Innovativ – neues Scorpion Modell

 

Warten lohnt sich manchmal. Mein Interview mit HP Velotechnik wollte ich eigentlich schon längst veröffentlicht haben, aber das ging nun doch alles viel länger als ich plante. Mal lag es an mir, mal waren die Abläufe dort etwas zeitraubend und zwischendrin glaubt ich gar, es käme nicht mehr zustande.

So war meine Begeisterung etwas gedämpft als ich erfuhr, dass das Interview kein viedoaufzeichnungsfähiges Gespräch auf Skype sein würde, sondern auf schlicht geschriebenen Text hinauslaufen sollte. Aber das war der Kompromiss, den ich gerne einging, weil ich endlich eure Leserfragen beantwortet haben und nicht bis nach der Eurobike in Friedrichshafen warten wollte.

Dafür habe ich eine Einladung bekommen, einen schönen Videobeitrag im Werk in Kriftel mit ausführlichem Interview vor Ort drehen zu können. Das ist natürlich spitze und eine tolle Gelegenheit, die ich mit Freude wahrnehmen werde. Also werde ich nächste Woche die Antworten auf eure Fragen an HP Velotechnik in Textform veröffentlichen und den Teil zu HP Velotechnik und deren Philosophie und Firmenpolitik auf meinen Besuch dort verschieben. Bis dahin gibt es sicherlich noch ein paar Fragen mehr von euch, die ich mitnehmen kann.

 

Das jüngste Kind aus dem Hause HP Velotechnik

Das Warten hat sich auch deswegen gelohnt, weil HP Velotechnik sein neuestes Scorpion auf der Eurobike präsentieren wird.

Kurz vor der wichtigsten Fahrradmesse stellen die Kifteler ihr neu entwickeltes Modell schon jetzt vor. Für uns hier auf dem Blog geht HP Velotechnik kommende Woche etwas mehr auf dieses neue Gefährt ein.

Ich freue mich sehr darüber, bin absolut begeistert von diesem Scorpion und fest davon überzeugt, dass es ein großer Verkaufserfolg wird. Beim letzten Modell Enduro haute mich nur die grelle Farbe vom Hocker, aber es stellte sich nicht das Gefühl ein, dass ich gerne eines fahren würde.

Ganz anders beim neuen Scorpion! Das ist ein richtig innovativ weiterentwickeltes Modell, auf dem ich liebend gerne gleich ein paar Runden drehen würde, um zu spüren wie es sich anfühlt.

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Die neuen Details sind toll und zeigen, dass HP Velotechnik auf die Bedürfnisse von (potenziellen) Kunden eingeht, die eben nicht den Kreisen der super Sportlichen und super Beweglichen entspringen.

Jetzt kann auch jemand mit Rückenbeschwerden bequem auf- und absteigen und muss kein Fliegengewicht sein, um auf ausgedehnten Radtouren ordentlich Gepäck als Zuladung mitnehmen zu können.

Bei entsprechender Ausstattung muss die Fahrerin noch nicht mal mehr das Scorpion am Gepäckträger hochheben, um seine Position zu korrigieren, ja, nicht einmal dazu aufstehen…

 

Scorpion Plus – höher, breiter, komfortabler 

HP Velotechnik beschreibt das Liegedreirad als “Trike mit dem SUV-Gen”. SUV ist die Abkürzung für “Sport Utiliy Vehicle”, übersetzt Sport- und Nutzfahrzeug und beschreibt eine Geländelimousine.

Das Fahrzeug ist also geländetauglich robust, schnittig sportlich und dabei sehr luxuriös ausgestattet.

Mit dem ErgoMesh Sitz HS plus sitzt die Scorpionpilotin 57cm hoch. Das garantiert zum einen ein rückenschonendes Hinsitzen und Aufstehen und gleichzeitig guten Überblick im Straßenverkehr.

Ich persönlich freue mich über durchdachte Details wie die Handablage und werde mein Scorpion damit nachrüsten. Oft habe ich das Bedürfnis, meine Hände einfach abzulegen und schielte diesbezüglich schon bei anderen Liegedreirad Herstellern auf deren Produkte. Auch das Bremslicht ist eine schönes Detail und kann bei den älteren Modellen nachgerüstet werden.

Lieb gewonnenScorpion_plus_26_saharasilber_gefaltet_3892px_3316pxe und bewährte Eigenschaften bleiben bei dieser Version des Scorpion erhalten. Es ist voll gefedert, auf Kofferraumgröße faltbar und der Sitz wie bisher mit einfachen Handgriffen abnehmbar.

 

Urheberrechte HP Velotechnik
mit freundlicher Genehmigung

 

HPVelotechnik_GOSwissDrive_Farbdisplay_Liegeradlenker_2000px_2000pxDie elektrische Ausstattung

Gemeimsam mit GO SwissDrive wurde ein elektrischer Nabenmotor entwickelt, der auch einen Rückwärtsgang bietet, so dass niemand mehr unbedingt aufstehen oder umständlich mit den Füßen nachhelfen muss, um zu rangieren. Das Display ist groß und in Farbe und lässt sich intuitiv bedienen.

Der Akku hat seine Form verändert und besitzt mit 558 Wh (36V) stolze 25 Prozent mehr Speicherkapazität. Die Möglichkeit der doppelten Montage ist weiterhin vorhanden, nun sitzen die Akkus unter dem Sitz, was sich günstig auf den Schwerpunkt auswirkt.

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Kippsicherheit

 

Natürlich drängt sich die Frage auf, wie sich das Fahrverhalten bezüglich der Kippstabilität bei höherem Tempo und in Kurven gestaltet.

Laut HP Velotechnik liegt das Scorpion Plus trotz höherer Sitzposition ruhig auf der Straße. Eine Testfahrt kann eventuelle Bedenken ausräumen. Mir gefällt am neuen Scorpion, das ab 2015 in den Handel kommt, dass es bis 150kg zugeladen werden kann und außerdem auch noch mehr Platz für Taschen bietet.

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Ein wunderschönes Liegedreirad haben die Hessen entwickelt.

Mir gefallen auch die Farben sehr gut und irgendwie lädt das Scorpion Plus auf sympathische Weise zu einer gediegenen Ausfahrt ein.

Besonders toll finde ich, dass sich HP Velotechnik nun auch Menschen zuwendet, die besondere Anforderungen an ein Trike stellen und damit sorgen, dass noch mehr Leute in den Genuss eines Scorpion kommen können.

Nachtrag

Gerade als ich das Interview fast fertig habe, bekomme ich die Nachricht, dass es erfreuliche Neuigkeiten im Hause HP Velotechnik gibt. Die sind so euphorisch und stolz, dass ich beschlossen habe, das mit dem Interview zu veröffentlichen.

Jetzt muss ich erst mal kurz mit Kriftel telefonieren, um die Informationen richtig und vollständig zu bekommen. Ich hoffe, es ist mir gelungen, dich sehr neugierig zu machen!

