paul absolut Recht: Es ist eigentlich nicht nur der Zeitaufwand, der den Rahmen sprengt, sondern vielmehr die finanziellen Ausgaben. Für den Blog selbst mit seinen technischen Funktionen im Baukastensystem fällt monatlich ein bestimmter Betrag an, aber was seit dem letzten Jahr zunehmend ins Gewicht fällt, sind die Fahrten zu Messen oder Firmen. Manchmal kommt noch eine Übernachtung dazu, und das ist jetzt der Punkt, an dem mein Mann auf die Bremse steigt.

Werbung könnte die Lösung sein

So steht nun die Frage im Raum, ob ich das Blog schließe oder mich an Firmen wende, die Werbung schalten, damit ich weitermachen kann. Das wäre natürlich auch für euch, liebe Leserinnen und Leser, eine Veränderung. Bisher wurdet ihr hier nie mit Werbung konfrontiert. Ich würde nur für Werbeplatz – in Form eines Banners etwa – Geld nehmen, damit ich weiterhin unabhängig und authentisch über die verschiedenen Hersteller berichten kann wie bisher.

Es würde mir darüber hinaus mehr Freiheit verschaffen, noch aktiver für das Blog zu sein, weil ich mehr Zeit zur Verfügung hätte als bisher. Denn für das Blog zu schreiben, bedeutet für mich als Freiberufliche, dafür weniger in meinem Beruf zu arbeiten. Ich kann also bestimmte Zeiten in der Woche für dieses Blog freihalten und wäre für den Verdienstausfall kompensiert.

  • Ich hätte große Lust, jedes Jahr Liegedreiräder oder andere Spezialräder zu testen, wie im letzten Jahr das Kettwiesel und das Scorpion, um das dann in Videos und ausführlichen Beiträgen mit euch zu teilen.
  • Ich fände es toll, wenn ich auch Firmen und Produkte vorstellen könnte, die indirekt mit unseren Interessen zu tun haben wie Bekleidung, Sicherheitsschlösser, Taschen und anderes Zubehör.
  • Sehr gerne würde ich mich auch an einigen Aktionen beteiligen und davon berichten, wie z.B. die Radfahrlust-Tour, die gerade zu Ende gegangen ist.

Wenn ihr also damit einverstanden seid, zukünftig Werbung zu sehen, werde ich auch weiter qualitativ hochwertige Informationen und Unterhaltung rund um eure Leidenschaft hier veröffentlichen und kann das sogar dann häufiger tun als bisher.

 

Was ihr davon habt

Eine weitere Veränderung ist z.B., dass ihr euch in eine E-Mail-Liste eintragen könnt, damit ich euch immer benachrichtigen kann, wenn es einen neuen Beitrag gibt. Ich weiß, dass viele von euch beinahe täglich hier vorbei schauen, um zu sehen, was es Neues gibt.

Für einen Mittwochvormittag nicht schlecht - es gibt mehr als eineinhalb Tausend regelmäßige LeserInnen auf diesem Blog!

Für einen Mittwochvormittag nicht schlecht – es gibt mehr als eineinhalb Tausend regelmäßige LeserInnen auf diesem Blog!

Da ich noch nie auf meine Statistik geachtet habe, ist mir bis vor kurzem völlig entgangen, dass dieses Blog sehr erfolgreich geworden ist und viele, viele LeserInnen erreicht. Und das ohne jegliche Werbung oder andere Bemühungen. Sogar aus dem englischsprachigen Raum habe ich regelmäßige BesucherInnen, die meine Texte in Google Translate eingeben.

Mit einem Budget könnte ich mich etwas in Zeug legen, um unsere Community zu vergrößern (wofür ich übrigens auch jemanden bezahlen würde, der mir dabei hilft) und vielleicht ist ja auch irgendwann eine englische Version des Blogs, parallel zum deutschen, möglich. Bisher muss ich diese eindringliche Bitte aus Übersee immer ausschlagen. Zumindest aber könnte ich meine Videos zusätzlich mit englischen Untertiteln versehen und so meine englischsprachigen Fans teilhaben lassen. Dafür wiederum muss ich jemanden bezahlen, der meinen gesprochenen Text übersetzt und aufschreibt (dafür bräuchte ich selbst viel zu lange).

Die Landkarte zu den Zahlen

Die Landkarte zu den Zahlen

Ich bin mal gespannt wie euer Feedback ausfällt und natürlich müssen auch die Firmen überhaupt Interesse daran haben, hier vertreten zu sein.

Also, was meint ihr dazu?

Eure
Maria Jeanne

PS: Alleine schon der Gedanke an das Gesicht des zuständigen Sachbearbeiters beim Finanzamt, wenn sich eine “LiegeradFrau” anmeldet … 😀

PPS: In Kürze gibt es einen interessanten Gastbeitrag von jemandem aus eurer Mitte. Sogar einen kurzen Videoclip hat er für uns gedreht, um zu zeigen, wie sich aktuell der neue Shimanomotor anhört.

 

 

 

Leave a Reply 49 comments

Lena Tünte - 2. Oktober 2016 Reply

Hallo liebe Maria-Jeanne,
ich fände es extrem schade, wenn du deinen Blog einstellst. Lese ich deine Artikel doch immer gerne und finde es richtig toll, das eine Frau übers Liegeradfahren berichtet…auch technisch.
Aus meiner Sicht spricht nix dagegen, sich an Hersteller zu wenden und sich “sponsern” zu lassen. Du machst doch Marketing für sie ;-). Und auch Werbebanner würde mich jetzt nicht stören hier im Blog.
Eine Mailingliste wäre toll. Dann laufe ich nicht Gefahr auch nur einen einzigen Beitrag von dir zu verpassen, toll.
Falls du Unterstützung zur Erweiterung der Community suchst oder jemanden, der ins Englische übersetzt, stehe ich gerne zur Verfügung ;-).
Viele herzliche Grüße
die Tagung-fahrende Lena aus dem wilden Osten

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Liebe Lena,

    also, das ist ist jetzt wirklich toll. Dass du mir Unterstützung für Übersetzungen anbietest, ist absolut spitze, danke. Und natürlich auch für das Lob.

    Die Mailingliste hatte ich eigentlich schon länger geplant, aber da die Software auch einen monatlichen Beitrag kostet, habe ich das immer vor mir hergeschoben. Jetzt ist sie allerdings doch schon “gebucht” und kommt demnächst.

    Schöne Grüße in den Osten, vor allem an diesem Tag,
    Maria Jeanne

Peter Thorn - 2. Oktober 2016 Reply

Liebe Maria Jeanne,
nimm ruhig die Banner mit auf. Wichtig ist dass Du unabhängig bleibst. Wenn Dir die Zusatzeinnahmen helfe den Blog weiter zu betreiben, warum nicht. Ich lese ihn wirklich gerne.

Also, ich hoffe Du schreibst noch viel.

Peter Thorn

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Hallo Peter,

    danke für deine Motivation zum Weitermachen.

    Mit den Bannern bleibe ich auf jeden Fall unabhängig in meiner Meinung und meinen Veröffentlichungen.

    Ich habe auf unzähligen deutschen Blogs geschaut wie die das händeln, gerade auch bei denen, deren ganzes Einkommen davon abhängt. Dort habe ich v.a. gesehen, was ich hier nicht möchte und keinesfalls je einführen werde, aber eben auch, wie es gehen kann.

    Ihr sollt hier immer Beiträge lesen können, die journalistischen Charakter haben.
    Die Banner sind daher eine gute Lösung, weil ich einfach so weiter machen kann wie bisher.

    Da jede Firma das gleiche Geld bezahlt (nach Größe), wird auch niemand bevorzugt oder benachteiligt.

    Viele Grüße, aus dem heute regnerischen Detmold!

Wilsmann Thomas - 2. Oktober 2016 Reply

hallo Maria Jeanne,
bin seit 2 Jahren mit dem Thema Liege-3-Rad beschäftigt, zum einen, weil meine Ehefrau wegen einer Erkrankung nicht mehr 2-Rad fahren konnte und zum anderen hatte ich das Glück, in einer Zeitschrift einen Artikel über die von Dir erwähnte ‘Radfahrlust’ zu lesen. Dies und der sich hieraus entwickelte Kontakt zu Klaus Vock haben meine Frau und mich extrem weitergebracht. Dann hat eins das andere ergeben: Probefahrten, 1. Teilnahme an der Aktion von Radfahrlust 2014 in Freiburg, dann Kauf des Trikes für meine Frau, 2. Teilnahme an der Radfahrlust 2015 in Würzburg, 2016 Kauf eines Trikes für mich…

Auch die Lektüre Deines Blogs war sehr hilfreich und interessant, wobei ich anfangs sehr irritiert über die teilweise sehr privaten Informationen war, die Du nebenbei preisgegeben hast. Dadurch wurde aber das Thema, wie Liegeräder das Leben von Menschen berreichert, sehr anschaulich vermittelt. Ich möchte mich daher für die vielen interessanten Blogbeiträge ganz herzlich bedanken.

