Interview mit HP Velotechnik

 

Manches verändert sich so schnell, da sind Informationen von letzter Woche schon wieder unvollständig oder veraltet.

Nun darf es öffentlich bekannt sein: HP Velotechnik gewinnt den diesjährigen Eurobike Award für Design für das “Scorpion Plus 20”!

Ich gratuliere ganz herzlich und freue mich für alle, die an diesem schönen Trike mitgewirkt haben. 

Alexander Kraft, Pressesprecher von HP Velotechnik, hat die meisten eurer Fragen in einem Telefoninterview beantwortet. Mehr über ihn gibt es unten in der Infobox.

Scorpion fs Enduro E-Trike von HP Velotechnik

 

Alexander Kraft auf dem
Scorpion Enduro

 

 

 Urheberrechte: Alexander Kraft – mit freundlicher Genehmigung

 

Maria Jeanne Dompierre: Herr Kraft, uns erreichen sehr viele Fragen und Vorschläge von Lesern zu den Rädern von HP Velotechnik. Dürfen wir so kurz vor der Eurobike die Gelegenheit nutzen und Ihnen nicht nur dazu Antworten zu entlocken, sondern vielleicht auch ein bisschen was zu den Neuheiten zu erfahren?

Alexander Kraft: Sehr gerne. Wir werden in Friedrichshafen diesmal mit so vielen Neuheiten an den Start gehen wie noch nie. Wir haben im Prinzip alle Dreirad-Baureihen um neue Modelle erweitert! Wichtigste Neuheit: das Scorpion Plus. Das wird es sowohl mit 26 als auch 20 Zoll Hinterrad geben. An einer entscheidenden Stelle aber sind sie baugleich: Der Rahmen ist gewachsen. Wir beschreiben dieses “Plus” zugespitzt mit dem Claim  “Höher, breiter, komfortabler”.

MJD: Was ist der Vorteil?

AK: Der Querträger öffnet sich weit und man kann nun Sitze bis zu einer Sitzhöhe von 57 cm montieren. Außerdem ist die Sitzkante ganz nah an den Querträger herangerückt. Dadurch wird insgesamt das Einsteigen extrem erleichtert und durch die hohe Position gewinnt man eine sehr gute Übersicht im Verkehr. Aber das jetzt nur in Kürze – sonst müsste ich die ganzen Komfort-Features wie elektrischen Rückwärtsgang, Handablage usw. im Detail beschreiben.

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MJD: Für wen sind die neuen Räder gedacht?

AK: Wir haben damit zwei Zielgruppen im Blick.

Zum einen Menschen, die bislang mit einem Liegedreirad wenig anfangen konnten. Die sagen in der Regel: Sieht ja bequem aus – ist mir aber zu tief zum Einsteigen, und im Verkehr sehe ich weder etwas, noch werde ich gesehen. Unsere “Plus”-Baureihe ist der Trike gewordene Gegenbeweis!

Und ganz wichtig ist uns zweitens, dass wir damit für Menschen mit Einschränkungen eine Mobilitätslösung anbieten. Was offenbar auch die Jury in Friedrichshafen gut findet: Wir kriegen den Eurobike Award!

MJD: Das ist ja ein Bereich, den die Firma Hase bislang praktisch alleine bearbeitet hat …

AK: … neben einigen Spezialradherstellern, ja.
HP Velotechnik hat aber nicht nur das “Scorpion plus 20” konsequent als Fahrzeug für besondere Bedürfnisse optimiert. Wir bauen auch eine ganz neue Produktlinie beim Systemzubehör auf.

Wir bieten künftig Fußhalterungen und –fixierungen an. Es gibt Handablagen mit Fixierung und einen sehr praktischen, einhändig zu bedienenden Halter für Gehhilfen.

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MJD: Das klingt ja spannend und nach richtig viel Neuem. Wir werden uns überraschen lassen, wie das dann aussieht und sich anfühlt beim Fahren. Das ist jetzt aber auch das Stichwort, um zu den Fragen überzuleiten, die mich immer wieder erreichen.

Wir können da gleich mit zwei schon vorhandenen Zubehörteilen anfangen: Kann man den Streamer montieren, wenn Aufstehhilfen am Rad sind?

AK: Das ginge zur Not – aber es ist kaum praktikabel! Bestimmte Kombinationen schränken sich stark ein. Zumal wenn ich mir vorstelle, dass jemand, der eher weniger beweglich ist, zumindest nehme ich das jetzt  aufgrund der Aufstehhilfen mal an, in ein Rad mit “Streamer” einsteigen will.

Auch wenn man den hochklappt, muss man sich noch immer um die Halterung “herumfädeln”.

MJD: Solche Fragen nach praktischen Aspekten gibt es häufiger – hier eine kleine Auswahl:

Könnte es beim gefalteten Scorpion eine Lösung wie beim Gekko geben, damit man das gefaltete Rad bequem schieben oder ziehen kann?

Warum lassen sich die Scorpione nicht falten wie das Gekko, bei dem der Sitz dran bleibt?

Werdet ihr künftig Sicherungssysteme einbauen wie Wegfahrsperren oder ähnliches?

AK: Zunächst mal zum Thema Falten.

Gekko und Scorpion sind wirklich zwei ganz unterschiedliche Konstruktionen. Denken Sie nur an die Federung bei den Scorpionen. Da braucht es eine ganz andere Sitz-Aufnahme und ergo lässt sich der dann nicht wie beim Gekko fx nach vorne umlegen und das Hinterrad auf die andere Seite klappen.

Aber die Frage nach der Beweglichkeit im gefalteten Zustand lässt sich ganz einfach beantworten: Kleine Hilfsrädchen wie am Gekko braucht es für die Scorpione nicht. Die lassen sich ganz einfach auf den Vorderrädern schieben oder ziehen. Übrigens: Auch am Gekko haben wir gearbeitet und ihn optimiert. So werden zum Beispiel bei der kommenden Generation genau diese kleinen Transportrollen deutlich größer.

MJD: Okay, und jetzt noch das Stichwort Wegfahrsperren …

AK: … Ich habe extra noch mal bei unserer Konstruktionsabteilung nachgefragt: Sorry, nein, da ist zur Zeit nichts in der Pipeline.

MJD: Ein Thema für ganz viele ist der Elektroantrieb.
Bei den Rädern mit Doppelakku ist ein Akku immer spiegelverkehrt angebracht und das Schloss zeigt zum Rahmen. Muss das sein?

AK: Wir hätten es gerne auch anders. Aber da werden die Batterie-Hersteller für uns – das jetzt mit Blick auf den ganzen Pedelec-Markt – als kleinem Player keinen Extra-Akku braten … Nein, der lässt sich zur Zeit nicht anders anbringen.

MJD: Einer meiner Blogleser sagt, beim Fahren mit den E-Trikes verdeckt man sich mit dem Arm die Sicht aufs Display. Könnt ihr das ändern?

HPVelotechnik_GOSwissDrive_Farbdisplay_Liegeradlenker_2000px_2000px

 

AK: Das wird mit dem neuen Display von GO SwissDrive, das wir jetzt auf der Eurobike vorstellen, viel besser. Auch die Bedienung wird durch eine Fernbedienung am Lenker erheblich komfortabler.

 

MJD: Die neuen Möglichkeiten mit der E-Technik werfen noch andere Fragen auf, gerade mit Blick auf die Antriebsvarianten. Ich versuche das mal zu bündeln.

1. Warum geht nur Rohloff-Schaltung oder E-Antrieb bei euch?

2. Warum verbaut ihr die Nabenmotoren immer nur mit “steinzeitlicher” – so hat sich der Fragesteller ausgedrückt – Kettenschaltung?

3. Warum nicht Pinion oder Nuvinci oder eine Schlumpf-Tretlagerschaltung?

AK: Das sind in der Tat eine ganze Menge Stichworte. Ich versuch’s auch mal so kompakt wie möglich.

