“Nein, ich halte den Hund fest, wegen Ihrer Pferde. Und wir haben angehalten, weil normalerweise die Pferde immer Angst haben vor den Liegedreirädern.”
“Ach so, ja dann: Danke – und ‘nen schönen Tag noch.” Die beiden Mädels ziehen mit ihren Pferden an uns vorbei und traben um die Kurve. Ich glaube, das war das erste Mal, dass Pferde so entspannt an unseren Rädern vorbei gegangen sind und vor allem die Wimpel keinerlei Aufmerksamkeit erregten. Ich sammle schon fleißig Videoclips, um mal einen eigenen Beitrag nur zur Reaktion von Pferden und anderen Tieren zu schreiben.
Zurück auf dem Scorpion
Ich bin wieder zurück auf meinem Liegedreirad! Wie ich das genieße! Und das Wetter noch dazu….einfach toll. Die vielen guten Wünsche von euch allen klangen noch in meinen Ohren bei meiner ersten Ausfahrt. Ich bin auch tapfer genau die gleiche Route gefahren, auf der mein Unfall passiertwar. Nur dieses Mal konnten Paul und ich unsere geplante Tour fahren und ich habe nun eine Halterung für Emilia an der Seite.
Paul montierte diese einfache Halterung an meinem Liegedreirad und musste ganz schön tüfteln bis alles so saß wie jetzt. Diese Halterungen sind ja für ganz andere Fahrräder ausgelegt. Die Lösung, die wir jetzt haben, ist für den Beginn akzeptabel, aber langfristig müssen wir eine bessere Stelle zum Montieren finden, weil ich nun den kleinsten Gang nicht mehr benutzen kann.
Die Enden der Schrauben (hinten zum Rad hin) berühren die Kette, wenn sie ganz oben in den Ritzel zum kleinsten Gang möchte und schleift dann.
Emilia hat genau die richtige Größe, damit die Stange passend in der Höhe verläuft. Für einen größeren Hund wäre das nichts, dazu müsste die Stange höher angebracht werden. So haben Akku und auch Tasche noch genug Platz und der Hund bleibt auf gleichem Abstand zum Liegedreirad. Damit komme ich nicht mehr eine gefährliche Situation mit meiner Hand und Emilia kann nicht mehr ins Rad laufen, was ihr manchmal fast passiert wäre, weil sie träumend neben mir herlief. Ich muss also nicht immer aufpassen, was sie tut und kann nun viel entspannter fahren.
Sie hat sich erstaunlich schnell an die neue Situation gewöhnt. Allerdings ist sie nun völlig starr in ihrer Bewegungsfreiheit und “hängt” sozusagen an mir dran, so dass ich sehr darauf achte, dass das Tempo für sie angemessen ist und ich ihr nicht zumute über Dinge zu laufen, denen sie nicht mehr einfach ausweichen kann wie vorher. Damit ist Emilia die Gewinnerin der neuen Umstände: Sie darf jetzt noch mehr ohne Leine laufen als vorher, weil sie sich gut abrufen lässt und auf Kommando genau neben mir läuft, so dass ich sie nicht immer an die Leine nehme, sobald jemand auftaucht. Ich wusste gar nicht, dass sie das so gut macht. Dadurch, dass sie sich an die Stange gewöhnt hat, läuft sie sogar frei genau dort, wo ich sie anleinen würde.
Die Stange ist nur ein paar Zentimeter länger als das Liegedreirad breit ist und kann immer befestigt bleiben, wenn ich das möchte und lässt sich mit einem einfach Klicken befestigen oder abnehmen.
Nachdem Paul also die Halterung montiert hatte, machten wir uns auf zu einem wunderschönen Ausflug, der uns durch stille Dörfer zu den Externsteinen führte, wo wir durch den Wald fuhren. Auf Feldwegen genossen wir die warme Sonne, wo kein Baum Schatten warf und nach einer kleinen Pause radelten wir wieder durch einen lichtdurchfluteten Wald, wo wir an einer Stelle beobachten konnten, wie Anfänger mit ihrem Gleitschirm übten. Ich habe einige Szenen dieses Tages für dich im Video festgehalten.
Ich hoffe, du kannst das tolle Frühlingswetter für viele schöne Ausfahrten nutzen und dass der Film Lust auf einen Ausflug macht.