"Hase Bikes" – Teil 2

Heute erklärt uns der Fachmann von Hase Bikes warum es generell oft so viel Ärger und Kummer mit den Elektroantrieben bei Pedelecs geben kann.

Nach dem ersten Video, das viel Charme versprühte, ist das zwar ein krasser Sprung, aber vielen von euch liegt das Thema E-Motor sehr am Herzen und ich bekomme immer viele Zuschriften deswegen. Auch wenn die meisten noch keinen E-Antrieb haben, liebäugeln doch viele damit und überlegen nachzurüsten oder beim Kauf eines neuen Liege(drei)rads die elektrische Hilfe mit zu erwerben.

Hase Bikes setzt nun auf den Shimano Steps Motor und ich wollte wissen, warum. André Arandjelovitsch legt dar warum Hase Bikes von Shimano überzeugt ist und welche Strategie dahinter steckt.

 

Liegedreirad zum Testen

Vorgestern traf das Liegedreirad Kettwiesel Evo bei mir ein! Ich brauche wohl nicht zu erwähnen, dass ich das lange Wochenende dazu genutzt habe, Touren damit zu fahren. Sogar ein Liegeradtreffen habe ich sausen lassen, obwohl ich mich schon sehr darauf gefreut hatte. Ich filme fleißig alles mit und es ist noch zu früh, um ein Urteil abgeben zu können, ABER: Das Kettwiesel macht total Spaß, so viel kann ich schon verraten. Das Einkaufen mit dem Trolley war genial, diese Tasche liebe ich jetzt schon. Halte also die Augen offen für diese kleinen Clips, die ich zwischen der “Serie Hase Bikes” veröffentliche.

 

Nächstes Video der Serie wieder voller Charme

Das nächste Video zeigt die “Geheimwaffe” der Hasen: Paulo Mesquita ist der Mann, der die Fahrräder und das Zubehör chic gemacht hat. All diese ästhetischen Veränderungen, die mir auf der Messe erstmals auffielen, hat Paulo maßgeblich angestoßen.

Er ist ein Mann mit tausend Ideen und versprüht seinen Enthusiasmus temperamentvoll in seine unmittelbare Umgebung. Kein Wunder, dass er ganz oben in der Firma sein eigenes kleines Reich eingerichtet hat.

Paulo

Wann immer du Fragen zum Kettwiesel hast, schreibe sie ins Kommentarfeld unten. Einiges kann mit in die Videos fließen und vieles beantworte ich gleich.

Ich kann immer bei Hase Bikes nachfragen und da sie diese Beiträge natürlich eifrig mitverfolgen, dürfen sie sich auch gerne selbst zu Wort melden. So hast du dann den direkten Draht zu Hase Bikes.

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Dirk - 25. Mai 2015 Reply

Hallo Maria, schön zu lesen, dass dir das Wiesel gefällt. Ich bin ja schon seid Jahren von dem Trike überzeugt. Schade, dass du nicht Einige deiner Testkilometer bei Welverland 4 absolviert hast. Nicht nur ich habe dich vermisst!

    Maria Jeanne Dompierre - 27. Mai 2015 Reply

    Hallo Dirk! Mensch, das freut mich aber, dass du schreibst 🙂 DANKE

    Ich hatte mir dein organisiertes Liegeradtreffen fest eingerichtet und es ist ja auch kein Reifen explodiert (ich beziehe mich auf unsere Unterhaltung im Liegeradforum 😀 )

    Aber das Kettwiesel kam nun gerade zum Samstag und ich musste viel einstellen und montieren, das hat für das Treffen am Sonntagmorgen nicht mehr gereicht. Nach der ersten Fahrt am Samstag wäre ich so nicht einen ganzen Tag auf Tour gegangen, mir tat doch tatsächlich der Hintern weh! Das hätte ich auf einem Liegerad nicht für möglich gehalten.

    Sehr schade, denn du hast Recht: Das Treffen wäre eine perfekte Möglichkeit gewesen, das Kettwiesel ausgiebig zu fahren.