Zunächst mal: Nabenmotor ist nach unserer Meinung die bis dato beste Wahl für ein Liegerad. Das passt einfach perfekt zum leisen, genussvollen Dahingleiten durch die Landschaft und bringt eine gute Gewichtsverteilung.

Wenn ich aber in der Hinterradnabe einen Motor habe, dann passt keine Rohloff mehr rein! Und wir werden weder Rohloff noch einen anderen Hersteller überreden können, für uns eine Super-Sonderkonstruktion zu bauen. Manchmal gelingen aber doch sehr gute Kooperationen. So haben wir mit unserem Premium-System-Zulieferer Go SwissDrive den Rückwärtsgang für die Trikes gebaut.

Da ging es allerdings um eine Programmierung, nicht um eine hochkomplexe neue technische Lösung wie Motor mit integriertem Getriebe.

MJD: Was ist mit vorhandenen Lösungen, die einfach nur einen anderen Ausleger erfordern wie die Schlumpf-Schaltung oder Pinion?

AK: Auch damit haben wir uns nicht erst seit gestern befasst. Wir realisieren das bislang aus zwei Gründen nicht.

1. Die Tretlagerlösungen, ich denke da z.B. auch an Bosch, sind zu laut. Da werden die großvolumigen Rahmenrohre unversehens zu Resonanzverstärkern. Das  klingt, als hätten Sie ein Hummelnest unter sich.

2. Wenn wir dann nicht jede denkbare weitere Lösung im Programm haben, so liegt das auch daran, dass wir unser eh schon üppiges Baukastensystem nicht überfrachten wollen.

MDJ: Die Leser stellen solche Fragen ja durchaus mit einer bestimmten Absicht. In dem Fall geht es um das Komfort-Feature, dass man im Stand runterschalten kann, etwa wenn man mit einem dicken Gang unversehens vor einer Ampel stehen bleiben muss.

AK: Also zum einen haben wir da eine Lösung, das ist die Kombination mit der SRAM DualDrive.

Die 3-Gang-Nabe im Hinterrad hat zum Beispiel zuletzt ein Tester von der “aktiv Rafahren” an unserem “Scorpion Enduro” extem gelobt – und zwar im Vergleich zu Aufrecht-MTB’s! Und bei Rädern mit Elektro-Unterstützung ist ein zu dicker Gang deutlich weniger problematisch, zumal wenn man eine Anfahrhilfe hat (bis 6 km/h, Anmerkung der Red.).

MJD: Der Leser, der das gefragt hat, hat sich das selbst eingebaut. Ein anderer fragt, wie ihr das generell mit selbst gebauten Konstruktionen seht, etwa wenn es um Anhänger geht und die Garantie auf den Rahmen …

AK: Da müssen wir sehr deutlich sagen: Wir geben Erstkäufern eine Garantie von zehn Jahren auf den Rahmen. Das ist sehr viel – und deswegen haben sich unsere Entwickler auch sehr genau die Materialbelastungen angeschaut und bei aufwändigen Prüfverfahren getestet.

Daraus resultieren dann Vorgaben, mit welcher Last und mit welcher Kupplung wir unsere hohen Standards zusagen können. Alles andere … wird oft gut gehen, aber dafür gibt’s keine Garantie.

Ein Beispiel: Gerade vor wenigen Monaten wurde bei einem Fernseh-Dreh mit einem Elektro-Enduro ein Riesenanhänger gezogen, mit Kameramann, Assistent und Kamera drauf. Das ging gut – aber wenn er den Rahmen zerlegt hätte, wäre das ganz allein sein Risiko gewesen! Ich schicke übrigens mal Bilder mit, falls jemand diesen Spezialeinsatz spannend findet.

MJD:  Was ist eigentlich, wenn so ein Motor mal den Geist aufgibt? Gerade Menschen, die ohne E-Unterstützung gar nicht weiter kommen und die auf ihr Liegedreirad als einzigen fahrbaren Untersatz angewiesen sind, was machen die?
Könnt ihr denen beispielsweise während der Reparatur einen Leihmotor zur Verfügung stellen, also ähnlich wie der ADAC seinen Plus-Mitgliedern kostenlos einen Leihwagen spendiert?

AK: Nein, das ist für einen Fahrradhersteller schwierig. Der Grund weshalb, lässt sich auch schon ganz einfach an den Größenordnungen absehen.

Der ADAC hat – noch – knapp 20 Millionen zahlende Mitglieder. Wir verkaufen 1700 Räder im Jahr. Da können wir keine “Von-jetzt-auf-gleich-Mobilitätsgarantie” geben.

Zumal wenn es passgenau sein muss: Wir haben ja nicht nur ein System, sondern mehrere. Und da sind noch nicht mal die diversen Modellwechsel über die Jahre hinweg berücksichtigt. Außerdem: Unsere Fachhändler unterstützen ja bereits Kunden mit individuellen Mobilitätslösungen.

MJD: Denkt ihr über solche Service-Ansätze nach? Ich bin nämlich auch schon gefragt worden, wie das bei HP mit Finanzierungslösungen aussieht – eure Räder sind ja nicht ganz billig!

AK: Eigene Finanzierungmöglichkeiten können wir nicht anbieten. Aber über unsere Händler können Finanzierungen über Partner wie Leaserad abgewickelt werden. Da gibt es zudem auch steuerlich spannende Möglichkeiten wie das  Angebot von Job-Rad.

MJD: Ihr kommuniziert sehr deutlich, dass ihr auf den kompetenten Fachhandel setzt. Habt ihr denn da überhaupt noch direkten Kontakt zu denen, die eure Räder fahren?

AK: Ja natürlich. Zum einen sind wir mit recht großem Aufwand auf vielen Messen oder Fahrradtagen mit Publikumszugang präsent. Zum anderen machen wir auch selbst Umfragen.

So haben wir bei einer Kundenanfrage 4000 Adressen angeschrieben. Was uns extrem beeindruckt hat: 1600 haben geanwortet! Das ist eine Rücklaufquote, die weit über vergleichbaren Umfragen anderer Herstellern liegt.

Die Erkenntnisse daraus sind auch sehr deutlich in unsere neuen 2015er Modelle eingeflossen. Und wenn ich sehe, was in jedem Jahr bei unserem Tag der offenen Tür los ist … direkter als beim Testfahren bei uns auf dem Hof geht es kaum!

MJD: Letzte Frage, die ich einfach direkt weitergebe:
Kann sich HP Velotechnik vorstellen, Scorpions an Menschen mit Beeinträchtigung zu spenden? Oder tut ihr das bereits?

AK: Auch ich habe in der Tat öfter mal solche Anfragen auf dem Tisch. Aber in der Regel sagen wir: Das können wir nicht.

Dazu sind wir ein zu kleines Unternehmen, als dass wir zehntausende Euro verschenken könnten.

Aber, und wir hoffen, dass das ein spannendes Thema in der nächsten Zeit wird: Wir sind dabei, für den neuen “Scorpion plus 20” mit Reha-Ausstattung eine Hilfsmittel-Nummer zu beantragen. Wenn das klappt, dann können in vielen Fällen Zuschüsse von den Versicherungen als den Kostenträgern beantragt werden.

MJD: Herr Kraft, herzlichen Dank für das Interview und Ihre Zeit!

Alle gezeigten Fotos unterliegen den Urheberrechten von HP Velotechnik!
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Der gebürtige Frankfurter (Jahrgang 1962) ist in Radler-Kreisen kein Unbekannter. Als langjähriger Redakteur der Frankfurter Rundschau betreute er ab 1998 eine Serie mit Mountainbike-Touren.

In Folge davon arbeitete er das Thema Radfahren in allen Facetten für die überregional positionierte Tageszeitung auf. Zudem hat er sich als Autor regionaler Reiseführer einen Namen gemacht.