Dass Du jetzt an diese Wegkreuzung gekommen bist, an der Du Dich entscheiden musst, kann ich nachvollziehen. Dass Du Dir überlegst, aus Deiner ursprünglichen Begeisterung fürs Liege-3-Radfahren ein kommerzielles Standbein zu schaffen, lässt sich einerseits nachvollziehen. Ich möchte nur andererseits davor warnen, ein Hobby zu Erwerbszwecken auszubauen. Das kann schief gehen und im schlimmsten Fall die Freude daran vermiesen. Eine professionelle Beratung von Kunden ist an etwas andere Voraussetzungen, insbesondere daran geknüpft, wie gut man sich von seinen ‘Klienten’ abzugrenzen weiß und ein klares Konzept verfolgt. Hierzu gehört ein strenges Zeitmanagement und eine für jeden transparente Preis-Leistungs-Relation. Ich kenne mittlerweile einige Spezialradhändler und könnte fast schon ein Buch darüber schreiben, welche eklatanten Fehler in der Kundenbetreuung gerade von denen gemacht werden, die ursprünglich ein ‘soziales’ Engagement mitbrachten, sich aber offenbar nie von Profis beraten haben lassen, wie man das sicher nicht einfache 3-Rad-Klientel betreuen muss. Also Vorsicht vor gut gemeinten, aber unausgegorenen ‘Geschäftsideen’ in Verbindung mit Spezialradkunden.

Ich möchte auch zu bedenken geben, dass der ‘typische’ Spezialradkunde nicht unbedingt über ein sehr großes finanzielles Budget verfügt, um für Beratungsleistungen viel Geld ausgeben zu können. Sehr viele 3-Räder werden von Stiftungen gefördert, weil sie aus eigener Tasche von den Kunden nicht bezahlbar wären.

Dass Du quasi eine Verbindung zwischen Herstellern und Endverbrauchern aufbauen möchtest, ist im Prinzip lobenswert. Aber dafür sind die besagten Händler eher die richtige Anlaufstelle, denn aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich erst wirklich beurteilen, welches Rad zu mir passt, wenn ich möglichst viele Räder selbst gefahren bin. Dazu braucht es aber Händler mit einem gewissen Fuhrpark an Testrädern. Ich selbst habe mir 2 Jahre Zeit gelassen und bin sehr glücklich über die Teilnahme an der ‘Radfahrlust’ 2014 und 15, die den sehr nützlichen Kollateraleffekt hatte, dass ich ein großes Spektrum an Liege-3-Rädern kennenlernen und fahren konnte.

Ob eine direkte Förderung Deiner Tätigkeit durch Hersteller der richtige Weg wäre, wage ich mal ganz vorsichtig in Frage zu stellen. Ich denke, da könnte es zu ‘ethischen’ Konflikten kommen…!?

Dir persönlich wünsche ich alles Gute, bedanke mich für Deine wirklich tollen und interessanten Blogeinträge und hoffe, Du findest für Dich den richtigen Weg.

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Hallo Thomas,

    danke für deine Gedanken zum Thema, es freut mich, dass ich dich ein Stück begleiten konnte auf deinem Weg zum Trike.

    Dieses Blog wird mir kein Einkommen im Sinne von “Existenzsicherung” einbringen. Ich habe ja schon einen Beruf, den ich nicht aufgeben möchte und der mit Fahrrädern nichts zu tun hat. Die Einnahmen sollen mich für Ausgaben, die ich bereits schon seit langem habe, kompensieren (bisher also ein dickes Minus in der Bilanz) und für den ein oder anderen Arbeitstag, den ich stattdessen für dieses Blog verbringe.

    Ich mache mal ein konkretes Beispiel, damit du eine Idee bekommst: Als ich letzten Sommer zur Messe nach Friedrichshafen fuhr, hatte ich über 140 Euro Fahrtkosten für 1.200 Kilometer, einen Arbeitstag Ausfall und rund 400 Euro Ausgaben für Unterkunft und Verpflegung für zwei Personen, weil Paul mich filmt. Das ist jetzt kein Gejammere, sondern einfach mal Zahlen, die Fakten schaffen. Denn natürlich hat mir das total viel Freude gemacht und den ausgefallen Arbeitstag verbuchte ich damals unter “Hobby”.

    Ich habe auch nicht vor, “Kunden professionell zu beraten” und habe das in meinem Beitrag auch nicht so dargestellt.

    Erstens habe ich gar keine Kunden, weil das ja voraussetzt, dass ich gewerblich tätig bin und daraus Einnahmen habe und zweitens ermuntere ich jeden, wie geschrieben, immer zum ausführlichen Beratungsgespräch und zum Testen beim Fachhandel.

    Meine Einschätzung und Erfahrungen gebe ich natürlich gerne preis und wenn ich Empfehlungen weitergebe, handelt es sich zumeist um Ausstattung (Vollfederung, zu welchem Händler gehe ich am besten, wie komme ich an ein Testrad heran und vieles andere). Ich gebe auch oft Tipps, die manch Händler nicht gibt, wie z.B. “Geh mal zur SPEZI, dort findest du alle möglichen Modelle geballt an einem Wochenende und kannst Probe fahren, denn viele Händler können gar nicht so einen ausgiebigen Fuhrwerk bieten, das ist schier unmöglich” oder “Hier und hier sind Liegeradtreffen. Geh mal hin, die sind sehr offen und nett und schau dir mal deren Trikes an. Sprich mit denen über ihre Erfahrungen, welche Ausstattung hat sich bewährt, welche nicht usw.”

    Du musst also unterscheiden zwischen einem Liegerad- oder Spezialradhändler mit allem, was du dort beobachtet hast und kritisierst und meinem Blog. Das ist etwas ganz anderes.

    Dass du glaubst, ich möchte den klassischen Fachhandel mit meinem Blog ersetzen, indem ich “quasi eine Verbindung zwischen Herstellern und Endverbrauchern” aufbauen möchte, fällt unter die gleiche Kategorie.

    Ich lese aus deinem Kommentar heraus, dass beim Lesen meines Beitrags eine Gedankenkette in Gang kam und du, aufgrund deiner vielfältigen Erfahrung mit Gewerblichen in der Spezialradbranche, Befürchtungen entwickelt hast, die meine Entwicklung mit diesem Blog betreffen.

    Wenn du dir den Artikel noch mal sorgfältig durchliest und deine Assoziationen beiseite lässt, wirst du wahrscheinlich meine Aussagen viel klarer verstehen.

    Danke für deinen offenen Denkanstoß, ich könne in einen Interessenkonflikt geraten, wenn ich Werbung schalten lasse.
    Das ist natürlich ein sensibler Punkt. Ich bin davon überzeugt, dass ich mit dem Konzept “Banner zeigen” einen sehr guten Weg beschreite, der mir meine journalistische Freiheit bewahrt.

    Du sprichst noch etwas sehr Wichtiges an, wenn du schreibst: “Auch die Lektüre Deines Blogs war sehr hilfreich und interessant, wobei ich anfangs sehr irritiert über die teilweise sehr privaten Informationen war, die Du nebenbei preisgegeben hast. Dadurch wurde aber das Thema, wie Liegeräder das Leben von Menschen bereichert, sehr anschaulich vermittelt.”

    Denn hier geht es um das Thema Bloggen im Speziellen und da gibt es einiges zu beachten. Nicht nur die journalistische Freiheit, sondern auch die Authentizität der Autorin und aber gleichzeitig die Vorstellungen der LeserInnen.

    Als mein Vater starb, war das ein sehr, sehr privater Beitrag, den ich nach langem Überlegen und in sorgfältiger Abstimmung mit meiner Familie, verfasste und veröffentlichte. Er stellt eine absolute Ausnahme dar. Die Gründe sind vielschichtig und auch in jenem Beitrag beschrieben.

    BloggerInnen, die einigermaßen professionell agieren, publizieren einerseits auf sehr authentische Art und sprechen zu ihren LeserInnen als säße man gemeinsam beisammen und filtern andererseits ganz genau, was sie preisgeben und was nicht.

    Die Herausforderung von Nutzern sozialer Netzwerke (ich zähle hier Blogs dazu) ist, dass sie glauben könnten, am Privatleben der Publizisten teilzuhaben.
    Wenn du das Gefühl hast, dass ich sehr private Dinge veröffentliche, freut es mich, dass ich so authentisch bin, dass du glaubst, das seien meine sehr privaten Angelegenheiten.