    So ein bisschen habe ich ja auch ein schlechtes Gewissen…. Ihr wart bestimmt eine tolle Gruppe, da habe ich was verpasst… Umso mehr freue ich mich auf das nächste Mal – das wird dann auch hier auf dem Blog groß angekündigt.

    Aber ich freue mich natürlich, dass ihr mich vermisst habt – sei ganz lieb gegrüßt 🙂

Eduard J. Belser - 25. Mai 2015 Reply

Liebe Maria Jeanne

Dann hat mein Daumendrücken geholfen und das Kettwiesel Evo ist rechtzeitig zum verlängerten Pfingst-Wochenende bei Dir eingetroffen. Ich bin schon sehr, sehr auf Deine Eindrücke von dieser heissen Maschine gespannt. Hast Du auch den Weber-Kupplungsadapter dabei, damit Dein Vierbeiner wie gewohnt im Anhänger mitfahren kann? Das die Trolleytasche sehr praktisch ist kann ich mir gut vorstellen.

Ich werde vermutlich bei Gelegenheit einmal nach Worb bei Bern fahren um das Kettwiesel Evo bei HaseBikes Schweiz probe zu fahren.

Was mir an den aktuellen Kettwieseln besonders gefällt, ist die sauber gelöste Schnellverstellung. Ich habe bei meinem HP Gekko bewusst darauf verzichtet, weil ich Scherereien mit dem Ding fürchtete und wurde in dieser Ansicht auch vom Radhaus-Team in Freiburg bestätigt. Sie waren richtig erleichtert, als ich meinen HP Gekko ohne Schnellverstellung bestellte. Also Deine Erfahrungen damit würden mich besonders interessieren.

Liebe Grüsse aus der nass-kalten Schweiz
Eduard

    Maria Jeanne Dompierre - 26. Mai 2015 Reply

    Hallo Eduard,

    ja, dein Daumendrücken war wirkungsvoll, danke dafür!

    Die Weberkupplung lag bei, Paul montiert sie diese Tage noch für den Anhänger. Erste Eindrücke habe ich schon mit der Kamera eingefangen.

    Eine Probefahrt kann ich dir wärmstens empfehlen, das macht Spaß. Ich glaube, dass man das Hase Bike auch in den Öffis mitnehmen kann, wenn man es hochkant stellt und vorher das Rohr kurz stellt, dann ist es beim Einsteigen nicht so lange. Die Treppen kommt man ja ziemlich elegant hoch, wie uns Marec Hase im ersten Video zeigt.

    Die Schnellvestellung ist total einfach, wenn man den Dreh heraus hat. Ich werde das in einem Clip gesondert zeigen. Das ist eine clevere Technik.

    Ich hoffe der Frühling bricht auch bald bei dir aus und lockt dich auf dein Gekko 🙂

      Eduard J. Belser - 26. Mai 2015 Reply

      Liebe Marie Jeanne

      Das Wetterradar sagt für Morgen trockenes Wetter voraus, da wird mindestens eine Entsorgungs- und Einkaufsrunde drin sein müssen. Am Sonntag war ich ja bei unfreundlich bedecktem, aber trockenem Wetter zweieinhalb Stunden mit dem HP Gekko unterwegs und habe es wieder sehr genossen.

      Wie man das Kettwiesel Evo bei uns im Zug mitnehmen könnte müsste ich noch genau abklären, die SBB haben vor kurzem die Vorschriften geändert. Längen über 2,10 m, d.h. z.B. Tandems, sind in den ICs, ICNs und ECs nicht mehr zugelassen. Zusammengeklappt und unter der Hülle fährt der HP Gekko in allen Zügen kostenlos mit. Ich achte aber darauf möglichst niederflurige Züge zu benutzen und das sind derzeit nur Regionalzüge, einzelne IR, ICss und einige ICs mit Doppelstockzügen. Aber eine grosse Serie neuer doppelstöckiger IC-Triebzüge soll nächsten ausgeliefert werden und eine Serie IC-Triebzüge mit niederflurig zugänglichen Fahrrad- und Rollstuhlabteilen ist bestellt und in Konstruktion. Geniale Niederflurzüge hat auch die schmalspurige ASmobil, die ich regelmässig mit dem Leggero Max Einkaufswagen/Fahrradanhänger benutze. Wir sind in er Schweiz schon sehr verwöhnt, was den ÖV betrifft! Würden sich unsere Bahnmanager so arrogant und kundenfeindlich gebärden, wie die Teppichetage der Deutschen “Wir-bringen-gar-nix-auf-die-Reihe-Bahn”, würde das Volk die SBB-Zentrale in Bern stürmen und denen dort oben den Hintern versohlen.