Nach einem Buch für Tourenradler („33 schönste Radtouren Rhein-Main“) vervollständigt er in diesem Jahr eine dreibändige Buchreihe mit MTB-Touren („22 MTB-Touren Odenwald Spessart“ / „22 MTB-Touren Taunus Vogelsberg“ / „22 MTB-Touren Rheingau Rheinhessen“).

Alexander Kraft  ist seit April 2013 als Pressesprecher beim Krifteler Liegeradhersteller HP Velotechnik tätig.
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Michael - 19. August 2014 Reply

Schönes Interview einiges der Antworten leuchtet sicher ein, andere Sachen lassen sich ändern. Hier sind wir sicher als Kunden gefragt und müssen den Hersteller auf den Messen etwas nerven. Ich werde 2015 wohl die Spezi mal besuchen. Hier wird sicher wieder einiges auf den Händler abgeschoben, der dann vor Ort den Kunden berät. Garantie auf den Rahmen 10 Jahre sind nicht viel, aber heute bietet wohl keiner mehr. Mein Trek hat lebenslange Garantie auf den Rahmen, aber er ist auch nicht geschweißt. Das mit den Motoren leuchtet ein, 1700 Trikes sind natürlich für einen Hersteller von Motoren kein Reiz was zu ändern. Baukasten hin Baukasten her, die NuVinci gehört auf jeden Fall neben der Rohloff ins Programm. SRAM DualDrive ist sicher eine Lösung für das Anfahren, aber das Argument für die NuVinci ist, dass sie stufenlos und damit doch schöner einzustellen ist. Hier wird Eduard mir sicher zustimmen, dass HPV auch nicht um die NuVinci herum kommt. Wir lassen uns überraschen…

    Maria Jeanne Dompierre - 20. August 2014 Reply

    Hallo Michael,
    mit allen Antworten werden wir KundInnen nicht zufrieden sein können und müssen immer wieder nachhaken.
    Der Nachteil am schriftlichen Interview ist, dass ich gut vorbereitete Antworten bekomme und nicht sofort nachfragen kann, wenn die Antwort etwas allgemein oder ausweichend ausfällt.
    Das ist im direkten Dialog einfacher, aber das kommt ja noch 🙂
    Das Thema “Ersatzmotor” bei Reparatur des eigenen lässt mich nicht los und da möchte ich gerne dranbleiben.
    Ich bin auf jeden Fall sehr zufrieden, dass sich Herr Kraft so viel Zeit für uns genommen hat, wir haben bestimmt vier Mal telefoniert und er hat einen ausführlichen Text geschrieben und sich sehr bemüht. Und das ganze während der heißen Vorbereitungsphase für die “Eurobike” – das ist toll.
    Nun können wir in Ruhe noch mehr Fragen und Anregungen sammeln und sicherlich fallen uns einige Gegenargumente diverser Antworten ein, die ich mit nach Kriftel nehmen kann 🙂

    Helmut Händel - 25. August 2015 Reply

    Hallo Maria Jeanne,
    ich besitze seit Ende März 2015 ein Scorpion plus 20 und bin bis dato 1100 km gefahren.Ich benütze dieses Rad als Schwerbehinderter (60% + G). Mein größtes Problem war das Disply und jetzt die Reifen. Ab ca. 500 km war der linke Reifen stärker abgefahren als der Rechte. Nach Spurkontrolle und die Info, ich soll vor jeder Ausfahrt den Luftdruck von 5 bar prüfen, dachte ich dass Problem ist erledigt. Es ist nicht so, bei der jetzigen km- Leistung schaut auch der rechten Seiten der Pannenschutz heraus.
    Ich bin 186 groß, 68 Jahre und Wiege derzeit ca. 138 kg. Der hohe Sitz bringt mir eine Unsicherheit wegen dem Kippen.
    Ich schreibe noch einen ausführlichen Erfahrungsbericht in nächster Zeit.
    Den letzten Absatz, in Punkto Reha/Hilfsmittel würde ich widersprechen.
    Deine Ausführungen und Berichte finde ich sehr gut und kann Dich nur durch Worte – weiter so – motivieren.
    Ich sage Tschüß
    Helmut

      Maria Jeanne Dompierre - 26. August 2015 Reply

      Lieber Helmut,

      danke, dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn du etwas zum Scorpion Plus schreiben könntest, ich habe das “Reha-Rad” auch getestet…

      Danke auch für dein Lob zum Blog – das motiviert mich auf jeden Fall 🙂

    Christian - 27. März 2016 Reply

    Es bleibt unverständlich, dass ich ein 10000 Euro Liegedreirad mit Goswiss
    Heckradnabenmotor mit einer XT-Kettenschaltung
    Fahren soll,ich warte bis eine FA die Pinion anbietet.
    Wer das schafft, dem wird der Markt Recht geben

Eduard J. Belser - 20. August 2014 Reply

Guten Morgen Maria Jeanne

Ich habe mir von diesem Interview mit HP Velotechnik mehr versprochen, vor allem was die Kombination Pinion-Schaltung/GoSwiss-Drive-Nabenmotor angeht. HP Velotechnik wird sich der Pinion-Schaltung auf die Dauer nicht verweigern können, sonst werden sie Kunden verlieren. Das Problem allfälliger Resonanzen im Tretlagerrohr ist sicher lösbar, falls es mit der Pinion-Schaltung überhaupt auftritt, z.B. mit einem Ausschäumen des Rohrs oder einem entsprechenden Strangpressprofil mit Versteifungsrippen im Inneren. Ich denke mir, das ist keine Frage der technischen Lösbarkeit, sondern des Wollens. Gerade zu einem vom Konzept her besonders komfortablen Liegetrike passt die vorsintflutliche Kettenschaltung, wie die Faust aufs Auge, d.h. gar nicht. Gut, man kann sich den Gekko oder Scorpion auch als Rahmensatz kaufen und den passenden Tretlagerausleger für die Pinion-Schaltung z.B. von Velomo beschaffen, aber das sollte nicht die Lösung sein.

Liebe Grüsse
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 20. August 2014 Reply

    Guten Morgen Eduard,

    der Punkt mit der Schaltung wird auf jeden Fall noch mal Thema sein, wenn ich “das große Interview” durchführe.

    Deine Idee wie das Geräusch zu dämpfen wäre, greife ich jedenfalls auf.

    Danke für die Anregungen 🙂

Michael - 21. August 2014 Reply

Hallo zusammen,

Geräusch kann wirklich kein Argument sein, nicht mehr heute. Schaum kostet nichts und löst das Problem auf jeden Fall. Wenn ich mal in den HPV Baukasten schaue, so gibt es 5 Kettenschaltung Varianten und nur eine Nabe. Wenn ich mein Trike im flachen Norden fahre, weil ich auf das Auto verzichten will, brauche ich sicher keine 81 Gänge und bis ich dann am Rand der Alpen die 81 Gänge durch gerührt habe, leidet die Kette. Ich erinnere mich an dein Interview mit Carsten in dem er sagt „es gibt für jeden ein passendes Rad“ schade nur, dass es hier auf den Rücken der Händler abgeschoben wird. Gerade das Scorpion ist mit der Federung und der Ausstattung das perfekte Fahrzeug für den Alltag und Jedermann, nur bei dem Antrieb tut sich nichts, Mercedes verbaut in seiner S-Klasse doch auch keine Dampfmaschinen. 1700 Fahrzeuge ist ein schöner Erfolg für einen Hersteller von Liegerädern, aber das kann doch sicher nicht das Ziel sein.

    Michael - 21. August 2014 Reply

    Nachtrag:

    Die Endwicklung des vollgefederten Scorpion hat in der Planung und Herstellung auch erst mal viel Geld und Zeit verschlungen, aber es hat doch einen Grund warum HPV sich dazu entschieden hat. Also warum bleibt bei der Schaltung die Endwicklung stehen? Zumal es Alternativen gibt.