    Diese Anregung von dir nehme ich zum Anlass, mir zu überlegen, ob ich irgendwann einmal etwas zum Bloggen im Allgemeinen veröffentliche. Vielleicht interessiert es ja viele LeserInnen, wie das eigentlich funktioniert und wie ich meine Beiträge verfasse oder Videos drehe und schneide. Und auch was ich über Privatsphäre denke und wie ich professionell handle, obwohl es doch um mein Hobby geht.

    Zusammenfassend danke ich dir für deine ehrlichen Worte und weil deine Erfahrungen mit “unprofessionell handelnden Menschen mit gewissem Helfersyndrom” sehr umfassend scheint, möchte ich dich dazu ermuntern, das tatsächlich aufzuschreiben. Vielleicht nicht zu einem Buch, wie von dir erwähnt, aber um es anderweitig zu publizieren. Ich z.B. bin meist sehr offen für Gastbeiträge und finde es toll, wenn meine LeserInnen etwas beitragen, was für alle von Interesse sein könnte.

    Herzliche Grüße
    Maria Jeanne

Christian Meter - 2. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria!

Zunächst einen schönen Sonntagabend!

Ich wäre zutiefst traurig,wenn es diesen Blog nicht mehr gäbe!
Und irgendwie bist du ja auch Mitschuld,das ich zum Liegerad kam…lach….
Ich gehöre zu denen,die relativ häufig nachschauen,ob es Neuigkeiten gibt!

Deine Videos sind klasse,ebenso die Erklärungen zu Technik usw.

Höre bitte nicht auf!

Liebe Grüße,

Chris Meter

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Hallo Christian,

    danke für das tolle Feedback! Ich interpretiere deinen Kommentar dahingehend, dass du an Werbung nichts auszusetzen hättest 🙂

    Dann brauchst du ja bald nicht mehr nachschauen, ob es was Neues gibt – du bekommst eine E-Mail von mir. Das werde ich auf jeden Fall noch installieren, auch wenn ich in einigen Monaten aufhören sollte, falls keine Firma Werbung schalten möchte.

    Lieben Gruß,
    Maria Jeanne

Michael - 2. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria,
Auch ich freue mich auf deine Beträge. Meine Meinung : Lasse ruhig auf deinem Blog Werbung zu. Du machst so viel indirekte Werbung für die Dreiradbranche, da sollst du bitte auch finanziell etwas davon haben!
Auf meinem Weg zu meinem “hase kettwiesel evo steps” habe ich alle deine Beträge mehrmals gelesen oder angeschaut. Das hat mir sehr sehr geholfen.
Bitte mache weiter.

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Lieber Michael,

    das freut mich natürlich sehr – und auch für HASE, dass sie einen weiteren treuen Fan ihres tollen Rads dazu gewonnen haben.

    Danke, dass du mir geschrieben hast und viele Grüße!

anke - 2. Oktober 2016 Reply

bitte nicht aufgeben Maria… du hast den kreis der liegeradler sehr erweitert…
Ich wäre sehr traurig

ich würde es vollkommen ok finden, wenn du auch ein bischen geld für deine tätigkeit bekommen würdest…

ich finde dich top… und natürlich sollte es dir auch noch weiter spaß machen, diesen job zu leisten…

lg aj

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Liebe Anke,

    ich danke dir für deine Zeilen und das Lob.

    Spaß macht es mir immer – wenn die Ausgaben dann zukünftig gedeckt sind, kann ich entspannen und der Familienfrieden ist gesichert 🙂

    Grüße, Maria Jeanne

Norbert Lorch - 2. Oktober 2016 Reply

Hallo,
ich fahre seit ca. 18 Jahren ein Trike; in den letzten Jahren das Scorpion fs (Pedelec mit BIONX-Motor).
Lese deine Seite recht regelmäßig und finde manchen Beitrag spannend.
Dein Blog würde fehlen – also mach’ bitte weiter!

Ich fahre sehr gerne, am liebsten die autofreien Tage, die es auch bei einzelnen Alpenpässen gibt.
Kurzum – mach weiter! Wenn es hilft, auch mit Werbung.
Norbert

Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

Lieber Norbert,

dass wir erst jetzt von dir lesen dürfen! 18 Jahre Trike – ich kenne kaum jemanden, der so lange Trike fährt (außer vielleicht diverse Tüftler und Hersteller).

Danke für dein Feedback, das hilft mir sehr.

Schönen Gruß,
Maria Jeanne

Gerald Hirsch - 3. Oktober 2016 Reply

“Mach auf jeden Fall weiter …” Das sagt sich immer so leicht, wenn mal selbst auf der Konsumenten-Seite steht. Ich kann Dich super gut verstehen. Der Aufwand für solche professionellen Blog-Artikel ist sehr hoch. Hinzu kommt noch die Pflege der Website und die von Dir angesprochenen Kosten für die Software und Provider-Gebühren. Und von den lobenden Worte der LeserInnen und Lesern kann man nicht leben.

Anderseits bezahlen Hersteller viel Geld dafür, das Fachzeitschriften Ihre Produkte testen und da finde ich es schade, wenn die Hersteller Dich zwar testen lassen, aber keine Aufwandsentschädigung zahlen, die ihren Namen auch verdient hat.

Ich selbst bin auch Freiberufler und habe ein paar sog. Non-Profit-Projekte, die mir zwar auch sehr viel Spaß machen und bei denen ich auch etwas lerne aber man fragt sich ständig, wofür man das macht, und wenn einem dann auch noch ein großes Projekt fehlt, sitzt einem auch der Partner (zurecht im Nacken und fordert mehr zeitliches Engagement in Dinge, die auch den Umsatz einfahren.

Werbung auf Deinem Blog zu schalten finde ich einen legitimen Weg. Nur frage ich mich, ob das ausreicht. Und dann ist da noch die Sache mit der Unabhängigkeit. Man will ja auch in seiner Berichterstattung frei sein und entscheiden, über was man schreibt.

Ich würde auf jeden Fall man auch ins Auge fassen, die Hersteller zu fragen, was Sie bereit sind, für einen Test Ihrer Produkte zu zahlen und Deinen Aufwand gegen rechnen. Oder einen Artikel in den diversen Fachzeitschriften gegen Bezahlung verfassen.

Aber letztendlich musst Du und Dein Mann die Entscheidung treffen. Dafür wünsche ich Dir auf jeden Fall, dass ihr die richtige für Euch trefft. Schließlich geht es um euch und nicht um die vielen LeserInnen und Leser (mich mit eingeschlossen), die sagen: “Mach auf jeden Fall weiter so”…

Herzliche Grüße aus Fürth

Gerald Hirsch

    Gerald Hirsch - 3. Oktober 2016 Reply

    Nachtrag: Ich finde es übrigens auch eine legitime Sache, am Ende eines Beitrages den Lesern die Möglichkeit zu geben, für den Beitrag, wenn er ihnen gefällt. einen Sponsor-Button anzubieten, über den Sie Dich direkt finanziell unterstützen können. Zu selbstverständlich lesen wir im Internet alle kostenlos Artikel ohne uns zu fragen, wie die Autoren sich finanzieren.

      Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

      Das ist lieb von dir.
      Ich weiß, dass meine LeserInnen meine Beiträge sehr wertschätzen. Es gibt nicht mehr viele Blogs, auf denen so lange Texte (es sind ja nicht immer Videos dabei zum Ansehen) so genau gelesen werden.

      Der Trend geht – wirklich kein Scherz! – in Richtung (so beginnt ein Blogbeitrag): 1,5 Minuten Lesezeit 😀 😀 😀

      Da seid ihr, liebe LeserInnen, doch noch aus ganz anderem Holz geschnitzt. Manchmal habe ich das Gefühl, viele von euch freuen sich, wenn sie sehen, ohhh, ein langer Artikel, wie herrlich!

      Ich bekomme auch ganz viel Wertschätzung ausgedrückt, entweder öffentlich durch Kommentare oder in privaten Zusendungen.

      Einen Spendenaufruf möchte ich nicht installieren und werde es auch nicht tun. Wie schon im Artikel erwähnt, sollt ihr unbehelligt bleiben.

      Dafür können die Hersteller etwas sponsern, wenn sie den Wert meiner Beiträge erkennen.

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Lieber Gerald,

    danke für deine differenzierte Rückmeldung.
    Ich bin optimistisch, dass Werbebanner meine Kosten decken und darüber hinaus noch einige Möglichkeiten bieten, die den LeserInnen dann wiederum zugute kommen werden.
    Wenn ich noch etwas verdienen möchte, könnte ich z.B. auch ein Buch schreiben und es in einem Online-Shop auf diesem Blog verkaufen.