      Ich bin noch am vorbereiten der grossen Inspektion an meinem HP Gekko und werde mir wohl die neuen “Birkenstock-Tretlatschen” von HP Velotechnik montieren lassen aus denen man auch mit normalen Schuhen nicht abrutschen kann. Wenn es dann soweit ist, wirst Du von mir einen Erfahrungsbericht mit Bildern erhalten.

      Liebe Grüsse aus der Schweiz
      Eduard

        Maria Jeanne Dompierre - 27. Mai 2015 Reply

        Hallo Eduard,

        so ähnlich sieht es hier auch aus: Dicke Wolken, aber meist trocken. Da muss man halt die Regensachen einpacken.

        Vielleicht bekommst du ja heraus, ob das Kettwiesel in den Schweizer ÖV willkommen wäre.

        Das Bahnthema ist in Deutschland wahrlich unerfreulich, nicht nur wegen der Streiks. Ganz allgemein ist die Fahrradmitnahme nicht gerade attraktiv und ich spreche nicht einmal von Spezialrädern.

        Meine Eltern mussten ihre beiden Scorpione schon über die Schienen tragen, um zum Bahnsteig zu gelangen, weil es keine andere Möglichkeit gab. Das war genehmigt vom Personal, weil sogar die einsehen mussten, dass es nicht anders ging 🙁

        So werden ansonsten umweltbewusste Bahnnutzer zu Autofahrern, das ist wirklich bedauerlich.

        Wenn ich mal die Nerven und die Zeit dazu habe, würde ich sehr gerne eine Reportage darüber drehen, wie das mit der Bahnnutzung und einem Trike so funktioniert.

        Auf jeden Fall bin ich schon sehr auf deine neuen “Schuhe” gespannt.

    Joachim - 27. Mai 2015 Reply

    Hallo Eduard,

    das mit der Schnellverstellung kann ich nur in Teilen bestätigen. Wir haben 2 Gekko’s, eines mit Kettenschaltung und eines mit Rohloff. Die Kettenführung, die beim Kettwiesel so schick aussieht, würde mit der Kettenschaltung schon gar nicht funktionieren. Die Abdeckung der Kette beim Kettwiesel gegenüber dem Gekko ist natürlich gut, bringt aber auch wieder Gewicht. So weit die wesentlichen Unterschiede.

    Die Kettenführung beim Gekko ist auch nicht das Problem, so sie für die jeweilige Schaltung richtig montiert ist. Da fängt es aber schon an. Der Händler bekommt die Teile einzeln und muss schauen, wie er damit klar kommt. Bis bei uns alles gepasst hat, hatte ich die Kettenführung nach Tests 2 mal komplett zerlegt und jedes mal anders wieder zusammen gebaut. Das wird kein Händler machen! Die beiliegende Beschreibung passt am ehesten noch zur Rohloff-Schaltung, zusammen mit der Kettenschaltung ist sie unbrauchbar. Das ist schon mal die erste Hürde.

    Das eigentliche Problem der Schnellverstellung am Gekko liegt aber an einer ganz anderen Stelle, an der Klemmung des Auslegerrohres. Der Durchmesser (inklusive Lackierung) der Auslegerrohre an beiden Gekko’s variiert über die Länge in geringem Maße. Es ist aber so viel, dass es sich für die Klemmung bemerkbar macht. Nach dem die Bolzen an der Klemmung sich nach der Montage nicht mehr drehen lassen, entsteht bei manchen Einstellungen das Problem, dass die gelieferten Schnellspanner entweder nicht ausreichend Druck bringen, oder 360° weiter auf den Bolzen gedreht, sich nicht mehr so weit schließen lassen, dass sie beim Treten nicht mehr stören. -> Habe die Schnellspanner jetzt erst einmal durch Muttern ersetzt. Damit ist das Problem weg und ich brauche halt eine Schraubenschlüssel zum Verstellen. Ob bzw. wie das beim Kettwiesel gelöst ist, wäre spannend!