    Eduard J. Belser - 21. August 2014 Reply

    Hallo Michael

    Bitte keine abfälligen Bemerkungen über den Dampfantrieb! Da bin ich ein begeisteter Fan! Der absolute Superwagen der 1920er, von dem nur eine Hand voll gebaut wurde, der Doble E-20 fuhr mit einer Dampfmaschine mit einem kerosinbefeuerten Schnellverdampfer und das flüsterleise, ohne Schalten und mit den Abgaswerten modernster Autos. Milliardär Howard Hughes brachte es mit seinem Exemplar auf 132,5 mph (ca. 213 km/h!). Dieser Wagen läuft noch heute und ist in einem Topzustand. Zu sehen unter: http://www.youtube.com/watch?v=rUg_ukBwsyo (hochgeladen von Jay Leno’s Garage,
    1925 Doble E-20 Steam Car. Jay takes you for a ride in the greatest steam car ever built …). Das ist noch ein echtes Auto, nicht nur so eine 08/15-Karre von den dämlichen Benzen!

    Liebe Grüsse
    Eduard

Eduard J. Belser - 21. August 2014 Reply

Hallo Michael

Wenn Du mit Deinem ScorpionGekko vor allem im eher flachen Teil Norddeutschland herumgondeln willst, das ist es eigentlich klar, was Du zu Deinem Scorpion-/Gekko-Glück für eine Schaltung brauchst:

– mit „Hüftgold-Diesel-Betrieb“ ist es klar die Rohloff-Nabe;
– mit E-Unterstützung wäre es klar die Pinion-Schaltung, wenn sich HP Velotechnik endlich bewegt, sonst droht Dir leider die Kettenschaltung.

Meine Super-Sonder-Lösung mit der Kombination Schlumpf HighSpeedDrive/NuVinci ist meinem „Hüftgold-Diesel-Zusatztank“ und der anspruchsvollen Schweizer Topographie geschuldet. Für Norddeutsche Verhältnisse ist die Rohloff-Nabe aus meiner Sicht optimaler und sogar ab Werk als Option verfügbar. Bei http://www.radweg.com in DE-19273 Sumte könntest Du einen Scorpion mit Rohloff-Nabe mieten und gründlich probefahren. Das kann ich Dir nur wärmstens empfehlen. Also auf nach Sumte! Dann musst Du nur noch herausfinden, welche Kettenblatt-/Ritzel-Kombination optimal Deinen Bedürfnissen entspricht. Das kann ich Dir nicht abnehmen, das musst Du Dir selbst erfahren. Ich hoffe, ich habe Dir damit weitergeholfen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

Eduard J. Belser - 21. August 2014 Reply

Hallo Michael

Mit der Kettenschaltung magst Du zwar 81 Gänge haben. Aber Du wirst sicher deutlich weniger als 81 unterschiedliche Übersetzungen haben, weil sich die Übersetzungsbereiche stark überschneiden. Mit der Rohloff-Schaltung hast Du auf sicher 14 gut und praxistauglich abgestufte Gänge/Übersetzungen die über eine intuitiven Schaltvorgang anwählbar sind, eine saubere Kettenführung, kaum Wartungsaufwand und auf Dauer einen ähnlichen Wirkungsgrad wie bei einer neuen, optimal eingestellten Kettenschaltung. Als Zugabe gibts obendrein noch ein Stück präzise, Deutsche Wertarbeit in Schweizer Luxus-Uhren-Qualität. Das muss Dich doch glücklich machen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

    Michael - 22. August 2014 Reply

    Hallo Eduard,

    Zu erst einmal möchte ich mich entschuldigen wenn ich dir mit meinem Vergleich der Dampfmaschine zu nahe getreten bin. Die Dampfmaschine hat auf jeden Fall ihren Platz in der Geschichte verdient, danke auch für den Link war sehr schön anzuschauen auch wenn ich da doch er der Freund von Lokomobilen bin. Aber auch die Kettenschaltung hat ihre Berechtigung besonders durch das geringe Gewicht welches beim Trike nicht unbedingt so nötig ist.

    Die Rohloff würde ich im flachen Norden sicher nicht fahren da ich sie gar nicht voll nutzen könnte, mit ihren 14 Gängen wäre das „Perlen vor die Säue werfen“. Eine gute 5 oder 8 Gang Nabe vielleicht mit Rücktritt oder sogar die NuVinci. Bei meinem Up habe ich dort im Norden eine Kettenschaltung mit 6 Gängen, vorne 36 Zähnen hinten 12/24 Zähnen, gefahren und war mit der Abstufung sehr zufrieden. Da ich aber nun im schönen Sauerland lebe, macht diese Übersetzung so keinen Sinn mehr. Ein Kollege von mir verwendet die Rohloff auf seinem MTB und ist damit sehr glücklich, so scheint das für auch bergigere Gegenden eine recht gute Wahl zu sein. Deine Kombination aus Schlumpf HighSpeedDrive/NuVinci finde ich da schon ansprechender, zumal sie stufenlos ist. Da ich noch nie mit der vorgegebenen Einstellung der Gänge, wie sie vom Hersteller kamen, zufrieden war, habe ich schon vor 20 Jahren bei meinem MTB die Ritzel je nach Tour angepasst, da kommt mir die NuVinci doch sehr gelegen, zumal ich auch über einen Hüftgold-Diesel-Zusatztank verfüge. Wie sind deine Erfahrungen mit der NuVinci bei Minustemperaturen? Die NuVinci verwendet ja ein Viskoseöl, wenn ich das Prinzip richtig verstanden habe. Ich will und werde mein Trike auch im Winter fahren, allein schon, weil ich beruflich überwiegend am Schreibtisch sitze. Auf jeden Fall hast du mir weiter helfen können und meim Scorpion nimmt nach und nach Formen an. Als nächstes werde ich mir noch über die Bremsen Gedanken machen müssen, auch da gibt es einiges an Auswahl…

Jürgen Linde - 23. August 2014 Reply

Hallo Maria Jeanne, ein gutes Interview, ich finde HPs Neuankündigungen interessant, sie kommen für uns aber zu spät. Meine Frau fährt ein Scorpion und ich ein Gekko. Das Scorpion (mit hohem Sitz) ist mir (105kg) bei schneller Kurvenfahrt gerne gekippt, letzte Woche ist das meiner Frau (60kg) auch passiert. Beim Gekko kann man korrigieren wenn es abhebt, beim Scorpion knickt die Federung am Hinterad ein und es gibt keine Chance wieder in die Horizontale zu kommen. Das größte Problem dabei ist, dass man danach Angst vor diesem extrem unberechenbaren Sturz hat und sehr viel Kurvenspaß auf der Strecke bleibt! LG Jürgen

    Maria Jeanne Dompierre - 24. August 2014 Reply

    Hallo Jürgen,

    das ist ja schrecklich! Ich hoffe deiner Frau ist nichts Schlimmes passiert? Dass nach so einem Sturz erst mal die Angst mitfährt, kann ich gut verstehen.

    Ich fahre durch den Hundeanhänger bei Kurven eher mäßiges Tempo, deswegen ist mir so eine Erfahrung glücklicherweise bislang erspart geblieben.

    Wie schön, dass ihr beide gemeinsam Trike fahrt. Ich hoffe, dass es bei dieser einmaligen Erfahrung mit dem Kippen bleibt und wünsche dir und deiner Frau noch viele schöne gemeinsame Touren ohne Zwischenfälle.

