Werksführung bei HASE BIKES und Besuch beim E-Bike Festival mit LeserInnen des Blogs mit Video.
Darüber was "typisch HASE BIKES" ist, warum ich erst auf der SPEZI neue Entwicklungen von den Waltropern zu sehen bekam und wie ein Teilnehmer ganz legal bei HASE BIKES einbrechen durfte.
Zu Gast bei HASE BIKES
HASE BIKES hatte für uns ihre Pforten geöffnet, damit wir einmal sehen konnten, wie die Trikes und Tandems montiert und verpackt werden und die Menschen treffen konnten, durch deren Hände alle Einzelteile gehen bevor die fertigen Räder im Laden, am Messestand oder auf der Straße zu sehen sind.
Was für ein Tag! Einfach rundum schön war er, so simpel lässt sich die Wahrheit ausdrücken. Auf dem Video sieht man fast nur lachende Gesichter; natürlich konnte ich nur einige kurze Momente einfangen.
HASE BIKES ist ein fantastischer Gastgeber, das fiel mir wieder einmal auf und verbreitet diese besondere Atmosphäre der Vertraulichkeit und Entspanntheit. Während die Gruppe auf mich wartete, weil ich mich verfahren hatte, wurden schon mal alle mit Kaffee und Kuchen versorgt.

Urheberrechte: Axel L.
Siegfried Schneider führte uns über das Gelände der ehemaligen Zeche mit ihrer sehr schönen Architektur und erzählte viel über die Geschichte des Bergbaus, die die ganze Region geprägt hatte.
Bevor Marec Hase von der elterlichen Garage in das denkmalgeschützte Gebäude zog, wurden dort die legendären 2CV Automobile gebaut.
Der Inhaber von HASE BIKES begrüßte die Gruppe sehr herzlich und beantwortete einige Fragen zu seinen Trikes (Warum sind die breiter gebaut als die Tadpoles?).
"Ich habe mir die Produktionsstätte viel größer vorgestellt", staunte jemand und hin und wieder hörte ich wie jemand den Wunsch äußerte, einfach eines der umherstehenden Trikes mitnehmen zu können.
Paul filmte den ganzen Tag mit viel Geduld und Ausdauer und hielt mir den Rücken frei, damit ich mich mit allen unterhalten, Probe fahren und mich ungezwungen bewegen konnte.
Wir staunten nicht schlecht als uns Siegfried Schneider die Maschinen aus den 1960er Jahren zeigte, die in einem Werkraum stehen und noch immer voll im Einsatz sind.
"Diese Schätzchen sind genauso alt wie sie aussehen", erklärte uns Siegfried Schneider und erzählte, dass diese Maschinen so präzise arbeiten und nie defekt sind, so dass sie ein echter Gewinn für die Firma sind. "Hier entstehen auch die Prototypen. Wenn Marec Hase eine Idee hat, kommt er in diese Werkstatt und setzt die ersten Visionen um."

Urheberrechte: Axel L.
Besonderes Konzept der Manufaktur
Im Lager wurden dann große Sehnsüchte geweckt. Hochkant standen die Trikes von HASE BIKES aneinandergereiht an der Wand, in den Regalen stapelten sich riesigen Kartons mit den schon verpackten und zum Versand fertigen Kettwiesel. Unwillkürlich muss einem da der Gedanke kommen "Draufsitzen und losfahren". Aber auf die Probefahrten mussten wir noch warten.
HASE BIKES hat ein interessantes Konzept für den Verkauf ihrer Trikes. Es gibt sie sogenannten "Topseller", also Trikes, die sich am besten verkaufen. Die werden nach immer der gleichen Konfiguration zusammengebaut und dann verpackt. Hier auf dem Foto sieht man, dass z.B. alle einen roten Rahmen haben. Diese Trikes haben einen attraktiven Festpreis und können nach der Bestellung gleich verschickt werden. Es entstehen keine Wartezeiten von bis zu drei Wochen für die Kundin oder den Kunden. Dafür wird auch nichts an der Ausstattung geändert.