    Zunächst geht es ja v.a. darum, meine privaten Ausgaben zu stoppen und mit einem monatlichen Budget Dinge zu realisieren, die schon länger anstehen, wie z.B. weitere Fahrten zu Herstellern und Tests oder so etwas Profanes wie Software für die E-Mailliste.

    Ob das irgendwann reicht oder weiter steigt und ob ich mich noch mehr professionalisiere, steht in den Sternen. So wie sich dieses Blog jetzt schon in eine Richtung entwickelt hat, die ich gar nicht möglich gehalten hatte, wird es auch weiterhin einer Dynamik folgen, die ich nicht immer voraussehen kann. Wichtig ist mir nur, dass ich transparent bin für euch und ihr nachvollziehen könnt, was da warum passiert, wenn ihr euch plötzlich mit Werbung konfrontiert seht.

    Das würde ich nicht einfach so machen.

    Ich weiß, dass sich viele BloggerInnen für Tests bezahlen lassen. Ich werde das nicht tun.
    Es mag gute Gründe geben, die dafür sprechen. Ich aber möchte in meiner Freiheit nicht eingeschränkt sein und weiterhin authentisch und ehrlich berichten können. Deswegen die Banner.

    Ich lasse mich gerne dazu verpflichten, für Werbeschaltung Modelle zu testen, aber nicht wie das Ergebnis zu sein hat. Bei anderen Bloggern ist genau das der Fall. Da gibt es strikte Angaben von den Firmen, was im Test zu erscheinen hat und natürlich immer mit gutem Ergebnis.
    Manchmal geht das so weit, dass gewisse Worte im Text vorkommen müssen.
    Ihr könnte euch darauf verlassen, dass ich das niemals hier tun werde. Wenn ich etwas empfehle, dann aufgrund meiner eigenen Überzeugung und Erfahrung.

    Die Gefahr ist aber auch ziemlich gering, denn Spezialräder und Zubehör sind keine Massenware, wo gigantische Konzerne dahinterstehen. Die Konzerne sind nämlich die Druckmacher bei den Testungen auf Blogs.

    Und dazu bin ich auch eine zu kleine Nummer, das muss man realistischerweise auch mal erwähnen. Ich habe keine 100.00 LeserInnen (noch nicht jedenfalls ).

    An deinem Kommentar kann ich leicht erkennen, dass du die Dimensionen, über die ich geschrieben habe, sehr gut aus eigener Erfahrung nachvollziehen kannst. Gerade auch der Konflikt, der innerfamiliär entstehen kann … Danke, dass du das so nachvollziehbar in Worte gefasst hast.

    Liebe Grüße
    Maria Jeanne

Daniel - 3. Oktober 2016 Reply

Hallo liebe Marie,

ich bin nicht so oft auf deinem Blog, das liegt daran, wenn ich im Facebook bin, sehe ich auch immer wieder was es für Neue Berichte gibt von Dir, aber vielleicht ändert sich das auch noch.
Ich denke mir, dass es für andere schon schlimm wäre, wenn es diesen Blog nicht mehr geben würde. Gegen Werbebanner hätte ich nichts einzuwenden.

Testberichte über verschiedene Liegedreiräder wäre von deiner Anhängerschaft aus sehr praktisch, denn Du weißt ja wo es darauf ankommt bei einem Liegedreirad und die vielen Fahrrad-Fachzeitschriften, die es zu kaufen gibt, berichten finde ich mal sehr selten darüber.

Ich habe das ja selber erfahren dürfen, denn nur durch Dich habe ich mitbekommen, dass es überhaupt Liegedreiräder gibt. Interessant wären auch Berichte lesen zu können über Zubehör.
Zur Zeit ist das mein Thema. Da ich ja nun endlich nach fast 20 Jahren Suche nach einem Dreirädle war, habe ich also doch noch eines gefunden und die letzten ca. drei Jahren blieb ich auf der Suche, das lag auch an Dir.

Aber nun zu meinen Sorgen. Den Bericht von Herrn Wilsmann Thomas solltest Du gut durchlesen, mir hatte mal ein Arbeitsvermittler gesagt, dass ein Traumberuf auch schnell zum Albtraum werden kann. So denke ich mir, dass es bei Dir auch mal so kommen könnte mit deinem Hobby.

Irgendwann wird es so sein, dass Du nur noch von einem Termin zum anderen Termin gejagt wirst und die Erwartungen von deiner Anhängerschaft wird immer höher, denn es werden oder könnte auch sein, dass es noch mehr werden. Ich selber weiß was es heißt Beratung machen zu müssen. Im Verkaufsladen ist es noch schlimmer, da sollte man alles sofort wissen und es auch mitteilen. Dein Vorteil ist, dass Du dann noch anderswo Dich erkundigen kannst, aber der Druck ist dennoch da. Auf die Zeit kann das aber einen krank machen und irgendwann wirst Du keine Zeit mehr haben überhaupt mit Mann und Wau Wau eine Runde zu drehen.

Sonnige Grüsse Daniel

    Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

    Lieber Daniel,

    ich habe mich total gefreut, dass du auch einen öffentlichen Kommentar schreibst 🙂 und die Facebook-Zone dafür verlassen hast.

    Ich muss mal, damit alle meinen Gedanken folgen können, erwähnen, dass Daniel mir manchmal überaus witzige E-Mails schreibt und auch schon mal eine Fotomontage bastelte, bei der ich und Paul laut in Gelächter ausbrachen. Das Bild werde ich demnächst Daniel zu Ehren veröffentlichen, es ist köstlich 😀

    Und weil du dein Dreirad erwähnst: Ich schrieb es schon in der E-Mail an dich und wiederhole es hier gerne. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu deinem lange ersehnten, lange darauf gesparten und nun endlich realisierten Dreirad. Ich habe mich ehrlich ganz doll mit dir gefreut, deine Ausdauer hat sich bezahlt gemacht.

    Deine Sorgen, die du teilweise mit Thomas Wilsmann teilst, nehme ich mir zu Herzen und danke dir für deine Offenheit.

    Was du ansprichst, bezüglich der steigenden Erwartungen, ist ein sehr gutes Argument. Noch schlimmer ist wahrscheinlich, meine eigene Messlatte, die ich zu hoch hängen könnte.

    Es gehört zur Eigenreflexion jedes Publizierenden im Internet, auf die eigenen Grenzen zu achten. Das kennt bestimmt jeder und jede auch aus dem eigenen (Berufs-)Alltag. Höher, weiter, schneller und besser sind keine unbekannten Attribute unseres Zeitgeists.

    Ich werde natürlich sehr auf die Regulationen achten müssen. Als Korrektiv hätte ich einen Profi zur Seite, der mich bezüglich dieses Blogs nicht nur inhaltlich berät, sondern eben auch in diesen Fragen. Das Werbebudget fließt also regelmäßig auch in solche Projekte.

    Zum anderen habe ich durch meinen Beruf regelmäßig Supervision, in der ich fachmännisch durchleuchtet werde, was ich wie tue und dieses Blog war immer auch Teil davon, es ist ja Teil meines Lebens und wie ich öffentlich in Erscheinung trete. Dass ich diesen Schritt nun endlich zu gehen wage mit Sponsoring, ist übrigens eine Frucht dieser regelmäßigen Reflexion.

    Ich habe mich auch mit anderen BloggerInnen, die das auf einem ernsthaften Niveau betreiben, manche unentgeltlich, andere gewerblich, vernetzt und damit Austausch mit “KollegInnen”, was ebenfalls hilft, gewissen Gefahren, die du ansprichst, zu begegnen. Vor allem sehe ich dort auch, welche Fehler ich nicht machen muss, weil sie andere schon vor mir begingen und was ich auf keinen Fall für mein Blog möchte.

    Das letzte Regulativ hast du in deinem letzten Absatz schon genannt. Es ist meine Familie und die, die mir am Herzen liegen. Da bekomme ich klare Rückmeldungen, wenn was nicht rund läuft, wie es ja auch jetzt zu diesem Beitrag geführt hat.

    Wenn ich mal an den Punkt kommen sollte, an dem ich mich gehetzt fühle, werde ich mich an deine warnende Stimme erinnern.

    Danke dafür und liebe Grüße
    Maria Jeanne

    PS: Weil auch du die Beratungen ansprichst: Ich möchte keine Beratungspaxis installieren und mich dafür bezahlen lassen, weder von den Herstellern und schon gar nicht von Menschen, die sich Rat suchend an mich wenden. Der Zeitaufwand für E-Mails und teilweise auch Anrufe, die maßgeblich dazu führen, dass die Leute dann tatsächlich zum Fachhandel gehen, ist mittlerweile aber nicht mehr einfach mal in fünf Minuten kurz vor Abendbrot erledigt. Und ich möchte auch weiterhin jedem gewissenhaft und ausführlich genug antworten können.