    Eduard J. Belser - 26. August 2014 Reply

    Hallo Jürgen

    Das ist eine wertvolle Information. Die man sich erfahren muss und weder aus Prospekten noch am stehenden Liegetrike im Laden mitbekommt. Dieser Austausch von Erfahrungen macht die Internetseiten von Maria Jeanne so wertvoll und dafür müssen wir Ihr sehr dankbar sein. Danke Maria Jeanne! Die Freiburger haben das schon im Mittelalter vorausgeahnt und viele Dompierres (Dom-Steine) zu einem der Lieben Frau geweihten Münster aufgeschichtet.

    Ich haben mich für den Gekko wegen der Faltbarkeit in einem Stück für den Transport im öV entschieden. Ich habe ihn an einer Messe in Karlsruhe probegelegen und dann noch bei einem Händler probegefahren. Die fehlende Federung gleiche ich mit einer dem Strassenbelag angepassten Fahrweise aus. Für das Aufstehen vom niedrigen Sitz habe ich folgenden Trick. Ich strecke die geballten Fäuste weit nach oben und schwinge beim Aufstehen die Arme nach vorn. Vor dem Gekko fuhr ich ein ICE Trice T das beim Bremsen gerne das Hinterrad anhob und so instabil wurde. Der Gekko hat das noch nie versucht und auch noch nie Anstalten gemacht in Kurven ein Vorderrad anzuheben.

    Liebe Grüsse und „umfallfreie” Fahrt
    Eduard

      Maria Jeanne Dompierre - 26. August 2014 Reply

      Danke für die Blumen, Eduard 😀

      Es gefällt mir auch sehr gut, dass wir uns hier vernetzen und austauschen können.

      Da ihr alle eure Erfahrungen mit den LeserInnen teilt, bekommen sehr viele Leute, gute Tipps und wertvolle Informationen. Das bestätigen immer wieder private E-Mails, die mich erreichen.

      Nicht alle trauen sich, öffentlich einen Kommentar zu hinterlassen, aber sie geben auf anderen Wegen ihr Feedback.

      Also, weiter so, liebe Leser, die ihr an einer lebendigen, öffentlichen Diskussion mitwirkt 🙂

Eduard J. Belser - 23. August 2014 Reply

Hallo Michael

Damit das mit den Bremsen auch klar ist. Ich bin bereits am zweiten Liegetrike mit den mechanischen Avid BB7 bestens zufrieden. Hydraulische Scheibenbremsen sind nur teurer und aufwändiger im Unterhalt – sicherheitshalber nur durch die Fachwerkstatt –, bringen aber keinen praxisrelevanten Vorteil, da es ja am Fahrrad kein motorbetriebes Servo zur Bremskraftverstärkung gibt, wie beim Auto. D.h. hydraulische Bremsen am Fahrrad sind bei Licht besehen unnötig teures Schicky-Micky-Zeug. HP-Velotechnik bietet gegen das Eindringen von Wasser abgedichtete Bremszüge, die solltest Du Dir gönnen. Sie bringen einen echten Mehrwert. Hinten sollte’s Du eine Feststellbremse mitbestellen das ist praktisch und bietet eine kleine zusätzliche Sicherheit.

Wie die NuVinci bei Minustemperaturen zu fahren ist kann ich ich nicht zuverlässig beurteilen. Bei Minustemperaturen werden bei uns leider die Strassen gesalzen und das mute ich meinem Gekko nicht zu, dann steht er in der Garage auf dem Rollentrainer. Höre oder sehe ich das erste mal das Kommunalfahrzeug unserer Gemeinde mit dem Salzstreuer im Einsatz, ist die Radsaison für mich beendet bis der Regen die Strassen wieder sauber gewaschen hat. Im Zweifelsfall frage ich sogar beim Werkhof der Gemeinde nach ob und wann gesalzen wurde.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

PS: Wenn Du im Winter bei gesalzenen Strassen fährst ist die gekapselte Nabenschaltung ein zusätzlicher, grosser Vorteil.

    Michael - 24. August 2014 Reply

    Hallo Eduard,

    Danke für die symbolische Ohrfeige 😉
    Klar Rücktrittbremse ist zugegeben etwas albern gewesen aber der Grundgedanke ist einfach das HPV eine Baukasten Prinzip anbietet und da halt sehr wenig Auswahl an Schaltung besteht. HPV als Hersteller baut hier aber auch nur den Rahmen Komponenten wie Reifen, Felgen, Speichen, Naben, Schaltung, Bremsen und so weiter bekommt HPV auch von Zulieferern. Also warum hier nur die Rohloff?

    Dein Link war wieder mal sehr interessant insbesondere das Diagramm in km/h. Zugegeben von 4 bis über 40 km/h ist schon ein respektabler Wirkungsgrad doch sollte hier nicht jeder selbst entscheiden können welche Schaltung ihm für seine Bedürfnisse zusagt? Für mich ist die Rohloff zugegeben auf jeden Fall interessant wie auch die NuVinci ich werde beide auf jeden Fall probe fahren um dann für mich die passende Schaltung zu finden.

    Mit der mechanischen Scheibenbremse bin ich aber nicht einverstanden, klar ist gerade dein Modell mit eines der besten mechanischen und ich zweifele auch nicht an der Leistung. Was mich halt Stört ist der Bremszug aus Stahl der sich dehnt und irgendwann reißt. Dieser Erfahrung habe ich leider schon gemacht und das ganze mit einer etwa Hand großen tiefen Schürfwunde bezahlt seit dem kommt an keines meiner Räder eine Seilzugbremse mehr zum Einsatz. Auch hier bietet HPV nur 3 Modelle an was ich eigentlich schade finde denn es gibt auch die Trommelbremse mit Hydraulik die der Scheibe ebenbürtig ist. Im Entefeckt ist es dann der Händler meines Vertrauens der mir das Trike so Zusammenschrauben muss wie ich es haben will und das bei einem Trike von 5.000,- € irgendwie traurig.

    Der Gedanke das Auto durch das Trike zu ersetzen klappt leider bei mir nicht da ich schon immer das Rad vorgezogen habe wo es ging. Auf jedem Fall werde ich auf Wasser- und Staubdichte Naben und Schaltungen achten das Streusalz Problem ist mir ja auch bekannt. Das ist auch wohl mit ein Grund für die Trommelbremse. Ich hatte auf dem diesjährigen Felgenfest das vergnügen mit Carsten, Marias bevorzugter Fahrradhändler, über das Thema Bremsen zu Sprechen. Wie mein Trike letztendlich aussehen wird entscheidet sich durch Erfahrungsaustausch und dem Ausprobieren verschiedener Komponenten, worin wir uns sicher alle einig sind ist das es bedauerlich ist das HPV sich gegen diverse Nabenschaltungen wehrt und hier nur auf den SRAM DualDrive verweist so wie auf den Antrieb nur im Hinterrad weil alles andere zu laut sei…

Eduard J. Belser - 24. August 2014 Reply

Hallo Michael

Die Seilzüge der Bremsen verlangen natürlich, wie alle Verschleissteile, eine gewisse Aufmerksamkeit. Regelmässiges fetten, kontrollieren und ersetzen ist notwendig. Aber der Veloguru Thomas Lösch vom velowerk in Schaffhausen war offenbar vor einiger Zeit mit seinem Faltrad auf Kreta unterwegs mit einem kompleten Magura Ersatzteil- und Reparatur-Packet. Dort gab der Hauptzylinder am Lenker den Geist auf und ein Ersatz war in dem Magura Packet nicht vorhanden. Eine Nachfrage per Handy im Werk ergab, dass dieser nicht enthalten sei. Seither schwört er auf mechanische Bremsen. Ich kann Dir seine Interneseiten http://www.velowerk.ch nur empfehlen, da gibt es viel Velowissen aufzusaugen.
Ich selbst habe vor Jahren zwei Basler Pferde-Tram-Omnibusse rekonstruiert. Wir haben dort zusätzlich zur ursprünglichen Kurbelbremse mit Kettenzug und Holzklötzen auf die Eisenreifen der Hinterräder noch hydraulische Trommelbremsen auf alle Räder eingebaut. Die Wagen sind immer noch für Stadtrundfahrten in Betrieb und mit der alten mechanischen Bremse allein gut zu bremsen. Voll geladen wiegen sie doch gut 3,5 Tonnen. Ähnliches erfuhren wir auch bei der Rekonstruktion eines Pferdeeisenbahnwagens für das Pferdeisenbahnmuseum in Kerschbaum. Hydraulik ist nicht alles.

