Knarzender Sitz

 

Viele von uns kennen das: Der Sitz knarzt laut und ächzt bei jeder Kurbelumdrehung.

Vor allem, wenn wir unser Gewicht bergauf in die Lehne stemmen, kann es ganz schön geräuschvoll werden. Mich nervt das natürlich total, denn wie du ja schon an anderer Stelle erfahren hast, mag ich es überhaupt nicht, wenn mein Liegedreirad unnötige Geräusche von sich gibt.

Die Lösung ist so einfach, dass ich es nicht mal erwähnenswert gefunden hätte für einen Beitrag hier, aber da ich schon mehrfach darum gebeten worden war, möchte ich der Bitte von einigen von euch gerne nachkommen.

 

Nicht der Sitz

Ich dachte immer, dass es daran liege, dass das Material meines Schalensitzes nachgibt, aber auf der Eurobike hat Daniel Pulvermüller das Geheimnis gelüftet.

Dort traf ich auf einen begeisterten Zuschauer meines YouTube Kanals, der sich hilfesuchend an Herrn Pulvermüller gewandt hatte, weil sein Sitz so knarzt.

Schraube SitzDer Mitinhaber von HP Velotechnik erklärte uns, dass das Geräusch dadurch entsteht, wenn die beiden Metalle aufeinander reiben, wo der Sitz am Rahmen mit dem Schnellspanner fixiert wird. Also dort, wo das Teil, das aussieht wie eine Stimmgabel, mit der Platte am Schnellspanner angedrückt wird.

Die Lösung besteht darin, diesen Berührungspunkt ein bisschen einzufetten – das war’s!

 

 

Liegedreirad als Medizin

 

HP Velotechnik machte mich auf ein lustiges Musikvideo aufmerksam, in dem die Trikes von ihnen auftauchen. Musikrichtungen gibt es ja unendlich viele und die Geschmäcker gehen da auseinander.

Dennoch ist die Botschaft der Musiker schön, und ich kann den entschleunigenden Charakter des Liegedreiradfahrens als effektive Methode in unserer hektischen Zeit, voll unterstreichen.

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Michael - 8. November 2015 Reply

Hallo Maria,
manchmal sind es die kleinen Dinge die was bringen, sobald ich irgendwann das Scorpion mein eigen nenne, werde ich mich sicher an deinen Tipp erinnern und weiß was zu tun ist…

LG
Michael

    Maria Jeanne Dompierre - 8. November 2015 Reply

    Michael,

    das hoffe ich doch 🙂 Und dann werden wir wohl auch mal eine Tour gemeinsam unternehmen!

    Tanja - 28. Februar 2018 Reply

    Hallo Maria,
    toll! Die Lösung ist einfetten. 🙂
    Mich stört das auch total dieses Ächzen, Knarren und Quietschen, hatte auch das Gefühl, dass es bei der Kälte noch schlimmer geworden ist. Jetzt ist es auch logisch, wenn es an der fehlenden Menge Fett liegt.
    Danke dafür!
    LG,
    Tanja.

      Maria Jeanne Dompierre - 28. Februar 2018 Reply

      Liebe Tanja,

      manchmal sind Lösung zum Glück simpel.
      Aber man muss sie halt gesehen haben.

      Viel Freude beim leisen Fahren!

        Tanja - 13. März 2018 Reply

        Hallo Maria,
        Das ist doch toll, oder?
        Mein Mann, der seit Neuestem auch Trike fährt, hat meinen Sitz gefettet.
        Und nun …
        Ich habe bei einer Fahrt kurz darauf Fußgänger, natürlich mit vorherigem Läuten, überholt und dann gehört, wie sie gesagt hatten: “Die war so leise, hab ich garnicht gehört.”

        Also: Voller Erfolg! Danke nochmal.
        Kleiner Aufwand-große Wirkung!

        LG,
        Tanja.

Juan Morán - 8. November 2015 Reply

Sehr geehrte Frau Dompierre,

ich dachte auch zuerst, ich müsste das Knarzen lange Zeit ertragen, aber HP hat mich durch das Einfetten und Austauschen einiger Teile eines Besseren belehrt. Schönen Grüssen aus dem Rhein-Main-Gebiet.

    Maria Jeanne Dompierre - 9. November 2015 Reply

    Hallo Herr Morán,

    schön zu lesen, dass auch andere unter diesem Knarzen leiden oder vielmehr gelitten haben.

    Glücklicherweise gibt es für einige Problem simple Lösungen. Herzlichen Danke für Ihre Zeilen, beste Grüße an Sie 🙂

Liegeradmann - 9. November 2015 Reply

Tjahaaa… das berühmte Knarren. Bei meinem Mesh-Sitz ist es nicht anders, doch hilft da manchmal die Anleitung. 😉

Da habe ich nämlich genau diese Beschreibung vor Jahren entdeckt, in welcher darauf hingewiesen wird, dass man die Berührungspunkte der Aufnahme leicht zu fetten hat, wenn es knarrt. Das zeigt, dass die Anleitung doch nicht nur überflüssig Gedrucktes darstellt.