Maria Jeanne Dompierre - 3. Oktober 2016 Reply

Lieber Gerald,

danke für deine differenzierte Rückmeldung.
Ich bin optimistisch, dass Werbebanner meine Kosten decken und darüber hinaus noch einige Möglichkeiten bieten, die den LeserInnen dann wiederum zugute kommen werden.

Wenn ich noch etwas verdienen möchte, könnte ich z.B. auch ein Buch schreiben und es in einem Online-Shop auf diesem Blog verkaufen.

Zunächst geht es ja v.a. darum, meine privaten Ausgaben zu stoppen und mit einem monatlichen Budget Dinge zu realisieren, die schon länger anstehen, wie z.B. weitere Fahrten zu Herstellern und Tests oder so etwas Profanes wie Software für die E-Mailliste.

Ob das irgendwann reicht oder weiter steigt und ob ich mich noch mehr professionalisiere, steht in den Sternen. So wie sich dieses Blog jetzt schon in eine Richtung entwickelt hat, die ich gar nicht möglich gehalten hatte, wird es auch weiterhin einer Dynamik folgen, die ich nicht immer voraussehen kann. Wichtig ist mir nur, dass ich transparent bin für euch und ihr nachvollziehen könnt, was da warum passiert, wenn ihr euch plötzlich mit Werbung konfrontiert seht.

Das würde ich nicht einfach so machen.

Ich weiß, dass sich viele BloggerInnen für Tests bezahlen lassen. Ich werde das nicht tun.
Es mag gute Gründe geben, die dafür sprechen. Ich aber möchte in meiner Freiheit nicht eingeschränkt sein und weiterhin authentisch und ehrlich berichten können. Deswegen die Banner.

Ich lasse mich gerne dazu verpflichten, für Werbeschaltung Modelle zu testen, aber nicht wie das Ergebnis zu sein hat. Bei anderen Bloggern ist genau das der Fall. Da gibt es strikte Angaben von den Firmen, was im Test zu erscheinen hat und natürlich immer mit gutem Ergebnis. Manchmal geht das so weit, dass gewisse Worte im Text vorkommen müssen.

Ihr könnte euch darauf verlassen, dass ich das niemals hier tun werde. Wenn ich etwas empfehle, dann aufgrund meiner eigenen Überzeugung und Erfahrung.

Die Gefahr ist aber auch ziemlich gering, denn Spezialräder und Zubehör sind keine Massenware, wo gigantische Konzerne dahinterstehen. Die Konzerne sind nämlich die Druckmacher bei den Testungen auf Blogs. Und dazu bin ich auch eine zu kleine Nummer, das muss man realistischerweise auch mal erwähnen. Ich habe keine 100.00 LeserInnen (noch nicht jedenfalls 😀 ).

An deinem Kommentar kann ich leicht erkennen, dass du die Dimensionen, über die ich geschrieben habe, sehr gut aus eigener Erfahrung nachvollziehen kannst. Gerade auch der Konflikt, der innerfamiliär entstehen kann … Danke, dass du das so nachvollziehbar in Worte gefasst hast.

Liebe Grüße
Maria Jeanne

Gerold Heider - 3. Oktober 2016 Reply

Hallo liebe Maria,

wenn es hilft den tollen Blog mit Werbung für die Sache zu erhalten finde
ich das vollkommen in Ordnung.
Du hast viele Erfahrungen gesammelt und wirst bestimmt die richtige Balance für dich und ( mit ) Paul finden.

Gruß Gerold

    Maria Jeanne Dompierre - 4. Oktober 2016 Reply

    Lieber Gerold,

    danke für deine Rückmeldung. Mal sehen, ob die Herstellerfirmen auch Interesse haben.

    Gruß
    Maria Jeanne

Inge Heitland - 3. Oktober 2016 Reply

liebe Maria Jeanne,
ich finde die Überlegungen von dir und Paul sehr richtig, dass du nicht für alleEwigkeiten sehr zeitaufwändige und unentgeltliche ausgezeichnete Testergebnisse veröffentlichen kannst. Werbung ist völlig in Ordnung, ich glaube nicht, dass jemand etwas dagegenhalten hat. Es wäre zu schade, wenn du nicht mehr über Liegedreiräder berichten könntest. Ich fahre seit 20 Jahren nur Liegezwei- und -dreiräder und denke immer noch, dass nicht genügend Menschen die Vorteile eines Liegedreirads erkannt haben, wenn Autofahren nicht mehr möglich ist oder nicht mehr gewollt wird. In jedem Fall ist ein Liegedreirad eine deutliche Lebensqualitätsverbesserung. Ich habe sehr viel Freude mit meinem Rad und es ist das beste Kommunkations-
mittel . – Bitte nicht Aufhören mit den ausgezeichneten Testberichten!
Liebe Grüsse. Inge Heitland

Maria Jeanne Dompierre - 4. Oktober 2016 Reply

Hallo Inge,

vielen, vielen Dank für deine Bestärkung zum Weitermachen und deine Wertschätzung.

20 Jahre Liegerad! Das ist mal ein Wort – und da stimme ich dir aus vollem Herzen zu: die Lebensqualität nimmt in der Tat deutlich zu auf so einem Gefährt.

Herzliche Grüße!

Jörg Germer - 4. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria,
Ich fände es sehr schade wenn du denn Blog aufgeben müstest,dank des Blogs habe ich mir wieder ein Liegerad bzw Liegetrike gekauft und es bis heute nicht bereut,!
Hoffe sehr das du eine möglichkeit findest ihn weiter zu führen,damit ich und alle anderen Leser weiter hin so Persönlich über Neuigkeiten Informiert werden.
Ich persönlich würde auch einen Finanziellen beitag geben wenn es irgendwie hilft
Schöne grüsse aus dem Emsland
Jörg Germer

    Maria Jeanne Dompierre - 10. Oktober 2016 Reply

    Lieber Jörg,

    deine Zeilen haben mich sehr berührt – ich danke dir ganz herzlich.
    Ich werde weiterhin für alle LeserInnen “umsonst” schreiben und filmen, aber deine Geste ist bei mir angekommen 🙂

    Viel Spaß und wunderbare Touren!!

KlausD - 5. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria,

ich fände es sehr schade, wenn Du aufhören würdest. Mir würde da schon was fehlen.

Ich kann Deine Gedanken aus eigener Erfahrung gut verstehen – brauche ich doch schon für einen “normalen” Textbeitrag mit Bildern schnell ein paar Stunden – und Deine Videos sind ja noch viel auswändiger. Als Selbstständige musst Du dann auch wirklich nicht nur den Aufwand (Internetkosten, Reisen usw.) rechnen sondern auch an die fehlende Arbeitszeit denken.

Ich würde an Deiner Stelle auch über eine “Spenden”-Möglichkeit nachdenken. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein nennenswerter Teil Deiner Leserinnen und Leser Dich gerne unterstützen würde. Einen Versuch wäre es wert – für wäre das auch kein Almosen sondern tatsächlich ein Dank bzw. eine (vermutlich eher geringe) Bezahlung Deines Engagements. Ich unterstütze so einige Projekte, die ich gerne nutze.

Auch Werbung finde ich nicht “unanständig”. Wichtig ist meiner Meinung nach nur eine große Offenheit. Ich schreibe beispielsweise ganz explizit unter die einzelnen Beiträge, wenn z.B. die Eurobike einen kostenlosen Eintritt ermöglicht. Ob die relevanten Firmen aber ernsthaft Geld für einen Blog bezahlen?

Ich bin gespannt wie Du Dich entscheidest. Ich würde mich sehr freuen, wenn Du weitermachst.

Ich habe gerade ein nicht so weit entferntes Problem. Nachdem ich meinen Arbeitsgeber gewechselt habe (öffentlicher Dienst), muss ich den Blog als Nebentätigkeit genehmigen lassen. Unter anderem geht es darum, ob der Umfang so groß ist, dass meine Arbeitskraft gefährdet wird. Außerdem wird geprüft, ob daraus eine Befangenheit entstehen kann und ob ich die meiner Tätigkeit angemessene Zurückhaltung übe.

Ich hoffe mal, ich darf weitermachen.

Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung und alles Gute

Klaus

P.S. Und ich würde Dich wirklich gerne nächstes Jahr auf der Spezi treffen 🙂

    Maria Jeanne Dompierre - 10. Oktober 2016 Reply

    Lieber Klaus,

    zuerst einmal: Vielen Danke für deinen Kommentar, die Anerkennung und die Ideen.

    Für alle, die Klaus noch nicht kennen: Er schreibt auch ein Liegeradblog 🙂 , schaut ruhig mal vorbei.