Ich bin sehr gespannt, was Du Dir dann letztlich bauen lässt und wie Deine Erfahrungen damit sind. Ich habe viel Zeit in die Planung meines Gekkos gesteckt, aber es hat sich gelohnt. Er bereitet viel Freude und ist äusserst alltagstauglich.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

Maria Jeanne Dompierre - 24. August 2014 Reply

Eduard, in meinem nächsten Beitrag erzähle ich über ein Problem, das ich mit meiner Schaltung hatte.

Damit gieße ich bestimmt Öl in deine leidenschaftliche Argumentation gegen die Kettenschaltung 🙂 Das war wirklich Zufall, dass gerade jetzt meine Schaltung streikt 🙂

Eduard J. Belser - 25. August 2014 Reply

Hallo Maria Jeanne

Ich wünsche Deinem dreirädrigen Patienten gute Besserung und bin gespannt auf die Krankengeschichte und die verordnete Therapie.

Liebe Grüsse
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 26. August 2014 Reply

    Einen kleinen Film dazu habe ich schon fertig – du wirst sogar darin erwähnt 🙂

    Zum Wochenende schreibe ich noch den Text und dann kannst du lesen und sehen, was sich BionX wieder mal was Lustiges für mich ausgedacht hat und wie mich die Kettenschaltung in die Bredouille brachte….

Michael - 25. August 2014 Reply

Hallo Eduard,

Ob mechanisch oder hydraulisch,Trommel oder Scheibenbremse ist wohl eine Frage der Bedürfnisse und des Geschmacks. Einfacher in der Wartung ist sicher die mechanische Bremse die sich auch in abgelegenen Regionen selbst instand setzen lassen. Wartungsfreundlicher hingegen ist hingegen die hydraulische Bremse. Mein Grund eine hydraulische Bremse zu verwenden ist eigentlich einfach erklärt, mir ist der Bremszug der Vorderrad Bremse bei einer Notbremsung gerissen und das obwohl der Zug neu war. Zum Glück nicht im Straßenverkehr und dank Helm und Handschuhen auch „nur“ eine Schürfwunde. Ist wohl die subjektive Sicherheit die bei mir eine Rolle spielt und ein Workshop bei Magura.

Über ein Jahrzehnt und 3 Trikes ist schon ein respektabler Erfahrungsschatz, verständlich das du dir für die Planung des Gekkos Zeit genommen hast. Das Gekko ist ein tolles Trike ich habe es probe gefahren konnte mich mit der hohen Sitzposition aber nicht so recht anfreunden. Das Scorpion fs 26, welches ich in der S-Pedelec Version gefahren habe, geht auch ohne Unterstützung ab wie „Schmidts Katze“. Ich habe mich aber für das fs 20 entschieden da dieses Trike meinen Bedürfnissen am besten entgegen kommt. Die Farbe wird grün wie das Enduro oben im Bild, ich habe die Farbe live gesehen und war gleich hin und weg. Schutzbleche und Gepäckträger sind ein „Muss“ bei den Bremsen werde ich erst mal mit der BB7 vorlieb nehmen. Bei den Reifen bin ich mir noch nicht sicher aber wahrscheinlich nehme ich da den 50 mm Big Apple. Bei der Schaltung hatte ich erst an die SRAM DualDrive gedacht aber ich werde erst mal ausprobieren welche Nabenschaltung für mich in Frage kommt. Du siehst ich habe schon eine sehr klare Vorstellung wie mein Trike aussehen wird

ich bin in der glücklichen Situation, Besitzer einer gut aus-gestatten Fahrradwerkstadt so wie ein umfangreiches Ersatzteillagers zu sei. So viel mir am Wochenende ein 20 Zoll Hinterrad mit der Sachs Torpedo 3 Gang Nabe und viel Patina in die Hände. Soweit ich mich erinnere war sie in den 70ern an meinem Klapprad verbaut, da frage ich mich doch warum soll ich eine neue Schaltung kaufen wenn ich doch…

Nein Eduard das mache ich sicher nicht, es ist halt das ich wohl auch auf Grund meiner Erkrankung die letzten 10 Jahre in Sachen Rad verschlafen habe. Dank der Pedelecs hat sich hier einiges getan besonders im Bereich Schaltung. Heute ist es auch dank YouTube und dem einen oder anderem Forum leichter sich über Erfahrungen auszutauschen.

Maria eigentlich bin ich ja ein Freund der Kettenschaltung aber nun bin ich mir da nicht mehr sicher besonders in der Hinsicht auf das Trike. Jetzt wo auch du von Problemen mit der Schaltung berichten kannst so wie Eduards Argumente lassen mich über eine Alternativen nachdenken und die dann auch zu testen in Probefahrten.

Eduard J. Belser - 26. August 2014 Reply

Hallo Michael

Schön zu hören, dass Dein Scorpion langsam aber sicher Gestalt annimmt. Bei der Bereifung ist leider die 50er Bereifung die beste Lösung, die HP Velotechnik zulässt. Die 60er passt nicht unter die Schutzbleche. Der 60er Bereifung meines ICE Trice T trauere ich immer noch etwas nach. Der Gepäckträger ist gut. Liegetrikes sind ideale Einkaufsfahrräder – kein vom Ständer Kippen, wenn teure Cognac-Flaschen o.ä. geladen sind.

Bei der NuVinci findest Du vielleicht für ausgiebige Tests eine gebrauchte im Internet. Ich vermute Du könntest sie selbst in ein passendes Hinterrad einspeichen. Bei den Achsmuttern ist ein recht hohes Anzugdrehmoment vorgegeben, da es zur NuVinci keine Drehmomentstütze gibt. Es empfiehlt sich deshalb nicht, die Anhängerkupplung gleich mit unter die Achsmutter zu schrauben. An meinem Gekko ist dieses Problem mit einer Weber BO Kupplung gelöst. Vielleicht hilft Dir das bei der NuVinci weiter: http://www.nuvinci.com/bike_newsletter/EuroNews_Oct2012/pdf/NuVinci-N360-Erfahrungsbericht-PeterSchmitz.pdf

Beim Schlumpf muss die Tretlageröffnung innen angefräst werden, was mit einem bei Schlumpf bzw. Haberstock zu mietenden Spezialfräser zu geschehen hat. Wegen diesem Anfräsen ist der leichte Karbon-Tretlagerausleger nicht einsetzbar, weil er beim Anfräsen Schaden nehmen könnte. Beim Alu-Tretlagerausleger ist das kein Problem.

Liebe Grüsse
Eduard

PS: Schade ist das Sauerland soweit vom Jurasüdfuss entfernt. Sonst könntest Du meinen Gekko probefahren.

Eduard J. Belser - 26. August 2014 Reply

Hallo Michael

Als Zubehörhör von HP Velotechnik empfehlen sich die Sitzhusse und die Husse um das ganze Liegetrike abzudecken. Unabdingbar ist das „Feindbeobachtungsgerät” (vulgo Rückspiegel).

Beim Warnwimpel hat HP Velotechnik vergessen am Sitz eine sauber definierte Steckmöglichkeit einzubauen. Meiner ist mir mit dem Stab schon nach unten bis auf die Strasse durchgerutscht. Ich habe mir deshalb einen Warnwimpel mit dreiteiligem, streckbarem Stab gekauft. Den untersten Teil des Stabes habe ich durch die vorgesehene Öse im Sitzbezug gesteckt und unten mit Kabelbindern am Sitzgestell festgezurrt. Die obern Teile sind nur so lang, dass sie am geklappten Gekko beim Transport nicht stören und mit Klettbänder aus dem Skibedarf gesichert werden können.