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Eduard J. Belser - 8. August 2014 Reply

Hallo liebe Maria Jeanne

Vielen, lieben Dank, dass Du kurz vor der EuroBike mit den Bildern vom neuen HP Skorpion Plus unseren Pawlowschen Reflex aktivierst. Ein tolles Ding, aber als Kettenschaltungsgegner habe ich bereits ein dickes Haar in der sonst so leckeren Suppe entdeckt.

Auch am neuen HP Skorpion fehlt die 18-gängige Pinion-Schaltung an Stelle der grausam vorsintflutlichen Kettenschaltung, schade wurde das nicht auch noch gleich gemacht. Beim 20“-Hinterrad schleift der „Entgleiser“ (Deraileur, Umwerfer) ja fast am Boden. Wenn der mit einen Häufchen Hundescheisse kollidiert, stinkt nachher das schöne HP Skorpion gewaltig, wenn sich die Hundescheisse über die ganze Kettenlänge verteilt und man sich noch den rechten Schuh damit vollschmieren kann. Das ist doch wirklich schade. Aber Murphy wird sich über diese Möglichkeit, Ärger zu stiften freuen. Wird für diesen Fall von HP Velotechnik eine kostenlose Gasmaske mitgeliefert? Das bleibt mir bei meinem HP Gekko fx, mit dem ich auch sehr, sehr glücklich bin, erspart. Nabenschaltung und Radhaus Freiburg sei Dank!

Liebe Grüsse aus der Schweiz
Eduard

Eduard J. Belser - 8. August 2014 Reply

Hallo liebe Maria Jeanne

Noch etwas ist mir sauer aufgestossen. Gerade Reha-PatientInnen sind zur Schonung der Gelenke und Muskeln darauf angewiesen, dass sie zum sanften Anfahren auch im Stand in die kleinste Übersetzung herunterschalten können. Es ist deshalb ein absolutes Unding und ein zynischer Witz auf Kosten der Reha-PatientInnen, ein Liegetrike mit Reha-Ausrüstung und einer nicht im Stand schaltbaren Kettenschaltung anzubieten. Das ist in vielen Fällen sogar völlig unbrauchbar. An ein Liegetrike mit Reha-Ausrüstung gehört zwingend eine Nabenschaltung mit mindestens 8 Gängen.

Ich hatte selbst vom Einsteigen in den Zug während eines schlecht gelangen Bahnsteigumbaus einen angerissenen Wadenmuskel. Mit einer Kettenschaltung hätte ich meinen Gekko in der Garage stehen lassen müssen. Dank meiner Kombination aus Tretlager- und Nabenschaltung konnte ich zwar schlecht laufen, aber wenigstens beschwerdefrei Radfahren.

Liebe Grüsse
Eduard

Maria Jeanne Dompierre - 8. August 2014 Reply

Hallo Eduard,

danke für deine Ausführungen, um Hundehaufen werde ich ab sofort noch größere Bögen fahren…. ❗

Dein Argument für der Schaltung im Stehen für Menschen mit besonderen Bedarfen ist absolut richtig.

Die allermeisten von ihnen werden aber wahrscheinlich die elektrische Unterstützung als Ausstattung dazu nehmen und die hat einen Anschub, so dass das Anfahren unterstützt wird.

Das ist natürlich kein Grund, die steinzeitliche Kettenschaltung zu belassen. Ich empfinde das, genau wie du, als Zumutung und es passt zu so einem sonst fortschrittlichen und auch hochpreisigen Produkt ganz und gar nicht.

Ich kenne die Argumente, die HP Velotechnik vorbringt, an dieser Schaltung festzuhalten (zu müssen, wie es scheint). Das wird auch nächste Woche im Interview zu lesen sein.

Und dennoch glaube ich fest, dass es eine Lösung dafür geben könnte, wenn ein Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung und Forschung gelegt wird.

Im übrigen muss niemand die Kettenschaltung nehmen, nur alle, die einen Motor haben möchten. Und da wird, wie schon erwähnt, die Anfahrhilfe mitgeliefert.

Dein Bild des Pawlow’schen Reflex gefällt mir gut 😆

Schöne Grüße vom sonnigen Detmold in die Schweiz

Eduard J. Belser - 8. August 2014 Reply

Hallo liebe Maria Jeanne

Was da HP Velotechnik mit dem sturen Festhalten an der Kettenschaltung treibt, ist schlicht und einfach eine mit dem gesunden Menschenverstand nicht nachvollziehbare Innovationsverweigerung. Was es für die Pinion-Schaltung braucht ist bei Liegerad nur ein entsprechend angepasster Tretlagerausleger und etwas Überlegung, wie man die Schaltzüge gescheit verlegt, weil sie nach vorne zum Tretlager führen und nicht zum Hinterrad. Das wäre es dann auch schon und müsste doch wirklich zu schaffen sein.

Ich bin echt gespannt auf die Ausreden von HP Velotechnik. Zu den sonst tollen Produkten passen doch Kettenschaltungen, wie die Faust aufs Auge.

Liebe Grüsse
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 9. August 2014 Reply

    Ich bin auch auf deren Argument gespannt 😉
    Es ist immer wieder gut, dass engagierte Leute wie du, Eduard, nicht locker lassen. Dann bewegt sich auch was, vielleicht nicht im gewünschten Tempo, aber trotzdem entsteht Dynamik,

Michael - 8. August 2014 Reply

Wieder mal ein schöner Beitrag Maria…

sieh ja interessant aus das neue Scorpion, ob HPV ihm wohl irgendwann einen Allradantrieb spendieren wird? Wäre bestimmt interessant, so als SUV! Ich bleib aber bei dem fs 20 ist für mich die besser Wahl. Aber fahren würde ich es gerne mal. Was die Schaltung betrifft bin ich zum Glück flexibel bevorzuge aber die Kettenschaltung da aber nicht von der Stange. Hier kann aber sicher auch der Fachhändler einiges machen und so die passende Schaltung einbauen. Was die Pinion P1.18 betrifft finde ich Eduards Einwand allerdings berechtigt, hier eine anderes Tretlager und jedes Scorpion könnte damit ausgestattet werden. Vielleicht ist das eine Frage bei deinem Interview wert?
Mit der Pinion wäre sogar der Antrieb kein Problem und alle Probleme mit dem Schaltwerk sind auch vorbei. Schade eigentlich das gerade ein Trike für den Reha-Patientinnen gedacht sein soll nicht die Pinion P1.18 zumindest in der Option hat.

    Maria Jeanne Dompierre - 9. August 2014 Reply

    Danke für deinen Beitrag, Michael.

    Falls deine Frage nächste Woche nicht beantwortet wird, nehme ich sie mit nach Kriftel.

    Ich bin ja auch nicht glücklich mit der Schaltung.

    Ich brauche zwar die Option “im Stehen schalten” wegen des Motors nicht zwingend, finde aber die Reaktion der Kettenschaltung und das Gefühl dabei während der Fahrt sehr bescheiden. Da war ich vom Grasshopper etwas verwöhnt. Nichts ratschte und niemals hatte ich Angst, die Kette springt ab.