    Viele Grüße aus dem Rhein-Main-Gebiet

    Joachim

      Eduard J. Belser - 28. Mai 2015 Reply

      Guten Morgen Joachim

      Da ich meinen HP Gekko nur selbst fahre ist mir der Verzicht auf die Schnellverstellung nicht schwer gefallen. Mit meinem ersten Liegetrike einem Hase Kettwiesel Baujahr 2002 hatte ich Probleme mit der zu schwach dimensionierten, falsch konstruierten Schnellverstellung, die sich ständig verbog. Dort war sie aber notwendig, weil das Kettwiesel auch von meinem Vater gefahren wurde. Zusammen mit der Kettenschaltung war das eine dauernde Ärgerquelle. Deshalb bin ich so gespannt auf Maria Jeannes Erfahrungen mit der Schnellverstellung am neuen Kettwiesel Evo.

      Das Radhaus in Freiburg hat die Montage der Kettenschutzrohre am HP Gekko perfekt gelöst, da gab es keine Probleme. Aber die Mitinhaberin, die mir den HP Gekko montiert hat war ob meines Verzichts auf die Schnellverstellung erleichtert. Sie hätten damit viele Probleme. Eine Kettenschaltung würde ich mir niemals mehr antuen, weil sich dieses vorsintflutliche Glump nicht im Stand schalten lässt und zuviel Unterhalb braucht. Ich fahre vorne eine Schlumpf HighSpeedDrive Tretlagerschaltung und hinten eine stufenlose NuVinci N360 Nabenschaltung mit einem Rohloff-Kettenspanner. Beide lassen sich im Stand schalten. Nach einem Notstopp in der obersten Übersetzung liegenbleiben ist beim Liegetrike noch viel unangenehmer als bei einem konventionellen Fahrrad, das sich im “Tretrollermodus” wenigstens soweit in Gang bringen lässt, dass man die Kettenschaltung herunterschalten und anfahren kann. Mit dem Liegerad bleibt man stecken, wie ein Käfer der auf dem Rücken liegt. Das muss ich wirklich nicht haben. Kein Autofahrer würde ein Auto kaufen, bei dem sich der erste Gang im Stand nicht einlegen lässt.

      Beim Gewicht und beim Wirkungsgrad muss ich mit meiner Schaltungslösung gewisse Kompromisse eingehen und verbrenne entsprechend etwas mehr “Hüftgold-Diesel”, aber das ist erwünscht. Wenn ich mehr “Hüftgold-Diesel” verbrenne wiegt das das Mehrgewicht der Schaltung rasch auf.

      Der Fahrkomfort mit den beiden Schaltungen mit zusammen einer Bandbreite von 900% zwischen der kleinsten und der grössten Entfaltung begeistert mich bei jeder Fahrt von neuem. Ich kann mich steilste Steigungen hochkurbeln, bin in der Ebene brutal schnell und habe immer die genau richtige Übersetzung. Mit einem angerissenen Wadenmuskel, den ich mir einmal zugezogen hatte, konnte ich nur mühsam und unter Schmerzen laufen, aber dank diesen Schaltungen schmerzfrei radeln.

      Bei einem Skorpion oder Gekko mit dem GoSwiss-Motor im Hinterrad käme für mich nur eine Pinion-Tretlagerschaltung in Frage, aber damit tut sich HP Velotechnik leider noch sehr schwer. Die Pinion-Schaltung hat zwar ihren Preis, aber den bezahlt man einmal, über den elenden Kettenschaltungs-Schrott muss man sich täglich ärgern. Eine andere brauchbare Lösung wäre, dass auch HP Velotechnik den Shimano-Motor in den Tretlagerausleger einbauen würde. Dazu bräuchte es, wie bei der Pinion-Schaltung nur einen anderen Tretlagerausleger.

