Nachdem ich zwei Jahre lang Familie und Freunde nicht gesehen hatte oder höchstens mithilfe von Videoübertragung, beschenkt mich dieser Sommer mit Gelegenheiten. Unter anderem mit dem Besuch auf dem Felgenfest.
Im Juni war meine Mutter zu Besuch und brachte ihr Liegetrike mit. Wir saßen fast täglich auf den Rädern, und ich zeigte ihr meine Routen.
Mit Besuch durch den Teutoburger Wald
Unser Highlight war das diesjährige Felgenfest 2022. Ich hatte im vorigen Beitrag schon beschrieben, welche emotionale Bedeutung das Felgenfest für uns hat.
Laut Veranstalter kamen 65.000 Besucher und Radlerinnen, nachdem es die letzten beiden Jahre nicht stattfinden konnte.
Felgenfest Hameln nach Rinteln
Zwischen Bodenwerder und Rinteln ist die Bundesstraße an diesem Tag für den Kraftverkehr gesperrt und Fahrräder haben freie Fahrt. Man wird ein bisschen neidisch, wenn man auf der makellos glatten Fahrbahn dahingleitet.
Ich hing zwischendurch Tagträumen nach, in denen in allen Kommunen (und vor allem verbindend dazwischen) solche Fahrbahnoberflächen auf breiten Radwegen existieren.
Inmitten all der unterschiedlichen Fahrräder trafen wir auch Menschen auf ihren Skateboards, Tretrollern oder Rollschuhen. So viele lachende und gut gelaunte Menschen treffe ich sonst nie an einem einzigen Tag.
Sonne und Regen
Das Wetter war perfekt. Die Sonne zeigte Erbarmen und schien nur mit halber Kraft , sodass stundenlanges Radeln mit den Elementen nicht nur möglich, sondern eine wahre Freude war.



Überhaupt das Wetter. Das beschäftigt uns Radler und Liegeradlerinnen ja doch häufig. Meine Mutter hatte sich die beste Woche für ihren Besuch ausgesucht, denn es blieb mild und trocken. Fast jedenfalls.
Ich möchte euch nicht vorenthalten, dass die Witterung an einem Tag ganz und gar nicht dazu einlud, uns auf die Trikes zu setzen. Regen war angesagt und dunkle Wolken hingen bedrohlich in Fetzen über unseren Köpfen. Wir waren versucht, das Auto in die Stadt zu bemühen und entschieden nach kurzer Diskussion, das Risiko einer Freilanddusche einzugehen.
Es regnete dann auch - heftig, aber nur kurz. Die Hunde verkrochen sich dankbar im sicheren Anhänger. Und ausruhen mussten sie sich auch, denn in der Innenstadt von Detmold waren sie gefragte Fotomodelle. Es ist nicht ungewöhnlich, dass mich Fremde darum bitten, Fotos der beiden kleinen Windhunde machen zu dürfen.
Nach einer ereignisreichen Woche fuhr meine Mutter wieder nach Hause und wir freuten uns, dass ich schon bald sie besuchen würde - natürlich mit dem Liegetrike als zusätzlichen Gast.
Dann wollen wir ausgedehnte Tagestouren unternehmen und bei Hitze von den südlichen Ausläufern des Schwarzwaldes ein bisschen in die Höhe fahren, wo eine kühle Brise weht.