    Beim Felgenfest sprang sie ja gleich drei Mal ab.

    Das Schalten war beim Grasshopper eine Freude und heute merke ich, wie ich manchmal überlege, ob ich den Gang wechsle, weil ich in eine Vermeidungshaltung gehe 🙁

    Gerade bei einem so tollen Rad wie dem Scorpion sollte das nicht sein.

      Eduard J. Belser - 10. August 2014 Reply

      Hallo Maria Jeanne

      Bevor ich vor nun gut drei Jahren meinen Gekko bestellt habe, fuhr ich ein Ladenvelo eines Händlers zur Probe und wusste sofort, weshalb ich sicher keine Kettenschaltung wollte. Mit der NuVinci Nabenschaltung bin ich ständig am Nachregulieren, weil das Schalten einfach Spass macht und der Pedaldruck und die Tretfrequenz bei jedem kleinsten Neigungswechsel so immer im für mich optimalen Bereich liegen. Das Grobe zwischen Landschildkröten- und Rennmausgang erledige ich ebenso entspannt mit dem Schlumpf HighSpeedDrive am Tretlager. Ausser einmal als es meinen Hosenaufschlag erwischte, ist mir auch die Kette noch nie entgleist und der kurze Rohloffkettenspanner bleibt in sicherem Abstand vonnöten Boden und der Hundescheisse.

      Liebe Grüsse
      Eduard

Eduard J. Belser - 8. August 2014 Reply

Hallo Maria Jeanne und Michael

Möglicherweise wäre so ein Pinion-Tretlagerausleger sogar in ein und der selben Ausführung für alle Liegeräder ob zwei- oder dreirädrig von HP Velotechnik einsetzbar, da wäre die Innovationsverweigerung von HP Velotechnik noch unverständlicher, weil das dann keine Einzelstücke wären sonder eine lohnende Serie. HP Velotechnik verpasst da mit der Pinion-Schaltung einen Zukunftstrend. Schaaaaade!!!

Liebe Grüsse
Eduard

    Michael - 9. August 2014 Reply

    Hallo Eduard,

    natürlich war ich erst mal neugierig und hab geschaut was das 18-Gang Pinion Getriebe so bietet, eine im Fahrradrahmen integriertes Schaltgetriebe mit einem einzigartigen Übersetzungsspektrum von 636 % überzeugt sogar mich. Im Vergleich dazu bei Rohoff ein Übersetzungsspektrum 526% und die wird von HPV ja angeboten. Der einzige Liegeradhersteller ist wohl AZUB Bike der die Pinion für seine Fahrzeuge im Angebot hat. Schaaaaade trifft es auf den Punkt, auch wenn mir sicher andere Worte dafür einfallen würden, zumal das Scorpion mit seiner Federung im Bereich Trike die Königsklasse ist. Für jemanden wie ich der auch gerne mal um die 100 bis 200 km am Tag fährt ist das auf jeden Fall eine Überlegung wert. Danke erst mal für die Anregung, ich würde so bestimmt auch einen Monat oder zwei mehr sparen um eine alternative Schaltung zu nutzen.

    LG

    Michael

      Eduard J. Belser - 9. August 2014 Reply

      Hallo Michael

      Und das Pinion-Getriebe lässt sich absolut problemlos mit einem Nabenmotor kombinieren!!! Schon allein das ist DAS Argument.

      Mit besten Grüssen
      Eduard

      Thåmas - 3. September 2014 Reply

      Der EINZIGE offizielle Liegeradhersteller, der die Exklusivitätsrechte von der Firma Pinion hat, ist BuSvelomo in Berlin >>> http://www.velomo.eu/

      Ich bin der einzige Franzose mit solch einer Kombination.

      Ich habe nun schon zwei arktische Expeditionen mit Scorpion fs 20 und Pinion 1.18 gemacht.

        Maria Jeanne Dompierre - 4. September 2014 Reply

        Hallo Thåmas,

        danke für die Information.

        Deine Unternehmungen klingen sehr aufregend. Vielleicht hättest du Lust, deine Abenteuer mit uns zu teilen?

    Maria Jeanne Dompierre - 9. August 2014 Reply

    Eduard, das reiche ich weiter an HP Velotechnik.

      Maria Jeanne Dompierre - 8. September 2014 Reply

      Hallo Thåmas,

      schön, dich auf dem Video einmal erleben zu können.

      Ein bisschen verstehe ich auch, die Ehe mit einem Norweger hinterlässt Spuren… 😀

    Felix Hertlein - 12. August 2014 Reply

    Servus Eduard,

    HP Velotech lehnt das Pinion-Getriebe bisher mit der Begründung ab, daß dadurch die Rahmenfaltgelenke stärker beansprucht werden.
    Es ist aber möglich auf eigenes Risiko (keine HP-Rahmengarantie) ein Getriebe bei BUS-Velomo ( http://www.velomo.eu/bikeparts/pinion ) mit passendem Ausleger auch für HP-Räder zu erwerben und einzubauen.
    Alternativ gibt es nur das Anthrotech mit Rohloff und Daum-Tretlagermotor, allerdings einem Design, das nicht jeden überzeugt. 😉

    Gruß
    Felix

Alfred Anlahr - 8. August 2014 Reply

Hallo Maria,

obwohl ich deinen Bericht, von dem neuen Scorpion Plus, bereits gestern gelesen hatte, habe ich bis heute mit meiner Meinung zu diesem Trike gewartet weil ich im ersten Moment gar nicht richtig wusste was ich als Meinung dazu schreiben sollte. Zuerst aber von mir ein Dankeschön für diesen ersten Bericht über dieses neue Trike.

Ja, es mag wohl durchaus eine gewisse Klientel für solch ein Trike geben aber genauso gut kann, nein muss, ich dies für mich eher verneinen, da ich mich persönlich nicht unbedingt an eine so hohe Sitzposition gewöhnen kann oder will. Da sitze ich doch lieber eher “in dem Trike” als wie auf einem “Kutschbock” obenauf.
Für Rehapatienten mit Rückenbeschwerden wird eine so hohe Sitzposition aber wohl doch um einiges besser sein. Allerdings fände ich es, gerade für Rehapatienten dann aber doch noch um einiges besser wenn man diesen Personen dann auch die Möglichkeit bietet die Sitzposition individuell, z.B. mit Hilfe von Druckdämpfern, welche wie ein Lift eingesetzt werden können, auf ihre persönlichen Sitzhöhenverhältnisse anpassen zu können. Ich denke das eine derartige Möglichkeit dann noch viel effektiver einer gesundheitlichen Verbesserung ihrer Leiden dienen würde.