      Liebe Grüsse vom Schweizer Jurasüdfuss
      Eduard

        Maria Jeanne Dompierre - 28. Mai 2015 Reply

        Dann zeige ich in einem Video wie wir die Schnellverspannung nutzen. Dafür gibt es eine ziemlich clevere Technik am Kettwiesel 🙂

          Joachim - 28. Mai 2015 Reply

          Hallo Maria Jeanne,

          da bin ich schon ganz gespannt auf das Video zur Schnellverstellung! Klasse, dass Du das machst! Bin da auch besonders neugierig, wie einfach oder schwierig es ist, die Lenkung nach einer Verstellung wieder gerade zu bekommen. Schließlich muss ja die Schubstange zwischen Lenker und Gabel zur eingestellten Rahmenlänge passen.

          Viele Grüße

          Joachim

        Joachim - 28. Mai 2015 Reply

        Hallo Eduard,

        was die Schaltung angeht, bin ich ja bei Dir. Deshalb hat ja das Gekko ohne E-Antrieb auch eine Rohloff. Nur gab es für mich beim Erwerb des Gekko mit E-Antrieb keine Möglichkeit eine Pinion dazu zu bekommen. Muss ja nicht von HP selber sein. Inzwischen bietet Velomo aus Weida (in der Nähe von Gera) eine Umrüstung auf die Pinion an, und ich bin da schon am recherchieren.

        Dazu muss ich auch sagen, dass ich verschiedene E-Antriebe probe gefahren und mich bewusst gegen den Bionx von HP entschieden habe. Bei mir kommt der Antrieb fast nur zusammen mit meinem Weber-Anhänger mit der großen Alubox zum Einsatz. Beim Einkaufen passen da auch mal 4 Wasserkisten rein, da wiegt dann der Anhänger schon über 50 kg. OK hier ist es nicht so bergig, wie in der Schweiz, aber mit dem Anhänger wird dann der Motor auch gut beansprucht.

        In meinem Gekko ist der Umrüstsatz von ICE verbaut, hinter dem zu einem gewissen Teil Ansmannn steckt. Das hat für mich 3 Vorteile:

        – Der Motor enthält keine elektronische Steuerung in seinem Gehäuse.

        – Der Motor ist deutlich kleiner und leichter wie der Bionx, womit sich die rotierende Masse verringert.

        – Der Antrieb leistet nach Vorwahl und kann, wenn ich noch kraft habe, von mir entlastet werden. Der Bionx unterstützt eher proportional zur selbst aufgebrachten Kraft, was ziemlich doof ist, wenn einem mit dem Hänger an der Steigung gerade die Puste ausgeht.

        Die Bewertung kann aber für jeden persönlich anders ausfallen. Muss aber sagen, dass mein Antrieb bis jetzt ca. 600 km im Unterstützungsbetrieb gefahren wurde (ohne Unterstützung deutlich mehr) und ich bis jetzt keine einzige Störung damit hatte. Weder mit Akku, noch mit Motor oder Controller.

        Den ersten Punkt oben muss man vielleicht noch etwas erklären. Bionx und andere haben sich angesehen, wie andere Antriebe mit geringer Untersetzung gelöst sind. Das optimale dafür ist ein Motor mit recht vielen Polen / Ankerwicklungen. Ein sehr gutes Beispiel dafür sind z.B. S-Bahnen oder Elektrolokomotiven, die zum Motor nur eine Untersetzung von 1:2 bis 1:3 haben. Bei Raddurchmessern von ca. 1 m dreht der Motor dann dort fast noch langsamer wie der Nabenmotor in einer 20″-Felge pro Wegstreckeneinheit. Die Technik ist also da. In diesem Punkt bin ich dann auch anderer Meinung wie Hase Bikes bezüglich Radnabenmotoren.

