Warten lohnt sich manchmal. Mein Interview mit HP Velotechnik wollte ich eigentlich schon längst veröffentlicht haben, aber das ging nun doch alles viel länger als ich plante. Mal lag es an mir, mal waren die Abläufe dort etwas zeitraubend und zwischendrin glaubt ich gar, es käme nicht mehr zustande.
So war meine Begeisterung etwas gedämpft als ich erfuhr, dass das Interview kein viedoaufzeichnungsfähiges Gespräch auf Skype sein würde, sondern auf schlicht geschriebenen Text hinauslaufen sollte. Aber das war der Kompromiss, den ich gerne einging, weil ich endlich eure Leserfragen beantwortet haben und nicht bis nach der Eurobike in Friedrichshafen warten wollte.
Dafür habe ich eine Einladung bekommen, einen schönen Videobeitrag im Werk in Kriftel mit ausführlichem Interview vor Ort drehen zu können. Das ist natürlich spitze und eine tolle Gelegenheit, die ich mit Freude wahrnehmen werde. Also werde ich nächste Woche die Antworten auf eure Fragen an HP Velotechnik in Textform veröffentlichen und den Teil zu HP Velotechnik und deren Philosophie und Firmenpolitik auf meinen Besuch dort verschieben. Bis dahin gibt es sicherlich noch ein paar Fragen mehr von euch, die ich mitnehmen kann.
Das jüngste Kind aus dem Hause HP Velotechnik
Das Warten hat sich auch deswegen gelohnt, weil HP Velotechnik sein neuestes Scorpion auf der Eurobike präsentieren wird.
Kurz vor der wichtigsten Fahrradmesse stellen die Kifteler ihr neu entwickeltes Modell schon jetzt vor. Für uns hier auf dem Blog geht HP Velotechnik kommende Woche etwas mehr auf dieses neue Gefährt ein.
Ich freue mich sehr darüber, bin absolut begeistert von diesem Scorpion und fest davon überzeugt, dass es ein großer Verkaufserfolg wird. Beim letzten Modell Enduro haute mich nur die grelle Farbe vom Hocker, aber es stellte sich nicht das Gefühl ein, dass ich gerne eines fahren würde.
Ganz anders beim neuen Scorpion! Das ist ein richtig innovativ weiterentwickeltes Modell, auf dem ich liebend gerne gleich ein paar Runden drehen würde, um zu spüren wie es sich anfühlt.
Die neuen Details sind toll und zeigen, dass HP Velotechnik auf die Bedürfnisse von (potenziellen) Kunden eingeht, die eben nicht den Kreisen der super Sportlichen und super Beweglichen entspringen.
Jetzt kann auch jemand mit Rückenbeschwerden bequem auf- und absteigen und muss kein Fliegengewicht sein, um auf ausgedehnten Radtouren ordentlich Gepäck als Zuladung mitnehmen zu können.
Bei entsprechender Ausstattung muss die Fahrerin noch nicht mal mehr das Scorpion am Gepäckträger hochheben, um seine Position zu korrigieren, ja, nicht einmal dazu aufstehen…
Scorpion Plus – höher, breiter, komfortabler
HP Velotechnik beschreibt das Liegedreirad als “Trike mit dem SUV-Gen”. SUV ist die Abkürzung für “Sport Utiliy Vehicle”, übersetzt Sport- und Nutzfahrzeug und beschreibt eine Geländelimousine.
Das Fahrzeug ist also geländetauglich robust, schnittig sportlich und dabei sehr luxuriös ausgestattet.
Mit dem ErgoMesh Sitz HS plus sitzt die Scorpionpilotin 57cm hoch. Das garantiert zum einen ein rückenschonendes Hinsitzen und Aufstehen und gleichzeitig guten Überblick im Straßenverkehr.
Ich persönlich freue mich über durchdachte Details wie die Handablage und werde mein Scorpion damit nachrüsten. Oft habe ich das Bedürfnis, meine Hände einfach abzulegen und schielte diesbezüglich schon bei anderen Liegedreirad Herstellern auf deren Produkte. Auch das Bremslicht ist eine schönes Detail und kann bei den älteren Modellen nachgerüstet werden.
Lieb gewonnene und bewährte Eigenschaften bleiben bei dieser Version des Scorpion erhalten. Es ist voll gefedert, auf Kofferraumgröße faltbar und der Sitz wie bisher mit einfachen Handgriffen abnehmbar.
Urheberrechte HP Velotechnik
mit freundlicher Genehmigung
Die elektrische Ausstattung
Gemeimsam mit GO SwissDrive wurde ein elektrischer Nabenmotor entwickelt, der auch einen Rückwärtsgang bietet, so dass niemand mehr unbedingt aufstehen oder umständlich mit den Füßen nachhelfen muss, um zu rangieren. Das Display ist groß und in Farbe und lässt sich intuitiv bedienen.
Der Akku hat seine Form verändert und besitzt mit 558 Wh (36V) stolze 25 Prozent mehr Speicherkapazität. Die Möglichkeit der doppelten Montage ist weiterhin vorhanden, nun sitzen die Akkus unter dem Sitz, was sich günstig auf den Schwerpunkt auswirkt.
Kippsicherheit
Natürlich drängt sich die Frage auf, wie sich das Fahrverhalten bezüglich der Kippstabilität bei höherem Tempo und in Kurven gestaltet.
Laut HP Velotechnik liegt das Scorpion Plus trotz höherer Sitzposition ruhig auf der Straße. Eine Testfahrt kann eventuelle Bedenken ausräumen. Mir gefällt am neuen Scorpion, das ab 2015 in den Handel kommt, dass es bis 150kg zugeladen werden kann und außerdem auch noch mehr Platz für Taschen bietet.
Ein wunderschönes Liegedreirad haben die Hessen entwickelt.
Mir gefallen auch die Farben sehr gut und irgendwie lädt das Scorpion Plus auf sympathische Weise zu einer gediegenen Ausfahrt ein.
Besonders toll finde ich, dass sich HP Velotechnik nun auch Menschen zuwendet, die besondere Anforderungen an ein Trike stellen und damit sorgen, dass noch mehr Leute in den Genuss eines Scorpion kommen können.