Ebenso wie Herr Eduard J. Belser moniere auch ich, gerade im Zusammenhang dieses Trike als Rehamittel einzusetzen, die Verbauung einer nicht im Stehen zu schaltenden Kettenschaltung. Die Möglichkeit, dieses Manko duch verwenden des elektrischen Antriebs mit Anschub umgehen zu können, bedeutet aber auch erheblich mehr Geld ausgeben zu müssen wenn man aus dem Stand heraus, dennoch einfach und leicht, weiterfahren können möchte. Für Rehamassnahmen wird es aber in den meisten Fällen wohl sowieso von Nöten sein sich einen elektrischen Antrieb zulegen zu müssen um überhaupt erstmal sich soweit muskulär aufbauen zu können bis man gegebenenfalls später dann auch ohne einen solchen zusätzlichen Antrieb auskommen kann.
Da dieses Trike auch als Rehafahrzeug genutzt werden kann(soll), frage ich mich allerdings ob es überhaupt von irgendeiner Krankenkasse als Rehamittel anerkannt und damit auch zumindest mitfinanziert werden würde?

Meiner Kenntniss nach werden Rehafahrzeuge nur dann von Krankenkassen mit- oder ganz finanziert wenn das entsprechende Fahrzeug auch als Rehamittel anerkannt und auf einer dafür vorgesehenen Liste aufgeführt ist.

Da es aber auch Spezialfirmen zur Herstellung von Rehafahrzeugen für Behinderte gibt, sind diese in normaler Serie hergestellten Trikes, in der Regel, zumindest meinem Kenntnisstand nach, nicht als Rehamittel aufgeführt und somit auch nicht finanzierbar.

Auch ich würde es sehr begrüßen wenn sich in der Entwicklung der HP Trikes insoweit etwas tun würde als das man bei Verwendung von dem elektrischen Antrieb nicht auf die Verbauung von der veralteten und anfälligeren Kettenschaltung angwiesen ist.

Für mich persönlich würde ich sogar noch einen Schritt weitergehen wollen und wäre sehr daran interessiert ein Trike bekommen zu können welches nahezu mit jeden Wegeverhältnissen zurecht kommen würde. Hierbei denke ich an ein geländegängiges Trike, ausgerüstet mit übergroßen, sogenannten, “Fat” Reifen bis zu einer Breite von 4.8″. Ein solches Trike könnte, gerade Personen welche sich zu Fuß nicht so gut vorwärts bewegen können, helfen überall gut weiterkommen zu können wo bisherige Fahrräder, egal ob zwei oder dreirädrige, kapitulieren. Mit solchen Fat-Reifen ist es sogar möglich Treppenstufen bis zu einer Höhe von 15 cm oder entsprechende Bordsteinkanten hinauf fahren zu können. Dies würde an vielen Stellen die Mobilität wesentlich erhöhen. Aber leider hat HP mir auf meine Anfrage in dieser Richtung vor kurzer Zeit geantwortet das ein solches Trike zur Zeit nicht geplant wäre.

Schade eigentlich, denn bei den Fat-Reifen handelt es sich nicht nur um eine Modeerscheinung aus Amerika, sondern sind, aufgrund ihrer Eigenheiten, ein sehr gutes Mittel um ein gutes und sicheres Vorwärtskommen, gerade bei schwierigen Wegeverhältnissen wie auf tiefen Waldböden, losem Sand und Schnee zu ermöglichen. Und ein gutes und möglichst einfaches Vorankommen ist ja genau das was wir alle mit unseren Rädern erfahren wollen.

Also, mein Fazit : Ja, es ist ein Rad für den Ein oder Anderen, es hat aber leider nicht wirklich was ich mir von meinem Rad wünschen würde.

Schöne Grüße Alfred Anlahr

    Maria Jeanne Dompierre - 9. August 2014 Reply

    Hey Alfred,

    ich freue mich, dass du dich so ausführlich äußerst.

    Du sprichst ein paar gute Dinge an und hast den gleichen Gedanken wie ich. Ich hatte auch schon das Bild vor Augen wie der Sitz sich per Knopfdruck nach unten absenkt, sobald jemand Platz nimmt und wieder nach oben fährt, wenn derjenige aufstehen möchte.

    Die Sitzposition “Kutschbock” ist individuelle Präferenz, denke ich. ich kenne viele Leute, die auf das Anthrotech schwören, weil man da wie auf einem Kutschbock sitzt und die ein Scorpion wegen seiner niedrigen und sportliche Sitzposition verschmähen. Da nehmen sie lieber in Kauf, ungefedert über Unebenheiten zu brettern.
    Ich meinerseits würde auch lieber tiefer sitzen wie du.

    Soweit ich weiß, wird ein Trike wie das Scorpion von den Krankenkassen nicht anerkannt werden. Beim wesentlich preiswerteren Anthrotech ist das auch nicht der Fall.

    Als ich mein Scorpion nach Bielefeld zur Reparatur brachte, sprach ich eine Weile mit dem Inhaber über dieses Thema. Er kennt sich im Rehabereich einigermaßen gut aus, weil er länger dort gearbeitet hat und sich immer noch engagiert. So baut er z.B. Räder individuell für Menschen mit besonderen Bedarfen.

    Er erzählte mir viel über Frustrationen mit der Finanzierung für allerhand Fahrräder. Und das Scorpion ist ja ein sehr hochpreisiges Produkt, da werden die Behörden müde abwinken.

    Deine Anregung mit den dicken Reifen ist toll. Ich meine mich zu erinnern, dass Eduard über breitere Reifen auch schon geschrieben hat als er ein Icletta fuhr.

    Eduard, vielleicht kannst du kurz darüber was schreiben? Eigentlich wollte ich ja auch gerne deinen Bericht über deine Erfahrungen mit verschiedenen Trikes hier als Gastbeitrag veröffentlichen.

    Vielleicht, wenn jetzt ein paar Leser neugierig auf Eduards Erfahrungen werden und ihn auch bitten…. 🙂

    Und auch wenn sehr viele Menschen mit Behinderung einen E-Antrieb nehmen würden, fände ich es trotzdem toll, die Option zu haben, im Stehen schalten zu können. Ich habe z.B meinen Motor oft gar nicht in Betrieb und außerdem fände ich es für alle, die keinen Motor haben, einfach schön.

    Übrigens habe ich gestern mit Sven Marx telefoniert wegen seines Vortrags hier in Detmold im Oktober. Er meinte, du wolltest auch gerne kommen.

    So könnte ich dich auch einmal persönlich treffen, darauf freue ich mich schon sehr, Alfred. Aus diesem Anlass haben Sven und ich beschlossen, dass wir gemeinsam noch gemütlich den Abend ausklingen lassen können und du dich und jeder, der auch Lust dazu hat, mit Sven ein bisschen unterhalten kannst.

      Felix Hertlein - 12. August 2014 Reply

      Servus Marie Jeanne,

      erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deinen Seiten, auf die ich heute zufällig gestoßen bin; die Beiträge finde ich sehr unterhaltsam.

      Zu der Möglichkeit Trikes von HP oder Anthrotech von Krankenkassen fördern zu lassen kann ich nur sagen, daß wir auf dem Gebiet mit einem entsprechenden Attest, einem richtig formulierten Angeboten für ein “Therapiefahrzeug” (von Anthrotech gibt es 3 Informationsseiten “Tips: Krankenkasse”) und etwas Hartnäckigkeit (nicht gleich nach der ersten Ablehnung aufgeben) schon einige Erfolge für unsere Kunden erreicht haben.