    Ich teile deine Meinung, dass man bei Werbung transparent sein muss. Ob Firmen Interesse daran haben Werbung zu schalten, hängt immer davon ab, wieviele LeserInnen ein Blog erreicht. Wenn das ein paar Hundert sind, sicher nicht. Dazu muss man die Zahlen aus der Statistik als Beweis vorlegen können (bei mir sind es momentan über 2.000).

    Dann ist es auch erheblich was auf dem Blog geschrieben wird. Bei mir ist es für Firmen deswegen interessant, weil ich immer wieder über ihre Marke berichte, sie in den Fokus stelle und auch beurteile. Meist kommen sie ja dabei ziemlich gut weg. Das ist also Werbung für sie, bislang umsonst.

    Eine Firma hat übrigens schon echtes Interesse angemeldet – wir dürfen also hoffen 🙂

    Dass du mit deinem Blog gerade auch am Scheideweg stehst, wenn auch aus ganz anderen Gründen, ist ja eine lustige Parallele.

    Ich drücke dir die Daumen, damit die Überprüfung positiv in deinem Sinne ausfällt. Es gibt ohnehin nur eine Handvoll Liegeradblogs im deutschsprachigen Raum, die aktiv sind und qualitativ Freude bringen. Wenn du aufhören müsstest, wäre das ein echter Verlust.

    Die Chancen, mich auf der SPEZI zu treffen, stehen gut. Wir sollten uns dann aber gezielt verabreden und es nicht dem Zufall überlassen.

      KlausD - 14. Oktober 2016 Reply

      Hallo Maria,

      bei mir gibt es eine positive Entscheidung – ich darf die nächsten fünf Jahre weiterbloggen, solange meine Nebentätigkeit unter anderem nicht “dem Ansehen der öffentlichen Verwaltung abträglich sein kann”. Ich muss also mehr auf die Rechtschreibung achten 🙂

      Dir eine gute Entscheidung und weiter viel Spaß bei Liegeradeln und darüber schreiben.

      Klaus

Jürgen Gradengger - 8. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria Jeanne,

es wäre schade, wenn dein toller Blog auf Grund finanzieller Gesichtspunkten von dir nicht mehr fortesetzt werden könnte. Ich persönlich finde es nicht überhaupt nicht schlim, wenn sinnvoll platzierte Werbung erscheint. Im Gegenteil, da ich selbst einen Blog bzw. eine professionelle Webseite für Schlagzeugunterricht betreibe, weiß ich was da für Arbeit drin steckt. Irgendwann nimmt der Aufwand so zu, das es mehr als gerechtfertigt ist, auch für eine entsprechende Finanzierung dieser Arbeit zu sorgen.

In diesem Sinne hoffe ich auf viel weitere Beiträge, gerne auch mit Werbung. 🙂

LG, Jürgen.

    Maria Jeanne Dompierre - 10. Oktober 2016 Reply

    Hallo Jürgen,

    ich danke dir 🙂
    Es hilft mir sehr, wenn ich die Rückmeldung bekomme, ob Werbung stört oder akzeptiert wird.

    Der nächste Beitrag ist schon halb geschrieben, deine Hoffnung wird also erfüllt – bis Ende des Jahres mache ich auf jeden Fall weiter.

    Schöne Grüße
    Maria Jeanne

Axel - 9. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria-Jeanne.

Wow, was für eine spannende und vergnügliche Lektüre (wenn auch ernstes Thema) am Sonntag.
Eigentlich ja eine Sekundärdiskussion, aber eben auch großartig, dass dies innerhalb des eigenen Blogs ohne Weiteres möglich ist.
Und auch mal Leserbeiträge, die über ein paar Zeilen hinausgehen; fand/finde ich sehr spannend!

Letztes WE war ich unterwegs, habe dann eine neue Arbeitsstelle angetreten und prompt den neuesten Blogeintrag verpasst; daher erst heute mein Beitrag (und daher auch erfreut über die bevorstehende mailinglist).

Gleich in deiner Einleitung finde ich zwei Dinge wieder, die ich dir schon geschrieben hatte: Eine bessere Übersicht /Auffindbarkeit täte deinem Blog gut, zumal es ja immer umfangreicher wird!
Dass es das wird, davon bin ich spätestens nach der Lektüre der Kommentare und deiner Erwiderung überzeugt! 😉 Die Frage ist ja eher: Wie geht es weiter?

Das Zweite ist, das ich mich eh gefragt habe, wie man bei deinem (geschätzten!) Engagement noch einen Beruf ausüben kann.
Die Schwierigkeiten, die du beschreibst, habe ich in etwa so geahnt, viele andere Leser sicher ebenso.

Was an “Privatem” durch das Blog öffentlich wird, hast du ja selbst in der Hand, da mach(t)e ich mir keine Sorgen; du weißt und wußtest sicher jederzeit, was du da tust.
Ohne zu privat werden zu wollen, kann ich mir aber gut vorstellen, dass die “Blogzeit” nicht nur zu Lasten des Hauptjobs geht, sondern auch zu Lasten des Partners (Gruß an Paul, von dem man ja eh kaum mehr weiß als den Namen… 😉 ).

Noch kurz mein Highlight aus diesem Blogthema:
“Wenn du das Gefühl hast, dass ich sehr private Dinge veröffentliche, freut es mich, dass ich so authentisch bin, dass du glaubst, das seien meine sehr privaten Angelegenheiten. ”
(Antwort v. Maria auf Th. Wilsmann)
Muss man dreimal lesen und sacken lassen… 😉

Die Werbefreiheit deiner Seite ist mir von Anfang an positiv aufgefallen, man fühlt sich wohler, privater, entspannter und mag sich länger aufhalten. Das ist an sich auch nicht zu unterschätzen, bringt dir aber natürlich nichts ein.
Es war deutlich, dass du einen “privaten”, freien Blog verfasst, wenn es auch hauptsächlich um HPV-Scorpion (nun mal dein eigenes) bzw Hase Kettwiesel ging.

Es ist aber auch kein Wunder, dass dir Marek Hase bzw Daniel Pulvermüller / Paul Hollants in jeder Hinsicht entgegenkommen, letzten Endes ist jede Berichterstattung für sie Werbung, auch wenn sie mal für das Eine oder Andere kritisiert werden.
Auch wenn du dies bislang wunderbar in unserem Lesersinne – und deinem eigenen natürlich – gemacht hast (ja, das ist nochmal ein Lob), stellt sich irgendwann die Frage nach Nähe und Distanz im Sinne der Unabhängigkeit.

Und genau dort sehe ich auch die Gefahr von Werbung. Es kommt ja sicher ohnehin nur ein überschaubarer Kreis an Werbeinteressierten in Betracht. Eben aus dem Fahrradbereich, wenn nicht sogar noch spezieller.
Die Größten, eben HPV und Hase, verbieten sich eigentlich, wenn du weiterhin ohne Verdacht auf Abhängigkeit über die berichten willst.
Streng genommen dürftest du über keinen deiner Werber direkt berichten.

Zwei, drei meiner Vor”redner” haben ja auch schon in diese Richtung gewarnt; du hast dich allerdings ja offensichtlich auch breit erkundigt, wie es geht (oder nicht) und weißt, wo die Gefahren bzw Probleme liegen.

Ich verstehe gut, dass du keine Leserfinanzierung möchtest. Neben evtl. Schamgefühl besteht auch die Gefahr, sich der Leserschaft (vermeintlich) zu sehr anzubiedern, eben um Spendenbereitschaft zu aquirierern.

Gleichzeitig ist es eine hochanständige Sache der “Konsumenten”, für etwas, dass man schätzt, dass also einen persönlichen Wert darstellt, einen Gegenwert leisten zu wollen.
Im Gegensatz zu eh kommerziellen Zeitungen wäre ich bei einem solchen Blog da gern zu bereit, zumal auf freiwilliger Basis. Wenn das dann noch anonym zu organisieren wäre, spräche wirklich kaum etwas dagegegn. Überdenke es halt nochmal…

Auf jeden Fall aber auch meinerseits absoluten Zuspruch: Weiter machen!! 😉

Lieben Gruß aus der Trike-unfreundlichen Hauptstadt,

Axel

PS: Ich wäre auch sehr gespannt auf einen Gastbeitrag von Th Wilsmann oder auch Gerald Hirsch oder KlausD.

    Maria Jeanne Dompierre - 10. Oktober 2016 Reply

    Hallo Axel,

    es ist wirklich schön, dass du dir so viel zeit genommen hast, um ausführlich zu schreiben und danke für dein tolles Feedback zum Blog.

    Dein Erlebnis zeigt mir wieder, wie wichtig eine Mailingliste ist.