        Viel entscheidender ist eigentlich, dass diese Motoren nur mit einem elektronisch erzeugten “Drehstrom” richtig laufen. Und da gehen die meisten Herstelle den Weg, diese Elektronik mit in den Motor ein zu bauen, was aber sehr problematisch ist, da die Elektronik doch sehr wärmeempfindlich ist. Das wird so gemacht, um das Handling zu vereinfachen (ein Kabel mit 4 Adern ist einfacher zu verlegen, wie eines mit 15 oder mehr Adern) und um Störeinflüsse von außen auf die Verbindungen zu minimieren.

        Um wieder auf die Bahn zu kommen, da ist ein größerer Abstand zwischen Motor und Elektronik, so dass die Abwärme des Motors keinen Einfluss auf die Elektronik hat. Und die Bahn hat dann auch nicht das Problem, dass jemand das strahlende Mobiltelefon auf das Kabel legt und sich dann beschwert, dass es zu Störungen kommt.

        Ein Elektromotor kann übrigens eine Menge Wärme ab, wenn er richtig dimensioniert ist. Und hier kommt jetzt der Bogen zu meinem Motor. Er hat nicht so viele Pole, wie der Bionx-Motor, ist also vom Prinzip her schlechter, schaltet aber dafür nicht ab, nur um die Elektronik vor Überhitzung zu schützen. -> Ein etwas schlechterer Motor, der arbeitet ist einfach besser, wie ein super Motor, der aber abgeschaltet ist. Zudem ist ein einfacherer Motor leichter und preiswerter zu ersetzen, wenn er dann doch mal kaputt gehen sollte.

        Hoffen wir mal, dass mehr Technik von Bahn oder Elektro-/Hybrid-Auto für die Fahrräder adaptiert wird und es dabei zu Lösungen kommt, die besser sind, wie das heute Angebotene. Der im Kettwiesel verbaute Mittelmotor hat übrigens auch einen Nachteil, den man bei Auto oder Bahn eher so nicht finden würde, die Kette. Wenn der Motor nur halbwegs Drehmoment bringt, verschleißt das die Kette deutlich mehr, mit den entsprechenden Folgen. Bei anderen Fahrzeugen nimmt man für so eine Verbindung dann doch eher einen Riemen, wie er jetzt vereinzelt auch schon an Fahrrädern zu finden ist.

        Viele Grüße in die Schweiz

        Joachim

Eduard J. Belser - 30. Mai 2015 Reply

Guten Morgen Joachim

Du hast Dich aber schon sehr fundiert mit dem Elektroantrieb für Deinen Gekko auseinandergesetzt – Hut ab. Ich denke auch, dass sich bei den Elektroantrieben noch sehr viel tuen wird, besonder wenn sich jetzt Firmen, wie die Schweizer Firma Maxon Motoren damit auseinander setzen. Man darf gespannt sein.

Ich fahre meinen Gekko bei Transporten meist mit den drei Einkaufskörkörben, zwei zu 18 Liter seitlich und einen zu 12 Liter oben auf dem Ortlieb-Gepäckträgeradapter. Dort kann ich auch eine Kühlbox, eine Kunststoffbox mit Deckel oder einen Trollykoffer einklipsen. Der Trollykoffer wird von Ortlieb leider nicht mehr produziert, aber ich könnte mir noch ein Restexemplar ergattern. Auch wasserdichte Ortlieb-Taschen gehören zu meinem Logistikzubehör.

Anhänger besitze ich zwei. Als Einkaufswagen/Fahrradanhänger verwende ich den genial wandelbaren auch zu Fuss hervorragend zu gebrauchenden Leggero Max. Für schwere Transporte, z.B. Getränkekästen setze ich einen Carry Freedom Y-Frame small mit eine Kunststoffkiste als Option ein. Leider hängen die Einkaufskörbe sehr tief, so dass ich mit Anhänger nur den oberen und den rechten einsetzen kann. Aber es ist gewaltig, was sich mit diesem Sortiment an Logistikzubehör mit eigener Muskelkraft transportieren lässt. Das lässt manchem SUV-Fahrer den Kiefer herunterfallen.

Liebe Grüsse aus der Schweiz

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