      Gruß
      Felix

        Maria Jeanne Dompierre - 13. August 2014 Reply

        Hallo Felix,

        vielen Dank für dein tolles Feedback.

        Du bist der erste, von dem ich höre, dass sich was bewegen lässt bei den Krankenkassen.

        Das ist höchst interessant und erfreulich. Ich merke wie sich etwas in mir regt, das viel mehr wissen möchte.

        Weil du von “Kunden” sprichst: Bist du Fahrradhändler?
        Ich werde mich definitv außerhalb des Blogs bei dir melden, um mehr zu erfahren, wenn du erlaubst.

        Viele Grüße
        Maria Jeanne

          Felix Hertlein - 16. August 2014 Reply

          Servus Maria Jeanne,

          stimmt, ich habe mit meiner Parnterin einen Liegeradgeschäft im Westen von München. Du kannst Dich gerne per Mail melden.

          Viele Grüße
          Felix

Eduard J. Belser - 9. August 2014 Reply

Guten Morgen Maria Jeanne

Ich bin es schon wieder. Mit einer geeigneten Schaltung wäre der neue Scorpion sicher ein perfektes Reha Fahrzeug. Mich interessieren aber mehr seine Qualitäten als Touren- und Reiserad. Was leider noch nirgends zu finden ist sind die Masse vor allem die Spurweite und der Achsabstand.

Für den Kombiverkehr Fahrrad-öV wird der in einem Stück ohne Abnehmen des Sitzes faltbare Gekko fx weiterhin die optimale Lösung bleiben. Aber auch hier wäre bei den ab Werk zu kleinen Transportrollen und kleineren Details noch Verbesserungspotential. Den grössten Sprung würde auch beim Gekko eine Pinion-Schaltung bringen.

Schön wäre auch eine kräftige Transporttasche mit Rollen und einer aufblasbaren Innenpolsterung in der man den Gekko bedenkenlos der Bahn und den Fluggesellschaften anvertrauen könnte und sich nur noch um das leichtere Gepäck selbst kümmern müsste. Aber, wenn die Innovationskraft von HP Velotechnik schon bei der Pinion-Schaltung derart lahmt???

Liebe Grüsse
Eduard

PS: Das hat mit Liegetrikes nichts zu tun, ist aber lustig (auf Kosten der Montainbiker – Karbon statt Kondition) und dank deutschen Untertiteln auch für NichtschweizerInnen zu verstehen: http://www.youtube.com/watch?v=mFMI8WH5jD0

    Maria Jeanne Dompierre - 9. August 2014 Reply

    Als Touren- und Reiserad hat sich das Scorpion sehr bewährt. Ich selbst habe ja auch schon mehrfach darüber berichtet, wie gut es sich selbst in rauem Gelände fahren lässt.

    Allerdings ist das Mitnehmen im Zug so eine Sache. Es geht, aber es ist mit Umständen verbunden. Dazu werde ich bestimmt einmal einen eigenen Beitrag verfassen. Da bist du mit deinem Gekko sicher tausendfach besser bedient.

    Eine Tasche für das Trike wäre auch mein Traum. So etwas würde ich mir anfertigen lassen, das erwarte ich nicht von HP Velotechnik. Aber trotzdem werde ich diese Anregung an sie Krifteler weiterleiten, denn das wäre natürlich ideal und dann auch hoffentlich preiswerter wie eine Individuallösung.

    Es reisen ja immer mehr Menschen in ferne Länder mit ihrem Trike und wollen es gerne auch verschicken können.

Daniel - 9. August 2014 Reply

Hallo zusammen,

da möchte ich noch was hinzufügen

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von Herrn Alfred Anlahr
Da dieses Trike auch als Rehafahrzeug genutzt werden kann(soll), frage ich mich allerdings ob es überhaupt von irgendeiner Krankenkasse als Rehamittel anerkannt und damit auch zumindest mitfinanziert werden würde?
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Da ich aus eigenem Interesse an einem Liegedreirad interessiert bin habe ich mich mal Erkundigt wie das den so ist mit Finanzierung bei den Krankenkassen dazu habe ich eine Mail an den Sozialverband Deutschland gesendet folgende Antwort habe ich erhalten…….

” vielen Dank für Ihre Anfrage.
Nach Rücksprache mit unserem Rechtsanwalt darf ich Ihnen mitteilen, dass es keinen Zuschuss über die Krankenkasse für die Beschaffung eines Liegedreirades gibt. Dies wird bekräftigt durch neuere Rechtsprechung.”

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Da ich keine Körperbehinderung habe kann ich das in meinem Fall noch verstehen bei mir liegt es halt daran das ich kein Ausreichendes Gleichgewicht habe um mit einem Normal Rad fahren zu können, aber wenn das wirklich so ist und auch für Körperbehinderte so ist…. Selektion muss ja sein bei uns.

    Maria Jeanne Dompierre - 9. August 2014 Reply

    Hallo Daniel,

    danke für deine Worte und die Information bezüglich deiner Anfrage wegen einer Finanzierung.

    Das bestätigt leider, was wir uns bereits dachten….

Eduard J. Belser - 9. August 2014 Reply

Guten Morgen Maria Jeanne und Alfred

Schon wieder ich. Die grösseren Ausmasse und die höhere Sitzposition des Scorpion Plus könnten auch im Stadtverkehr sehr nützlich sein um sich gegenüber den „Stadt-Verstopfungs-Panzer“ (SUVs) besser durchzusetzen und damit einen weiteren Käuferkreis anzusprechen. Aber gerade im Stadtverkehr ist es besonders wichtig, auch nach einem unerwarteten Ampel- oder anderen Stopp rasch und unkompliziert wieder in Fahrt zu kommen und da ist eine Kettenschalung völlig fehl am Platz. Man riskiert damit, hinter sich eine Schlange von mit der Hupe nervenden Aut(o)isten, hilflos im grössten Gang liegenzubleiben, wie ein auf dem Rücken liegender Käfer. Oder man muss notfallmässig über eine Borsteinkante fahren und dann kann es sein, das der tief herunterhängende Umwerfer der Kettenschaltung dran glauben muss. Dann ist man dann wirklich am „Arsch des Propheten” und muss jemanden mit einem Kombi, einem Kastenwagen oder einem PW mit Anhänger aufbieten um in eine Fahrradwerkstätte zu kommen.

HP Velotechnik muss bei den Schaltungen endlich über die Bücher! Oder hat HP Velotechnik eine Geheimvereinbarung mit dem Vatikan, dass sie nicht vom „rechten Glauben an die Kettenschaltung” abfallen dürfen, das würde diese sektenhafte Sturheit natürlich erklären. Aber damit KäuferInnen abzuschrecken macht auch keinen wirklichen Sinn.