    Mein Engagement finde ich bisher noch überschaubar, ich war vor Jahren weit aktiver. Kommunalpolitik, Ausschussarbeit, einen Vollzeitjob plus Fortbildung und ehrenamtliche Tätigkeiten, da habe ich es heute sehr beschaulich … 😀

    Ich stimme dir aus Gründen, die ich schon weiter oben ausführlich dargelegt habe, nicht zu, dass ich bei Werbung von div. Herstellern nicht mehr über sie schreiben dürfte oder objektiv könnte. Aber ich schätze deine Ansichten darüber und nehme den Impuls auf.

    Sven Marx hatte mich auch schon gewarnt, mein Trike ja nicht in die Hauptstadt mitzunehmen. Schade eigentlich. Ich hoffe, dass sich immer mehr die mehrspurigen Lastenräder durchsetzen, so dass ein breites Trike nicht mehr so ins Gewicht fällt.

    Ich hoffe, dass die drei erwähnten Herren deinen Kommentar ebenfalls lesen. Gastbeiträge wollte ich schon immer etwas ausbauen.

    Liebe Grüße!

Liegeradmann - 10. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria,

nun ist auch schon wieder so viel Zeit vergangen seit unserem letzten Zusammenkommen… ich könnte natürlich gehässig sein und behaupten, dass Du das Blog lieber einstellen solltest, damit wir wieder mal eine Tour machen können. 😉 *kleiner Scherz*

Ja, es ist nicht leicht eine Webseite privat zu unterhalten, wenn man eigentlich auch noch einen “richtigen” Job hat. In der Anfangszeit des Bloggens hatte ich einst fünf(!) dieser Online-Tagebücher. Mehr als 13 Jahre ist dies her. Und wir beiden haben uns ja auch über mein eigenes kennengelernt, als ich mir 2012 ein ‘Scorpion fs’ gekauft habe. Oder war ich zuerst bei Dir? Du wirst Dich sicherlich besser erinnern.

Somit weiß ich, wieviel Arbeit da drin steckt und deswegen habe ich seinerzeit auch die Webseite eingestampft, um eine abgespeckte Version bei Facebook zu eröffnen. Inzwischen wollte ich auch diese in den Ruhestand schicken, doch es ist immer wieder überraschend, wieviele Leute sich dorthin verirren. Und dabei gibt es bei mir kaum so hochwertigen Content wie bei Dir!

Wenn Du eine ehrliche Meinung von einem “Mensch mit IT-Hintergrund” haben möchtest, würde ich sagen, dass Werbung Unsinn ist, weil man sich nur einen Werbeblocker installieren muss und schon sind die ganzen Banner nicht mehr da. Aber es denken wohl (vernünftigerweise) nicht alle so, sonst würden Facebook und Co. nicht solche Summen generieren. Einen Spende-Knopf finde ich auch unsinnig… aus eigener Erfahrung wird das anfangs gehypet (und genutzt) und schnell ebbt es wieder ab.

Doch egal wie, Fakt ist und bleibt: Du machst hier einen grandiosen Job, mit soviel Herz, Liebe und Hingabe – wovon die wenigen Liegerad-bezogenen Unternehmen profitieren. Für lau. Das sollten sie honorieren, ob sie jedoch wirklich bereit sind ein paar Taler im Klingelbeutel zu hinterlassen wird interessant sein herauszufinden.

Die Entscheidung des Namenwechsels von riding-a-scorpion.de über liegeradmann.de auf die blanke Facebook-Seite wird nun auch sinnig, da ich seit einer Woche nicht mehr nur das “Scorpion” fahre, sondern auch ein “Catrike Speed” mein eigen nenne. Klein, leicht, bissig, schnell.

Sollten wir uns also mal wiedersehen, bist Du herzlichst eingeladen auch dieses unter die Lupe zu nehmen. Das “Speed” ist zwar raus aus der Produktionslinie, hat jedoch mit dem “Catrike 700” einen guten Nachfolger. Für Deine Leser, die keine Probleme mit einem tiefen Einstieg haben und auch ohne Motor schnell unterwegs sein wollen, sicherlich nicht uninteressant.

Alles liebe,
Tobias

    Maria Jeanne Dompierre - 11. Oktober 2016 Reply

    Lieber Tobias,

    tausend Dank für die Blumen und dafür, dass du so ausführlich auf die einzelnen Punkte eingehst.

    Ja, ich fand es wirklich schade, dass du dein Blog nicht weitergeführt hast, aber deine Gründe dafür sind nachvollziehbar. Und schon damals hatte ich dir erzählt, dass ich auch bald den Punkt der Entscheidung erreiche.

    Deine Meinung zum Werbe-Unsinn bringt mich zum Schmunzeln, du weißt also zukünftig, wie du dich schützen kannst 🙂

    Ob Firmen bereit sind, monatlich ein Sümmchen zu investieren, wird sich in den nächsten vier Wochen zeigen. Wie schon weiter oben geschrieben, gibt es auf jeden Fall schon eine – und bisher habe ich auch nur die eine gefragt. Erst wollte ich das Feedback abwarten, dass in den Kommentaren dazu abgegeben wird.

    Ich gratuliere dir natürlich auch herzlich zum neuen, anderen Trike! Das sind ja tolle Neuigkeiten.

    In 2017 sollten wir es eigentlich mal hinbekommen, eine gemeinsame Ausfahrt zu unternehmen. Und ich kann es mir nicht verkneifen:

    Wenn du dein Blog eingestellt hast, hast du doch bestimmt Kapazitäten, hin und wieder einen Gastbeitrag für uns hier zu schreiben?
    Dein neues Trike schreit ja geradezu vorgestellt zu werden – aber das mal nur so am Rande 🙄

    Liebe Grüße
    Maria

      Liegeradmann - 11. Oktober 2016 Reply

      Guten Abend,

      sicher, das sollten wir schon irgendwie hinbekommen… die Tour genauso wie einen Erfahrungsbericht meines kleinen Flitzers. Ich muss auch irgendwann noch Fotos machen, sonst weiß keiner, wovon ich rede. 😉

      Mit dem Beitrag komme ich dann auf Dich zu. In die andere Richtung weißt Du ja, wie Du mich erreichen kannst.

      Alternativ können wir natürlich auch überlegen, ob wir nicht mal ein Liegeradtreffen veranstalten – von und für die Leser Deiner Webseite. Da würde sich dann z.B. das Steinhuder Meer anbieten, das mit seinen 30 km gut zu befahren ist.

      Nur so eine Idee. 🙂

      Liebe Grüße zurück,
      Tobias

Martin Wilson - 10. Oktober 2016 Reply

Wie würde ich nur erfahren, dass es noch mehr “Verrückte” gibt, die sich dem Trikefahren mit Haut und Haar verschrieben haben, wenn Du aufhörst zu bloggen? Diese Werbung dient also letztendlich einem guten Zweck. Mach` weiter!!!!!!!!!!!!

Marianne

    Maria Jeanne Dompierre - 11. Oktober 2016 Reply

    Jetzt bekam ich aber fast einen Herzinfarkt! Mein Vater schreibt mir aus dem Jenseits!

    Nein, im Ernst: Es ist schön, dass sein Name einfach mal so auftaucht und die Familie ihn weiter benutzt.

    Danke für die Ermutigung, ich nehme es mir zu Herzen.

    Für alle anderen: Hier schreibt meine Mutter – ich bekomme also familiär volle Rückendeckung, von Mutter und Ehemann (und vielleicht auch ein bisschen vom Vater, wer weiß …).

    Danke liebe Mutti und all die anderen Formen von “Mutti”, die wir aber geheim halten und nicht öffentlich preisgeben.