Beim Faltradhersteller Tern ist eine praktischer, sehr umfangreicher und durchdachter Unterwegs-Werkzeugsatz erhältlich: http://www.ternbicycles.com/de/gear/tern-tool

Bei der Beleuchtung würde ich mir einen Son-Nabendynamo gönnen und auf die bewährten, innovativen LED-Belechtungen von B & M zurückgreifen.

Liebe Grüsse
Eduard

Michael - 26. August 2014 Reply

Hallo Eduard,

Soweit ich mich erinnere ist das Gekko nicht gefedert, da macht der 60 mm Reifen auf jeden Fall Sinn. Beim Scorpion ist es sicher mehr die Optik als der Nutzen aber das macht es ja aus. Ich habe mir vor einigen Wochen den Big Apple für mein Up gegönnt, musste einiges anpassen und abändern, aber sonst ein schönes Fahrgefühl. Der Sprung von 37mm auf 50mm ist schon ordentlich aber ob ich in als die wie von dem einen oder anderen gepriesene Wunderwaffe bezeichne kann ich so nicht bestätigen. Wahrscheinlich sind es die 10mm mehr die es braucht um Perfekt zu sein.

Die Idee eine gebrauchte NuVinci zu verbauen ist nicht verkehrt zumal wie du richtig vermutest Einspeichen ein kleineres Problem ist, nur etwas Zeit rauben aber ich übe mich ja in Geduld. Das mit dem hohen Drehmoment ist ein guter Hinweis auch wenn ich mein Scorpion nicht mit einem Anhänger belasten wollte. „Eigentlich“ denn meine beiden Enkel fahren bisher noch im Anhänger mit und ich wäre ein schlechter Opa wenn ich nicht auch mal mit ihnen eine Ausfahrt mache. Das Anfräsen der Tretlageröffnung war mir schon bekannt und so ist es ein Grund mehr vorher genau zu testen was man letztendlich haben will. Danke für die Angebot zur Probefahrt, 900% Wirkungsgrad hätte ich wirklich zu gerne mal getestet. Sollte ich mich für die Rohloff entscheiden kann ich dein Angebot ja noch mit einem schonen Urlaub in der Schweiz verbinden.

„Feindbeobachtungsgerät” gut ausgedrückt hier wollte ich mich im Bereich Kraftrad Zubehör umschauen aber ich habe zum Glück ja noch ausreichend zeit da ich mir das Trike zu meinem 50. Geburtstag gönnen wollte und der ist erst 2015. Eine Sitzhusse ist auf jeden Fall muss aber ein Ganzkörperkondom? Meinst du das macht wirklich Sinn? Der Warnwimpel wird beim Scorpion am Gepäckträger befestigt und ist, wenn ich mich erinnere als Maria ihr Scorpion aufbaute, zweigeteilt. Maria ist die Stange für den Warnwimpel zweigeteilt oder habe ich das falsch gesehen? Für Unterwegs-Werkzeugsatz plane ich noch ein Gepäckabteil, da mir die auf dem Markt befindlichen Produkte absolut nicht zusagen muss ich mir selbst was bauen. Neben den Tools muss ja auch ein Medi-Kit an Bord sei. Aber das nach und nach. Mit der LED-Beleuchtungen von B&M war ich bisher auch immer sehr zufrieden und war dieses mal auch in der Planung aber auch Batterie Beleuchtung ist eine Option zumal auch erlaubt. Nabendynamo na ja warum soll mein Kraftwerk laufen wenn ich es nicht brauche ein guter Seitenläufer ist da vielleicht besser. Was für den Nabendynamo spricht ist das ich Navi oder auch Handy laden kann. Aber auch da ist das Letzt Wort noch nicht gesprochen.

Jetzt bin ich aber mal gespannt was Maria wieder für eine Horror-Geschichte für uns hat. Kann es denn noch schlimmer kommen als die Katastrophe um den BionX Accu?

    Maria Jeanne Dompierre - 27. August 2014 Reply

    Michael,

    ich selbst benutze auch den Regenschutz für den Sitz und decke nicht mein ganzes Trike ab. Allerdings steht es bei mir zu hause auch überdacht, hätte ich diese Gelegenheit nicht, würde ich mein Trike ganz abdecken wollen.

    Ich höre aber, es gibt Leute, sie selbst in der Scheune ihr geliebtes Scorpion “zudecken”, damit es über Nacht keinen Staub abbekommt 😆

    Die Husse für den Sitz ist aus meiner Sicht ein Muss (bei Airflow Auflage wie du sie haben möchtest), weil sich der Stoff mit Wasser vollsaugt und das Fahrvergnügen mit nassem Sitz speziell bei kühleren Temperaturen sehr beeinträchtigt.

    Die Stange bei meinem Wimpel ist geteilt. Er ist zwar sehr teuer, aber robust und von guter Qualität. Wenn ich niedrige Durchfahrten passiere, wie tief hängende Äste oder Bedachungen, biegt sich die Stange problemlos und nimmt keinen Schaden.

    Der Wimpel von HP Velotechnik ist mir zu mickrig und erinnert eher an eine Vorrichtung für das Kinderrad.

    Dass er “durchrutschen” kann, kann ich bei meinem Scorpion nicht nachvollziehen, denn die Steckeinrichtung am Gepäckträger hat nur nach oben hin eine Öffnung. Wie das beim Gekko konstruiert ist, weiß ich nicht.

    Eduard, gibt es da Unterschiede?

    Mein nächster Bericht wird kein Horrorbeitrag 🙂
    Aber ich hatte mit ein paar Problemen zu kämpfen, die jetzt glücklicherweise behoben sind. Und BionX war mal wieder für eine Überraschung gut….

Eduard J. Belser - 27. August 2014 Reply

Guten Morgen Maria Jeanne und MitliegetrikerInnen

Ich habe vorhin von meinem „Jausebrett-Computer“ aus folgende Email an die GO SwissDrive AG abgeschickt: „Der Motor selbst samt Akkus und Steuerung wäre Spitze! Aber er muss mit einer grauenhaften, steinzeitlichen Kettenschaltung kombiniert werden und das schreckt mich und viele andere ab. Eigentlich würde es Sinn machen, wenn man dort, wo die Kassette mit den Zahnkränzen aufgesteckt wird, als Alternative eine gute Nabenschaltung zum Aufstecken anbieten würde. Dann hätte man ein wirklich fortschrittliches, innovatives und einzigartiges Antriebssystem. Es wäre an der Zeit, sich mit Fallbrook (NuVinci), Rohloff und Pinion zusammenzusetzen und zu sehen, wer eine innovative, alltagstaugliche Lösung anbieten könnte. Würde die Schaltung dann noch elektrisch über die Antriebssteuerung geschaltet wäre das eine echter Quantensprung in der E-Bike-Szene.“

Vielleicht tut sich doch endlich etwas und die Kettenschaltung kann auch beim Nabenmotor in die Schrotttonne verbannt werden. Mit meiner Idee müsste am Motor selbst nichts geändert werden und die SteinzeitradlerInnen könnten ja weiterhin ihre Kettenschaltungskassetten aufstecken.

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 27. August 2014 Reply

    Da bin ich mal gespannt, ob du auf offene Ohren stößt.

    Es wäre sehr erfreulich, wenn eine Lösung gefunden würde. Da die großen führenden Motorenhersteller wie z.B. Bosch den Motor am liebsten hinter dem Tretlager verbauen, bleibt die Hinterradnabe frei für andere Technik und sie müssen sich damit nicht auseinandersetzen.

    Vielleicht sind Hersteller wie GoSwiss Drive daran interessiert, neue Möglichkeiten zu finden.