So nun lass ich’s gut und warte darauf, was HP Velotechnik nach unseren geballten Ladungen von Argumenten dazu meint.

Liebe Grüsse
Eduard

PS: Die beiden Graubündner Steinböcke Gian und Giachen und der im Bild nie zu sehende Jungsteinbock Reto („Reto nai! Huf us dr Nase!”) geniessen bei uns in der Schweiz höchsten Kultstatus. Ich bin ihnen auch verfallen. Hier kommentieren sie den Versuch eines Montainbikers, eine Spitzkehre zu schaffen: http://www.youtube.com/watch?v=u1WvMzE5oO0

    Maria Jeanne Dompierre - 9. August 2014 Reply

    Deine Links zu den Videos sind sehenswert, v.a. beim ersten habe ich sehr gelacht 😆

Michael - 9. August 2014 Reply

Hallo zusammen

ich freue mich, dass hier eine interessante Diskussion entstanden ist, für mich als Kettenschaltfreund ganz besonders. Wenn man sich mal auf dem Fahrradmarkt umschaut, gibt es jede Menge Möglichkeiten zu wählen. Wenn wir uns einfach nur mal die Nabenschaltung betrachten, so gibt es am Markt die klassische 3 Gang von SRAM (HPV verbaut die als DualDrive), oder die Shimano Naben mit 5 bis 8 Gängen die alle preislich unter 200,- € liegen, die DT SWISS mit 11 Gängen und rund 400,- € werden gar nicht berücksichtigt. Zu guter Letzt natürlich die gute Rohloff mit 14 Gängen, die sich HPV mit 1200,- € bezahlen lässt. Dass für das Pinion-Getriebe ein anderes Tretlager notwendig ist, ist sicher ein Argument, welches ich bei einem Großserienhersteller noch ehr verstehen könnte als bei einer Manufaktur. Was den Antrieb im Hinterrad betrifft, na ja auch da gibt es Lösungen, so bietet Bosch den Motor im Tretlager an. Ob BionX oder GoSwiss, beide Motoren wiegen rund 10 kg und sind als ungefederte Masse am Hinterrad nicht gerade optimal. Hier mal ein Link, dass es auch anders geht: https://www.youtube.com/watch?v=tMD0Ir2FAOU die junge Dame in dem Video kommt ganz schön flott voran und hier ist der Motor vorne verbaut.

Die Anregung von Alfred mit den “Fat” Reifen bis zu einer Breite von 4.8″ oder auch Moonlander
genannt, ist interessant. Würden sich auf dem Scorpion Plus bestimmt sehr gut machen und mit einem Antrieb sind Sand und Schnee wie Asphalt. Diese Art von Reifen werden leider Wunschdenken bleiben.

Was das Reisen betrifft ist Eduard mit seinem Gekko auf jeden Fall besser dran, denn im Falten ist es unschlagbar. Eine Reisetasche ist sicher eine gute Idee, sie sollte aber auch so konstruiert sein, dass sie auf dem Trike transportiert werden kann und wenig Platz wegnehmen oder vielleicht als Anhänger dienen. Einiges wird sicher Wunschdenken bleiben, anderes möglicherweise irgendwann Zubehör sein und vielleicht bietet HPV ja bald auch ab Werk mehr Nabenschaltung an.

Der Vortrag von Sven interessiert mich auch und im Anschluss hätte ich bestimmt einige Fragen, kannst du mir die genauen Daten nennen? Auch würde ich mich über einen Gastbeitrag von Eduard freuen, wird bestimmt interessant, von seinen Erfahrungen profitieren zu können.

    Maria Jeanne Dompierre - 10. August 2014 Reply

    Ich kann es nur sehr laienhaft erklären, Michael und von HP Velotechnik gibt es sicherlich die bessere Erklärung kommende Woche.

    Aber dass sie einen Hinterradmotor verbauen und nicht am Tretlager rühren, liegt daran, dass die Kräfte, die damit auf den Rahmen übertragen werden, ihre langjährige Garantie auf den Rahmen gefährden.

    Es wird also bei Hinterradantrieb bleiben, denn etwas, worauf die Krifteler stolz sind, ist ihre sehr lange Rahmengarantie.

    Deine Idee mit der Verpackungstasche als Anhänger, gefällt mir gut. Ich stelle mir allerdings einen Hartschalenkoffer vor, um das Scorpion auch im Flugzeug, wo es beim Verladen sehr rau zugeht, gut schützen zu können. Sonst könnte man sich auch eine Schutzhusse nähen lassen.

    Vielleicht habe ich mal die Muße, ein bisschen herum zu experimentieren (ich habe mir nämlich schon mal eine Husse für etwas Großes nähen lassen, war gar nicht so teuer und das Material sehr robust) und nehme ein breites Skateboard als Boden, wo die Rollen unten herausschauen, damit ich das gefaltete Scorpion hinter mir herziehen kann 🙂

    Das würde ich natürlich auf jeden Fall filmen, damit sich jeder amüsieren kann 😀

    Sven ist am Dienstag, den 21. Oktober in Detmold und gibt seinen Vortrag um 19:00 Uhr. Offiziell ist spätestens um 21:00 Ende, aber danach gibt es noch eine gemütliche Runde in einem kleinen Café in Detmolds schöner Altstadt.

    Also Eduard, du siehst, dein Erfahrungsbericht stößt auf Interesse 🙂

    Eduard J. Belser - 10. August 2014 Reply

    Hallo Michael

    Der GoSwissDrive Motor wiegt nicht 10 kg sondern 5,6 kg. DT Swiss baut keine Nabeschaltungen, die 11-Gang Nabenschaltung ist von Shimano und kommet in Vergleichstests deutlich schlechter weg als die Rohloff-Nabe. Qualität hat eben ihren Preis. Das Video mit dem am Rahmenrohr mit Rohrschellen befestigten Motor und den Akkus in den Gepäcktaschen ist eine Bastlerlösung und der Antrieb ruckelt deutlich erkennbar. Aus meiner Sicht als Ingenieur macht das auf die Dauer nicht wirklich Freude. Der GoSwissDrive Motor im Hinterrad ermöglicht das bremsenschonende Bewältigen länger Abfahrten mit Rekuperation, das erhöht die Sicherheit weil die Bremsen kühl bleiben und kommt der Akkukapazität zu gut. Aber mit dem Nabenmotor hinten bleibt derzeit nur die Pinion-Schaltung als technisch saubere, professionell zu realisierende Lösung an Stelle dieser grauenhaften Kettenschaltungen. Das ist zwar sehr teuer, bietet aber auch einen entsprechend hohen Gegenwert. Das ganze bezahlt man auch nur einmal beim Kauf, über Baslerlösungen und Kettenschaltungen ärgert man sich täglich. Schnäppchen kommt übrigens davon, das Schäppchen zuschnappen und am allerliebsten schnappen sie nach den dummen Geiz-ist-geil-Käufern.