Für individuelle Konfigurationen wie z.B. eine bestimmte Gangschaltung oder eine andere Farbe, wird das Trike weiterhin nach Eingang der Bestellung montiert und dann verschickt. Dann dauert es einige Zeit bis das Trike zum Abholen im Fachhandel ankommt. Durch diese Lagerhaltung der Topseller kann HASE BIKES einen weiteren Service für seine (potenziellen) KundInnen anbieten: Viele Fachhändler haben relativ kleine Ladengeschäfte und können verständlicherweise nicht jedes Jahr das neueste Modell präsentieren.
Ein Anruf bei HASE BIKES genügt und eines der vorrätigen Topseller wird ganz unbürokratisch zum beratenden Verkäufer geschickt, damit die Kundin oder der Kunde Probe fahren kann.
Typisch HASE BIKES
Ich habe es schon in früheren Videos erwähnt und bestimmt schon mehr als ein Mal geschrieben - ich wiederhole es an dieser Stelle dennoch ein weiteres Mal: Ein herausragendes Merkmal von HASE BIKES ist ihre Verliebtheit zum Detail. Diese Hingabe machen ihre Produkte so benutzerfreundlich und alltagspraktisch (das Anbringen des Trolleys mit einem Klick, der auf Regenschirmgröße faltbare Wetterschutz, der ultrabequeme Sitz).
So standen nicht etwa einfach nur einige Trikes und Pinos für uns zum Probe fahren herum als wir zur Teststrecke gingen. Nein, die Mitarbeiter hatten sich die Mühe gemacht und eigens ein kleines Zelt aufgebaut, was sehr einladend auf uns wirkte.
Das ist bezeichnend für die Waltroper und einfach ausgedrückt "typisch HASE BIKES"!
Was leider auch typisch HASE BIKES ist, ist ihre Bescheidenheit. "Leider" deswegen, weil sie manchmal etwas hinterm Berg halten mit ihren Neuerungen und Erfindungen.
So erfuhr ich mehr oder weniger erst durch Zufall, dass sie eine Montagevorrichtung entwickelt haben und verkaufen, die es erlaubt, das Trike von allen Seiten und auf Augenhöhe für größere und kleinere Eingriffe zugänglich zu machen. Der faltbare Ständer ist mit wenigen Handgriffen auf- und abgebaut und lässt sich Platz sparend verstauen - ob in der heimischen Scheune für geübte Bastler oder in der Fachwerkstatt. Und er ist so konzipiert, dass sowohl Delta-Trikes als auch Tadpole-Trikes darauf fixiert werden können.
Eine weitere praktische Entwicklung ist eine kleine Vorrichtung, die das senkrecht aufgestellte Trike sicher in seiner Position hält und verhindert, dass es umfallen kann. Mit Motor und Vollfederung kann es nämlich passieren, dass es etwas unstabil steht.
Diese beiden Dinge zeige ich im Video von der Spezi, die gestern und vorgestern stattfand, denn dort machte mich Paulo Mesquita darauf aufmerksam als ich eigentlich schon mit den Dreharbeiten fertig war.
Und was sagt Marec Hase dazu, als ich auf der Spezi darauf ansprach? "Ach so, ja .... hmmm, das hatten wir euch in der Werksführung nicht gezeigt? Naja, aber das ist ja nur ..."
Liebe HASE BIKES: Das ist nicht "nur", das ist klasse! Ihr dürft ruhig auch die kleineren Entwicklungen zeigen und stolz darauf sein. Es sind gerade diese Kleinigkeiten, die für uns einen großen Unterschied machen.
E-Bike Festival Dortmund
Das war das Sahnehäubchen des Tages. Wir fuhren die wenigen Kilomter zum E-Bike Festival in der Dortmunder Innenstadt, um dort die elektrifizierten Trikes von HASE BIKES zu fahren.
Manche BesucherInnen verabschiedeten sich bald, andere blieben länger.
Im Video weiter unten könnt ihr das E-Bike Festival sehen und wie die E-Trikes von HASE BIKES ankamen. Wir verteilten uns, um die Aussteller anzusehen, Probe zu fahren und kamen immer wieder zusammen. Einige trauten sich auch, etwas in die Kamera zu sprechen, das ist gar nicht so einfach, wenn man das nicht gewohnt ist. Die Gruppe war den ganzen Tag gut gelaunt und harmonierte gut. Manche äußerten den Wunsch, in Kontakt zueinander bleiben zu wollen und baten mich, diesbezüglich alle anzuschreiben. Das werde ich selbstverständlich tun.