    Deine Tochter 🙂

Norbert - 11. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria-Jeanne,
nach den letzten Monaten habe ich mir schon fast gedacht, dass die schöne “Werbefreie Zone” bei Dir nicht mehr so sehr lange halten wird. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Dich sehr gut verstehen kann und Deine Seite, solange Du sie weiter führst,immer wieder gerne besuchen werde, egal ob mit oder ohne Werbung. Was ich aber auch weiß ist, dass ich Dich und Deine Bericht, Kommentare und Tests sehr vermissen würde, solltest Du die Seite einstellen.
Nach dem ich das Vergnügen hatte Dich und Paul treffen zu dürfen wünsche ich mir noch mehr als vorher, dass ihr beide einen Weg findet mit Deinem Blog und dem damit verbundenen Zeitaufwand leben zu können. Aber nach den letzten Monaten habt ihr beide es verdient zu erst an euch und eure Familien zu denken Außerdem dürfen eure Wünsche und Planungen nicht im Stress untergehen.
Egal wie Du Dich entscheidest ich glaube Dich gut genug einschätzen zu können, dass alles was Du veröffentlichst auch Deiner Meinung entspricht. Meiner Meinung nach bist Du nicht fähig Dich für den Erhalt Deines Blogs so zu verbiegen, dass Du nicht mehr hundertprozentig hinter Deinen Veröffentlichungen stehen kannst. Lieber wirst Du ihn aufgeben. Dafür kann man nur Verständnis haben auch wenn es vielleicht nicht so leicht fällt.
Solltest Du Dich für das Einstellen Deines Blogs entscheiden werde ich auf jeden Fall immer wieder an Dich und Paul denken, wenn ich mit meinem Trike durch die Gegend fahre. Wenn Du aber Deinen Blog weiterführst werde ich auch weiterhin gerne Deine Artikel lesen. Auch Fremdbeiträge finde ich sehr gut und freue mich darauf.
Letztendlich muss Deine/Eure Entscheidung so sein, dass ihr beiden weiterhin so zusammen stehen und euch unterstützen könnt wie ihr das jetzt tut. Das ist das was ich mir am meisten für euch wünsche.
Liebe Grüße
Norbert

    Maria Jeanne Dompierre - 13. Oktober 2016 Reply

    Lieber Norbert,

    danke für das schöne Feedback zum Blog und zur Möglichkeit der Werbung.

    Ja, das war ein schönes Treffen vor ein paar Wochen. Wir waren so in unsere Gespräche vertieft, dass wir glatt vergaßen, alles festzuhalten.

    Du hast Recht mit deiner Einschätzung: Lieber gebe ich den Blog auf, als gegen meine Prinzipien zu handeln.

    Falls ich einmal an den Punkt kommen sollte, möchte vielleicht jemand anders übernehmen, das wäre dann auch eine spannende Leserumfrage 🙂

    Gerade stecke ich schon wieder mitten in einem Projekt mit dem Trike, das werde ich in den nächsten Wochen veröffentlichen, wenn die ganze Dokumentation abgeschlossen ist.

    Schöne Grüße (an euch beide),
    Maria Jeanne

Karl - 13. Oktober 2016 Reply

Liebe Maria Jeanne,

erst durch Deine tollen Schilderungen und Tests des Scorpions habe ich mich vor 3 Jahren entschieden, unsere “Inklusion braucht Aktion” Touren mit diesem Trike durchzuführen, was eine sehr gute Endscheidung war!

Viele, nein, ich denke alle Deine Leser würden es begrüßen, wenn Du weitermachen würdest, aber die meisten schreiben auch, dass Du zuerst an DICH und Deine Familie denken mußt, insbesondere Norberts Kommentar finde ich sehr gut und zutreffend.

Sicherlich würdest Du das Schreiben anfangs sehr vermissen.. andererseits hättest Du mehr Freizeit..

Ich denke, Niemand kann Dir diese Endscheidung abnehmen, frag´ Deinen Bauch und Dein Herz (und Deine Familie 🙂 )

Wie auch immer letztendlich Deine Enscheidung ausfällt, ich danke Dir auf jeden Fall, ohne Deine Einschätzungen und Schilderungen Deiner gemachten Erfahrungen wäre ich vielleicht nie zu dem Vergnügen des Trikefahrens gekommen.

Beste Grüße aus dem hohen Norden,
Karl

    Maria Jeanne Dompierre - 21. Oktober 2016 Reply

    Lieber Karl,

    es ist immer eine Freude für mich zu lesen, wenn ich bei der Entscheidungsfindung behilflich sein konnte.

    Danke für deinen Kommentar, zum Glück ist das Schreiben der Part, der mir am meisten Spaß macht. Es ist mehr das Drumherum bis es zum Schreiben kommt, das so aufwändig ist.

    Über “Inklusion braucht Aktion” könnten wir auch mal was berichten 🙂

    Beste Grüße!

Mike - 14. Oktober 2016 Reply

Hallo Maria,

irgendwie hält mich meine Familie so auf Trap das ich jetzt erst zum schreiben komme.
Als ich über deinen Blog damals gestolpert bin war ich sehr erfreut über die Themen die Du alle abgearbeitet hast.
Hat mir auch sehr geholfen habe an meinem Gekko beim letzten Umbau jetzt auch die Handauflagen dran die du empfohlen hast. Danke für den Tip.
Durch deinen Blog habe ich von Gerold dann auch den Tip bekommen wo ich günstig eine Rohloffschaltung her bekomme. Dafür auch danke.
Ich persönliche würde mir sehr wünschen das du mit dem Blog weiter machst.
Aber jetzt kommt das ABER:
Dein erster Absatz von diesen Thema hat bei mir sämtliche Alarmglocken klingeln lassen. Wenn dir Paul schon seit längeren in den Ohren liegt das du zuviel Zeit mit dem Block verbringst. Dann sollte das zu denken geben.
Ich bin auch Feuer und Flame wenn es um das Triken geht habe aber das Problem meine Frau kann alles was damit zusammen hängt nicht mehr hören.Sie unterstützt mich zwar im allem was damit zu tun hat aber es halt nicht ihr Ding.
Ich selber musste fest stellen das ich auch nicht mehr alles unter einen Hut bekomme. Familie (Frau+ 2 Töchter),Haus(man hat immer was zu tun), Triken und die Arbeit ging nicht alles auf einmal. Habe meine Prios im Leben geändert Platz eins ist und bleibt Familie der rest steht hinten an. Das ist auch ein Grund warum meine Triketouren sich dieses Jahr fast auf Null beschränken.Fahre jetzt meistens zwischen 3-6Uhr morgens meine Runden damit der Rest nicht zu kurz kommt.So ist halt das Leben 20-40km vor der Arbeit bringen den Kreislauf in Schwung.

Deswegen lege ich dir nahe wenn Paul dir schon damit in den Ohren hängt du sollst weniger machen dann HÖR AUF IHN!
Die Gastbeiträge sind eine gute alternative.

wünsche Euch ein schönes Wochenende
Mike

Maria Jeanne Dompierre - 21. Oktober 2016 Reply

Hallo Mike,

das ist sehr rührend, wie besorgt du schreibst.
Erst mal möchte ich dir für deine große Wertschätzung danken, ich nehme das frohen Herzens an.

Paul würde gar nicht wollen, dass ich mit dem Blog aufhöre. Nur dass ich das Familieneinkommen dafür ausgebe, dagegen hat er etwas einzuwenden. Er unterstützt mich auch gerne weiterhin, weil es mir und ihm auch, wirklich Spaß macht und das Feedback von euch auch toll ist.

Bei meinem nächsten geplanten Projekt ist er auch voll dabei und freut ich auf das Filmen. Wenn es mir keine Freude mehr macht, höre ich sowieso ganz auf 🙂 – versprochen.

Schöne Grüße!

Michael - 21. Dezember 2016 Reply

Hallo Maria,
leider bin ich in Letzter Zeit, aus bekannten Gründen, zu nicht viel gekommen und habe auch zu viel auf deinem Blog verpasst.
Ich gelobe für 2017 besserund und wünsche dir und deinen Lieben ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start in das neue Jahr…

Liebe Grüße aus Warstein

Michael ^_~

Inge heitland - 11. März 2017 Reply

liebe Maria Jeanne,
in München wurde eine sehr gute Aktion gestartet: wer ein Lastendreirad kauft, erhält 25% des Kaufpreises, maximal € 1.000.- Es wäre schön, wenn man bei Abgabe seines Führerscheins auch eine Prämie erhalten könnte, damit der Kauf eines Liege-
trikes nicht zur finanziellen Belastung wird. – Das sind noch Träume, aber vielleicht
“erbarmen” sich die Politiker irgendwann…- Wie sieht es mit dem Besuch bei Hasebikes aus? Der Termin rückt näher.- Ich hoffe sehr, dass du mit deinen Überlegungen mit deinem Blog weitergekommen bist, ich lese mit dem grössten Vergnügen deine und Gastkommentare.-
Alles Gute und liebe Grüsse. Inge

Maria Jeanne Dompierre - 13. März 2017 Reply

Liebe Inge,

danke für deine Worte. Eine Prämie für Umsteiger auf das Fahrrad und Pedelec wäre mal was.

Mit Hase Bikes bin ich in Planung und werde zeitnah noch mal etwas darüber veröffentlichen.
Die Chancen, dass das Blog weitergeht, stehen gut … ich tue mich immer schwer, etwas zu veröffentlichen bevor es nicht spruchreif ist 🙂

Ich finde auch, dass die LeserInnenkommentare genauso informativ und spannend sind wie die Beiträge. Es ist toll, dass ihr euch hier immer wieder zu Wort meldet, Tipps gebt und austauscht.

Liebe Grüße
Maria Jeanne

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