    Liebe Grüsse
    Eduard

Eduard J. Belser - 9. August 2014 Reply

Hallo liebe Maria Jeanne, hallo LiegetrikerInnen

Diese Links dürften einige der angeschnittenen Fragen beantworten bzw. Spass bereiten:

Mein Erfahrungsbericht zu Liegetrikes bei Fahrradzukunft ist zu finden unter: http://fahrradzukunft.de/18/zwoelf-jahre-drei-liegetrikes/

HaseBike hat für sein Trix eine offizielle Hilfsmittelnummer, das müsste auch HP Velotechnik zustehen: http://hasebikes.com/88-0-Reha-Dreirad-Trix.html

Hier sind die gesammelte, offiziellen Steinbock-Videos von Graubünden-Ferien zu finden: http://www.graubuenden.ch/videos-tv-spots.html

Hier gibt es alle von den Steinböcken kommentierte Montainbiker-Purzzelbäume zu sehen: http://www.graubuenden.ch/mountainbiken-schweiz/helden-der-berge.html

Solche Purzzelbäume werden wir mit unseren Liegetrikes nie, nie, nie hinkriegen – schluchtz! Aber müssen wir das hinkriegen? Die Videos wurden übrigens mit einem professionellen Stuntsman gedreht. Aber ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass sich auch echte Montainbiker so tollpatschig anstellen können.

Viel Vergnügen und gute Nacht
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 10. August 2014 Reply

    Danke für die Links, Eduard. Ich würde aber deinen Bericht trotzdem gerne als eigenen Beitrag von dir hier veröffentlichen, weil viele LeserInnen alle Kommentare gar nicht lesen und damit deinen tollen Beitrag verpassen.

    Was sagst du?

      Eduard J. Belser - 10. August 2014 Reply

      Hallo Maria Jeanne

      Ich muss mal bei Fahrradzukunft fragen, ob das einfach so geht.

      Lebe Grüsse
      Eduard

Eduard J. Belser - 11. August 2014 Reply

Guten Morgen Maria Jeanne

Für die Kettenschaltung werden immer zwei Argumente vorgebracht:
1. Hoher Wirkungsgrad
2. Geringes Gewicht

Der hohen Wirkunsgrad lässt sich nur mit einem regelmässigen, aufwändigen Unterhalt auf dem Niveau des Neuzustandes halten. Nabenschaltungen sind staubdicht gekapselt und benötigen höchstens alle 5’000 km einen Ölwechsel. Die geradverzahnte Rohloff-Nabe liegt im Wirkungsgradbereich einer Kettenschaltung im 6. Gang sogar darüber. Dazu: http://fahrradzukunft.de/17/wirkungsgradmessungen-an-nabenschaltungen-2/

Meine NuVinci-Schaltung schneidet zwar beim Wirkungsgrad vergleichsweise schlecht ab, ist dafür aber stufenlos.

Die ebenfalls geradverzahnte Pinion-Schaltung dürfte auf einen ähnlich guten Wirkungsgrad kommen, wie die Rohloff-Schaltung.

Wenn ich auf meinen «Hüftgold-Diesel-Vorrat» blicke, versinkt das Argument, eine Kettenschaltung sei leichter als eine Nabeschaltung, in einen schwarzen Loch der absoluten Lächerlichkeit. Wenn ich dank einer komfortablen Nabenschaltung mehr Radfahre, ist die Gewichtsdifferenz zur Kettenschaltung rasch mit der entsprechenden Menge an verbranntem «Hüftgold-Diesel» aufgewogen.

Die beiden Argumente für die Kettenschaltung lösen sich bei sachlicher Betrachtung im Nichts auf. Es bleibt noch der hohe Preis der Rohloff- und Pinion-Schaltungen, aber hier muss eben jeder selbst wissen, was er sich wert ist. Bei einem Auto mit seinen mehreren Tausend EUR Betriebskosten pro Jahr würde über diese Preisdifferenz gar nicht diskutiert, beim energieeffizienten, im Betrieb billigen, gesundheitsfördernden Fahrrad wird sie grossgeredet. Beim Preis des hochwertigen HP Scorpions der 10 oder mehr Jahre Freude bereitet, fällt die Preisdifferenz noch weit weniger ins Gewicht als bei einem billigen Baumarktfahrrad, das nach einer Saison auseinander fällt. Geiz ist nicht geil? Nein sicher nicht, Geiz ist doooof!!!

Liebe Grüsse
Eduard

Eduard J. Belser - 11. August 2014 Reply

PS: Wer eine hochwertige Rohloff- oder Pinion-Schaltung kauft, sichert Arbeitsplätze von hochqualifizierten deutschen FacharbeiterInnen, die ihr Einkommen auch in Deutschland versteuern und auch überwiegend in Deutschland ausgeben. Wer Billigschaltungen aus Asien kauft vernichtet Arbeitsplätze in Deutschland. Geiz vernichtet Arbeitsplätze und das ist ein masochistische, dummer Schuss ins eigene Knie! Kann da Geiz geil sein? Nein, sicher nicht!

    Maria Jeanne Dompierre - 11. August 2014 Reply

    Deine Empörung über die Billigmentalität von KosumentInnen, die auf Kosten von Menschen gehen, welche gnadenlos ausgebeutet werden, ist sehr deutlich. Es ist sehr wichtig, dass wir alle uns dessen stets bewusst sind.

    Dass du ein entschiedener Gegner von Kettenschaltung bist und diesbezüglich HP Velotechnik nicht verstehst, kommt sehr klar rüber.

    Dass du viele Ideen und Anregungen für HP Velotechnik hast, machst du in deinen Kommentaren deutlich. Jetzt sehen wir ja bald, wie HP Velotechnik dazu Stellung nimmt und dürfen gespannt sein auf deren Antworten.

Michael - 12. August 2014 Reply

Bitte entschuldigt meinen Fehler, war beim lesen wohl in der Zeile verrutscht (Brille hilft), natürlich ist die Nabe von Shimano die Alfine SGS 700 Ich wollte damit auch nur zum Ausdruck bringen, dass es ausreichend Alternativen zur Kettenschaltung gibt. Was den Motor betrifft, so sind auch die 5,6 kg ungefederte Masse und nehmen Einfluss auf das Fahrverhalten. Die Rohloff wird sicher keine 5 kg wiegen und ein Antrieb im Rahmen kann professionell geplant, eine Lösung sein. Was den Preis betrifft, ist die Kettenschaltung, wenn wir es mal auf 10 Jahre und täglichen Gebrauch sehen, eher teurer. Erstens verschleißen die Ritzel, müssen im Paket ausgetauscht werden und zweitens wechselt Shimano gerne mal das Model,l so dass hier auch gleich eine neue Nabe fällig wird. Bei entsprechender Wartung läuft die Rohloff wie am ersten Tag.

Da ich in der glücklichen Lage bin mein Trike noch ausstatten zu können, kommt die Rohloff in die Ausstattung rein, dein Argument, teures Trike billige Schaltung, stimmt schon. Bei einem Reise Trike braucht man auch sicher nicht auf das Gewicht zu achten und da das Scorpion Plus 150 kg Zuladung hat, erst recht nicht. Uns musst du, glaube ich, nicht überzeugen Eduard, das sind wir.