    Das Problem ist immer, dass wir KundInnen nicht mitbekommen, was hinter den Kulissen läuft. Ich bin mir sicher, dass du nicht der Erste mit dieser Idee bist, aber in der Praxis ausprobiert, tauchen Hindernisse auf, die wir in der Theorie gar nicht in Erwägung ziehen.

    Und trotzdem finde ich es total wichtig, immer wieder nachzuhaken, damit eine Dynamik entsteht oder aufrecht erhalten bleibt, immer weiter nach Verbesserungen zu streben.

    Eine schöne Lektüre darüber ist die autorisierte Biografie von Steve Jobs, denn darin wird gut beschrieben, wie manche Errungenschaft nur dadurch zum Durchbruch kam, weil das ewige Mantra “es geht technisch nicht” einfach nicht akzeptiert wurde und durch den Leitsatz “dann muss es machbar gemacht werden” ersetzt wurde.

    Das ist ziemlich anstrengend für alle Beteiligten, aber am Ende können tolle Dinge entstehen.

    Das ist übrigens die Essenz, die ich aus dem Buch ziehe: “Geht nicht, gibt’s nicht!” für die wichtigen Dinge im Leben und es ist eine fantastische Anleitung wie man seine Mitarbeiter gnadenlos ausbeutet und ausbrennen lässt, nebst einem miserablen Führungsstil.

Michael - 27. August 2014 Reply

Hallo Maria hallo Eduard,

Deine Mail an die GO SwissDrive AG finde ich ist der richtige Weg, die zu erwartende Antwort können wir uns sicher denken. Doch wenn viele hier am Ball bleiben ist mit einer Änderung zu rechnen. Ich für meinen Teil habe etwas vergleichbares für die Spezi im kommenden Jahr geplant. Gerade Hersteller wie HPV haben ihre Produkte ja schon so ausgelegt das ein Motor verbaut werden kann, ergo wenn ich auf Grund meines Alters oder anderer Dinge einen Rad Antrieb nachrüsten möchte muss ich auf den geräuschlosen stufenlosen Komfort einer NuVinci verzichten. WARUM?

Maria Bosch erlaubt sich den Luxus zu sagen „Passt eurer Rahmen meinem Motor an“ was beim Up ja nicht so ins Gewicht fällt da diese in größerer Stückzahl gebaut werden. Da haben wir als Trikefahrer wohl die A-Karte. Dieses zu lösen sollte beim Scorpion für HPV kein all zu großes Problem darstellen, wenn nicht mal wieder der spitze Bleistift regiert. Für mich war das alles auf jeden Fall mit einer der Gründe mich gegen den Antrieb zu entscheiden. Pech für den Hersteller.

Den Regenschutz für den Sitz halte ich auch für sinnvoll da ich ja kein nur schön Wetter Trikeer bin in der Nacht nehme ich es natürlich mit ins Bett. 😀 Gut ist Bett ist vielleicht doch etwas übertrieben aber es steht sicher und trocken.

Dein Warnwimpel ist also nicht Standard, gut zu wissen, beim Gekko genau wie beim Scorpion fs 26 ist die Stange wohl am Sitz angebracht denke das dadurch sich die Möglichkeit des Durchrutschen ergibt. Eigentlich schade für so ein gutes Trike. Das wiederum ist das schöne an deinem Blog das wir uns hier austauschen und so kommt man auf Dinge an die man nicht gedacht hat.

Eduard J. Belser - 27. August 2014 Reply

Hallo Maria Jeanne und Michael

Sobald ich etwas von. Der GO SwissDrive AG höre, lasse ich es Euch wissen. Ich bin gespannt.

Gute Nacht
Eduard

Eduard J. Belser - 3. September 2014 Reply

Hallo Maria Jeanne und Blog-Fans

Hier noch eine Stimme aus der Reha-Praxis, die es wissen muss und unmissverständlich sagt: «Kettenschaltungen sind unbrauchbar!»: http://www.youtube.com/watch?v=N3d4nYxr3NI

Da müsste sich HP Velotechnik wirklich noch eine dicke Scheibe beim Konkurrenten HaseBike abscheiden!

Liebe Grüsse
Eduard

Eduard J. Belser - 6. September 2014 Reply

Hallo Maria Jeanne und Blog-Fans

Ich habe mir aus Neugier den Katalog 2015 von HaseBike heruntergeladen, ja da wird die Kettenschaltung auch noch als Option angeboten, aber gesetzt wird voll auf eine ganze Palette von Nabenschaltungen. Sogar die automatische, stufenlose NuVinci Harmony ist bei HaseBike im Angebot! Wieso setz tman bei HaseBike voll auf Nabenschaltungen und klebt bei HP Velotechnik immer noch geradezu sektiererisch an diesen beschissenen Kettenschaltungen. Ich kann und mag es nicht begreifen!

So jetzt muss ich ab zum Rasenmähen in den Garten und Morgen gehts mit dem Gekko auf die Piste!

Liebe Grüsse
Eduard

Eduard J. Belser - 15. September 2014 Reply

Guten Morgen

Die EuroBike 2014 ist Geschichte, nicht nur HP Velotechnik hat einen Strauss an bemerkenswerten Neuheiten vorgestellt, sondern auch Konkurrent HaseBikes. Bei HaseBikes fällt der neue Vorbau mit dem integrierten Shimano Tretlagermotor ins Auge, mit dem sogar alle Kettwiesel ab Jahrgang 2007, d.h. seit der Umstellung von Stahl- auf Alurahmen, unkompliziert nachgerüstet werden können. Auch die neuen ohne Änderung am Rahmenangebauten Federbeine fallen auf. Es gibt aber auch unauffälligeres, bei Licht besehen aber nicht weniger wichtiges. Am Rahmenrohr der neuen Kettwiesel fällt die neue Schnellverstellvorichtung auf, mit der es HaseBike Geschäft haben dürfte einen nervenden Schwachpunkt zu beseitigen. Die neue Kettenführung sieht so aus, als ob die Kette jetzt wirklich nicht mehr entgleisen und sich auch nichts mehr verbiegen könnte. Das ist für ein alltagstaugliche Benutzen durch unterschiedliche FahrerInnen entscheidend, d.h. es macht das neue Kettwiesel auch für das Vermieten interessant. Mit dem Vermieten können mehr potentielle LiegeradkäuferInnen auf Probefahrten geschickt und für diese komfortablere, sichere Art des Radfahrens angefeixt werden. HaseBike bietet zwar auch noch Kettenschaltungen an, setzt aber, vor allem im Reha-Bereich voll auf alltags- und liegeradtaugliche, im Stand schaltbare Nabenschaltungen. Dabei ist verschiedenes möglich, Shimano 8-Gänger, Rohloff 14-Gänger und die stufenlose NuVinci, beim E-Antrieb sogar als automatische NuVinci Harmony, stehen zur Wahl. Da muss HP Velotechnik nun doch endlich über die Bücher gehen und sich auch von der nicht alltags- und liegeradtauglichen Kettenschaltung verabschieden, sonst werden Marktanteile verloren gehen und das wäre sehr schade.

Maria Jeanne Dompierre - 16. September 2014 Reply

Hallo Eduard,

die Neuheiten von Hase Bikes habe ich auch schon bewundert. Das sieht auch ziemlich schick aus, finde ich.

Solche Entwicklungen sorgen dafür, dass die Hersteller immer am Ball bleiben müssen. Wenn HP Velotechnik nun mehr in den Rehabereich hinein möchte, dann müssen sie sich mit Hase auseinander setzen, die dort schon lange die Nachfrage bedienen.

Umgekehrt muss sich Hase auch mit etwas flotterem Design und anderem auseinandersetzen, wenn nun plötzlich HP Velotechnik diesen Bereich betritt.

Das kann für KundInnen sehr fruchtbar sein 🙂

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