Eine Teilnehmerin war extra angereist, weil sie sich zwischen einem Tadpole-Trike und einem von HASE BIKES entscheiden wollte und nutzte die Gelegenheit, HASE BIKES näher kennenzulernen.
Nach diversen Testfahrten auf dem E-Bike Festival kaufte sie sich einige Tage später ein Kettwiesel von HASE BIKES.
Ich möchte meinen großen Dank an das wunderbare Team von HASE BIKES ausdrücken. Ihr habt uns BesucherInnen einen unvergesslichen Tag beschert und euren Spirit mit uns geteilt. Darüber werden wir noch lange sprechen. Die lachende Gesichter auf Fotos und dem Video sprechen für sich.
Zum Schluss veröffentliche ich noch Auszüge aus einer E-Mail von Axel, weil das doch eine köstliche Geschichte ist, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Er hat zugestimmt, dass ich sie hier zeigen darf.
Unter Aufsicht bei HASE BIKES einbrechen
(...) Kimie und ich waren am frühen Abend noch ne ganze Weile mit 2 Scorpions unterwegs und hatten uns dabei auch noch festgequatscht. Als wir dann also recht spät zurück kamen, standen die Jungs von HP Velotechnik schon mit dem Schloss in der Hand dort und tippten auf die Uhr... War aber halb so wild, sie waren nach wir vor freundlich und wir haben noch schnell geholfen, die Trikes zusammen zu schieben. (...)
Auf den Spruch, "das kostet aber ein Bier", wollte ich mich gern erkenntlich zeigen - und das hätte ja auch noch nett werden können, so ein bisschen Insider-Talk - aber dann musste ich feststellen, dass bei Hase nicht nur schon Schluss war, sondern auch niemand mehr da und das Zelt rundum verschlossen. Darin aber hatte ich meinen Rucksack gelassen, zwar ohne Geld und Ausweis, aber mit z. B meinem Ladegerät (Phone inzwischen längst aus).
Mein Bahnticket übrigens nur auf dem Phone...
Es war zwar noch Zeit bis zu meiner Abfahrt, aber wie und wo kann /muss ich jetzt meinen Rucksack zurück organisieren? Ich wusste zunächst ja nicht mal, ob sie den im Zelt gelassen oder mitgenommen hatten (evtl in Waltrop?). konnte ihn dann aber durch ein Loch erspinksen.
Damit war aber das (die) Bierchen mit HPV leider erledigt, ich musste mich ja erstmal kümmern und die wussten auch nicht, wo sie einkehren würden.
Ich wollte lieber nicht unter öffentlichen Augen das Zelt öffnen, Security war dort aber auch nicht zu sehen. Musste mich durchfragen, bis wir (Kimie hat mich begleitet) an einem Zelt Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma fanden, die quasi gerade ihre Arbeit (für die Nacht) aufnahmen. Auf "Hase" angesprochen, erklärten sie sich für nicht zuständig, da Hase keine Sicherheitsbetreuung bei ihnen bestellt hatte, waren aber dann so kooperativ, einen Mitarbeiter mitzuschicken, damit das Ganze nicht nach Einbruch aussah.
Puh, da sind ein paar Steinchen herab geplumpst...
Zur Entspannung und Stärkung für die Rückfahrt (-en) waren wir dann noch gemütlich etwas essen, natürlich nicht ohne das Thema Trikes etc weiter breit zu treten...
Natürlich kann an einem solchen Tag nicht jedes Gespräch komplett und in Ruhe bis zum Ende weiter geführt werden, aber viel ist angeklungen und im direkten Ansehen geht ja manches leichter, schneller. Auch dafür war diese Runde ganz interessant und produktiv. Wäre spannend, wenn wir einander so alle 2 Wochen zu nem Stammtisch (wieder-) treffen könnten, aber dafür sind die Distanzen halt zu groß. (...)