Danke für den Link zu deinem Bericht zum Thema Trike, ich habe ihn wie einen guten Roman gelesen. Ist ist schon eine gute Zeit an Erfahrung, die du hast. Neugierig machen mich jetzt deine Erfahrung mit der Kombination Schlumpf High-Speed-Drive und NuVinci N360. Wie sind deine Erfahrungen im Alltag, gibt es da Nachteile? Ich möchte mit meinem Trike auch gerne Touren von mehreren 100 km fahren.

Eduard J. Belser - 15. August 2014 Reply

Hallo Maria Jeanne

Gestern musste ich in Weil am Rhein auf den Bus nach Basel warten und beobachtete eine Frau mit einem Normal-Fahrrad mit Kettenschaltung, die von gegenüber die Strasse überqueren wollte. Sie hatte vergessen vor dem Anhalten in die kleinste Übersetzung zu schalten und versuchte, im “Tretroller-Modus” in Fahrt und über die Strasse zu kommen. Das ganze hätte fast noch tragisch unter den Rädern eines Autos geendet. Meine schlechte Meinung über Kettenschaltung hat sich einmal mehr bestätigt. Du solltest HP Velotechnik unbedingt fragen, wie sie sich vorstellen, dass ein Reha-Patient mit einem Liegetrike mit Kettenschaltung im “Tretroller-Modus” über die Strassen krabbeln soll? Einfach unmöglich! Kettenschaltungen gehören endlich auf den Schrott! An einem zeitgemässen Fahrrad haben sie nichts mehr zu suchen.

Liebe Grüsse
Eduard

Michael - 15. August 2014 Reply

Um Eduards Argument zu stützen, mit der Nuvinci N360 Harmony und einem Antrieb hat man ein Trike mit Automatikgetriebe. Im Reha Bereich ist das doch perfekt, und warum soll der Komfort nur dem Up vorbehalten sein…

    Eduard J. Belser - 15. August 2014 Reply

    Hallo Michael

    Richtig! Aber mit einem Nabenmotor geht das eben nicht. GoSwiss müsste einen Nabenmotor um die NuVinci Harmonie herum bauen, das wäre optimal. Beides in einem Gehäuse wäre auch gewichtsmässig interessant. Ich habe diese Idee bereits bisher erfolglos bei Fallbrook, Hersteller der NuVinci Naben, und bei GoSwiss deponiert. Aber ob sich die beiden nicht doch zusammengesetzt haben weiss ich nicht. Aber vielleicht werden wir noch überrascht.

    Einen schönen Abend wünscht Dir
    Eduard

      Michael - 15. August 2014 Reply

      Hallo Eduard,

      Ich würde hier einen Antrieb im Tretlager vorschlagen wenn die Kette nicht solang wäre. Hier ist wohl der Hersteller gefragt ein Motor am Rahmen und von dort mit einen Riemen Antrieb zum Rad. Aber wenn der Prophet nicht zum Berg will…

      …Also wenn viele nachfrage und dran bleiben kann es was werden

      Dir auch einen schönen Abend
      Michael

Eduard J. Belser - 18. August 2014 Reply

Guten Morgen Maria Jeanne

Wir sind alle schon neugierig auf die Antworten von HP Velotechnik auf unsere Fragen. Weisst du schon, wann unsere Neugier befriedigt werden kann?

Hier noch verschiedenes, um die Wartezeit zu verkürzen.

Es geht auch elegante Liegetrikes mit Rahmen und Sitz aus Holz zu bauen: https://www.youtube.com/watch?v=gPe8P5Jsg_A

Und sie können auch sehr alternativ motorisiert werden: https://www.youtube.com/watch?v=s7MioVDc75M

Hier noch ein Leckerbissen aus dem hohen Norden für die Freunde der Liegezweiräder und des guten Designs: http://www.miragebikes.com/de

Der Kardanantrieb wäre sicher auch bei Liegetrikes machbar. Allerdings wären noch verschiedene kleinere Knackpunkte zu lösen. Der Gipfel der Raffinesse wäre die Kombination mit einer Pinion-Schaltung vorne am Tretlager. Ich habe bei Pinion schon einmal nachgefragt ob es eine Pinion K Schaltung (K = Kardanantrieb) geben könnte. Das sei derzeit nicht geplant, aber die Idee an sich sei sehr interessant, war die Antwort.

Liebe Grüsse und eine schöne Woche
Eduard

Maria Jeanne Dompierre - 18. August 2014 Reply

Hallo ihr Lieben,

schaut doch mal bitte kurz in den Beitrag hinein. Am Ende habe ich einen Nachtrag gesetzt.

Es gibt Neuigkeiten von Kriftel und die wollte ich unbedingt in das Interview integrieren. Da ich über das Wochenende in Norwegen war, rufe ich morgen dort an und bekomme die Einzelheiten.

Was lange währt… 🙂

Eduard J. Belser - 18. August 2014 Reply

Huch Maria Jeanne!

Ich hab’s sofort entdeckt! HP Velotechnik hat dem brandneuen Gekko 26″ nach meiner Umbauidee InlineSkater-Rollen statt der mickrigen Transportröllchen verpasst. Ich hab mir grad das Pyjama-Oberteil heruntergerissen, mit den Fäusten stolz auf die nackte Brust getrommelt und einen King-Kong-Schrei ausgestossen. Ich habe etwas bewegt mit meinem Gemotze! Eigentlich müsste mir HP Velotechnik einen Satz der schicken schwarzen InlineSkater-Rollen für meine Gekko spendieren, das sähe noch besser aus als die weissen, die jetzt dran sind.

Viel Vergnügen bei den Wikingern droben am Polarkreis und liebe Grüsse
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 19. August 2014 Reply

    Hey Eduard,

    da hast du ja schöne Neuigkeiten! Gute Ideen werden also durchaus “verbaut” 🙂 sehr schön!

    In Kürze gibt es dann noch eine Neuigkeit, denn die Rollen waren’s nicht….

Gerhard Bauer - 12. November 2014 Reply

Hallo aus dem schönen Nürnberg,
gut gemachte Seite…
Komme immer wieder mal vorbei, wenn es was neues zu lesen gibt oder ein neues Video hochgeladen wurde… Bin mal gespannt ob da HP glücklich wird mit diesen neuen Hochsitzen…mir gefallen sie nicht, das 26 er geht eventl. noch aber das 20 er ohoh…
Bin mal gespannt was passiert wenn die ersten damit umkippen..
LG

Maria Jeanne Dompierre - 13. November 2014 Reply

Hallo Gerhard,

ich freue mich, dass dir sie Seite gefällt, danke 🙂 !

An den Anblick mit den hohen Sitzen muss man sich wirklich erst gewöhnen, ich finde das auch noch ein bisschen komisch.

Hoffentlich bleiben Kipp-Unfälle aus!

Viele Grüße nach Nürnberg!!

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