Selbst ‘Räderwerk’ in Hannover liest/kennt die Anleitungen nicht. Sonst hätten sie nicht versucht eine Pseudo-Reparatur durchzuführen (die mich mehr als 100 Euro gekostet hat), um ein potentiell festsitzendes Federbein zu lockern. In dem Fall war einfach nur eine Schraube zu fest angezogen.

Aber über den fragwürdigen Service kann ich sowieso nur den Kopf schütteln. Die knallen ja gerne mal die Schrauben bis zum Anschlag und belasten Gelenke, welche (laut Anleitung) vorsichtig behandelt werden sollten. Das habe ich bereits live miterlebt und wurde mich auch von anderer Seite zugetragen.

Egal… ich schweife ab. Danke schön für die Erinnerung – ich muss demnächst ebenso wieder mit dem Fett-Töpfchen ans geliebte Trike. 🙂

    Maria Jeanne Dompierre - 9. November 2015 Reply

    Hallo Tobias,

    wie schön, dass du schreibst!
    Die Anleitung nehme ich auch nie zur Hand…da musste ich schon lachen als ich deinen Kommentar las.

    Deine Erfahrungen mit dem “Räderwerk” sind ja nicht gerade erfreulich, wie schade, da die Fachleute mit Werkstatt nicht eben üppig zu finden sind.

    Mein Händler in Süddeutschland hört im Frühjahr auf, ohne einen Nachfolger gefunden zu haben, da hinterlässt er eine große Lücke.

    Dieses Jahr haben wir ja eine besonders lange Trike-Saison, da lohnt sich das Nachfetten vor dem Winter auf jeden Fall 🙂

Eduard J. Belser - 10. November 2015 Reply

Liebe Maria Jeanne

Schade hört Dein Händler in Süddeutschland im Frühjahr 2016 auf. Meine Empfehlung für ein Fachgeschäft mit tollem Service für die Liegetrikes von HP Velotechnik lautet Radhaus GmbH in Freiburg im Breisgau. Vielleicht schaust Du dort einmal vorbei. Die Chefin schraubet selbst und hat mit Mädchennamen sogar «Mecher» geheissen, was auf Berndeutsch Mechaniker bedeutet. Das zugehörige Verb lautet übrigens «mechen». Ich habe mir dort meinen Gekko aufbauen lassen und lasse ihn auch dort warten. Seit dem letzten Rundumservice im Juli 2015 ist er wieder neuwertig. Ich bin sehr, sehr zufrieden mit der Beratung und mit dem Servie dort.

Am Sonntag habe ich übrigen eine Tour von guten 38 km gemacht, Mit der Bahn bin ich hinauf nach Oberdorf SO am Fusse des Weissensteins gefahren und dann über Solothurn nach Hause geradelt. Ich habe mich aber mit den Gegensteigungen verschätzt und musste dann die letzte 12 km in der Dunkelheit fahren, was mich entsprechend ausbremste. Aber es war herrlich. auch das Hinauffahren zum Schloss Waldegg bei Solothurn hat sich gelohnt, der Blick von dort auf das ganze Alpenpanorama war sensationell.

Liebe grüsse aus der Schweiz
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 10. November 2015 Reply

    Danke für den Tip, Eduard, den werden auch einige andere aus dem südlichen Baden zu schätzen wissen.

    Bei deiner Beschreibung der Tour bekommt man richtig Lust auf die Alpen….

KlausD - 10. November 2015 Reply

Hallo Maria Jeanne,

da hast Du es aber ganz schön spannend gemacht 😉 Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass Du jetzt “nur” über die Fettlösung berichtest und hatte die erst einmal zurückgestellt. Also dann doch ein bisschen rumschmieren … und beim nächsten Falten hoffen, dass der Großteil am Rad bleibt und möglichst Nichts an den Klamotten landet.

Trotzdem vielen Dank für Deine Berichte, die immer wieder interessant sind.

Viele Grüße

Klaus

    Maria Jeanne Dompierre - 12. November 2015 Reply

    Hallo Klaus,

    ja, oft sind Lösungen so simpel… Ich würde lieber nur ein Tröpfchen Öl aufbringen, um deine erwähnte Schmiererei zu vermeiden und dafür öfter nachfetten.

    Beste Grüße an dich!

      Eduard J. Belser - 1. März 2018 Reply

      Hallo Maria Jeanne

      Es ist eben wie in der Politik. Auch dort gilt: «Schmieren und Salben, hilft allenthalben!»

      Liebe Grüsse
      Eduard

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