Unsere Liegedreiräder stehen noch in Kriftel bei HP Velotechnik, was die Vorfreude ins Unerträgliche steigert, und ich habe euch schon mal ein kleines Video gemacht, in dem der Fachmann erklärt, was es zu einem Umbau von BionX zu GoSwiss braucht.
Die Krifteler haben mich und Paul sehr herzlich empfangen und waren sehr gut vorbereitet. Harald Heckmann, der als Leiter der Endmontage den Umbau vornahm, stand schon in den Startlöchern.
"Die Chefs dachten, sie beauftragen ihren Praktikanten mit dem Umbau", scherzte der stellvertretende Werkstattleiter gutgelaunt und ging erst mal mit mir die beiden Trikes durch, um einen Überblick zu bekommen.
Ansprechpartner für euch
Der Fachmann aus Bielefeld hatte einen Auftrag an HP Velotechnik geschickt, in dem auch Mängel wie z.B. das schadhafte Schutzblech von Paul mit der Bitte um Austausch, standen.
Harald Heckmann ging nach erster Sichtung des Trikes
mit mir diese Liste Punkt für Punkt durch.

Während meiner Testwoche mit dem Scorpion Plus hatte ich ja die Handauflage kennen- und liebengelernt. Die wollte ich nun unbedingt am Liegedreirad haben. Dieser Posten stand nicht im Auftrag und wurde schnell ergänzt.
Ein Mann, der seit April 2016 mit zum Team HP Velotechnik gehört, ist Heiko Truppel. Das ist für euch interessant, weil er so etwas wie der Seiteneingang zu HP Velotechnik ist. Während ihr den technischen Kundendienst zwar auch direkt erreichen könnt, ist Heiko Truppel für Kommunikation zuständig und eine weitere Schnittstelle zwischen Kunden und Manufaktur. Über die HP Velotechnik Facebook Seite kann man ihn z.B. direkt anschreiben. Was er nicht gleich selbst beantworten kann, leitet er an die entsprechende Fachperson weiter. Auch Anregungen, Wünsche oder Kritik finden so den direkten Weg zu Paul Hollants und Daniel Pulvermüller.

Ich bin sozusagen das digitale Gesicht von HP Velotechnik.
Ich verstehe Social Media nicht als Einwegsprachrohr, sondern als Möglichkeit miteinander in Kontakt zu sein. Mit sozialen Medien wie Facebook habt ihr die Möglichkeit, mit HP Velotechnik den direkten Dialog zu führen.
Heiko Truppel war den ganzen Nachmittag an meiner Seite und sorgte für den reibungslosen Ablauf. Im nächsten Video könnt ihr ihn persönlich erleben.
Es war schon ein komisches Gefühl das Scorpion, so aufgesteckt zu sehen, während es nach und nach auseinander montiert wird. Als Harald Heckmann dann auch noch ein größeres Loch in den Rahmen bohrte, musste ich mal kurz die Augen schließen.
Schritt für Schritt führte er mich durch den Prozess und erklärte dazu immer, was er warum tut. Ich habe das auf Kamera für euch festgehalten - auf das Video dürft ihr euch freuen. Viele Einzelheiten müssen bedacht werden. Wie lege ich dieses Kabel am besten um? Wohin mit dem nun viel dickeren Kabelstrang?
Er beantwortete geduldig all meine Fragen und bewies ein natürliches Talent für eine witzige Unterhaltung. Wir haben ziemlich viel gelacht an diesem Nachmittag.
Daniel Pulvermüller im Interview
Überhaupt wird viel gelacht im Werk, habe ich den Eindruck. Da wird mit den Kollegen gefrotzelt und manchmal nehmen sie einander liebevoll-ironisch auf den Arm. Ich glaube nicht, dass das nur eine Show für den Besuch der LiegeradFrau war 🙂 .
Daniel Pulvermüller und Paul Hollants sahen sich das Projekt an und Daniel Pulvermüller beantwortete noch einige Fragen vor der Kamera. Schon erstaunlich, dass z.B. jedes einzelne S-Pedelec (45 km/h) beim TÜV vorgestellt werden muss bevor es das Werk verlassen darf und keine Typengenehmigung erfolgt. Was für einen Aufwand die Krifteler da betreiben müssen!
Ich konnte bei der Gelegenheit nicht widerstehen und habe mich über die Qualität der Handgriffe beschwert, die schon nach einigen Monaten aussehen als hätten Mäuse daran genagt.

Ich glaube, Daniel Pulvermüller war ehrlich überrascht wie heruntergekommen die bei meinem Scorpion nach gerade mal einem Jahr daherkommen und nahm "die Anregung" an.
Fast wie neu
Die beiden Trikes stehen derzeit noch bei HP Velotechnik, sind aber schon längst fertig umgerüstet und auf den neuesten Stand gebracht. Sie werden nach Bielefeld in die Fachwerkstatt geschickt, sobald der Inhaber aus seinem Urlaub zurück ist.
Das hat sich terminlich leider überschnitten, aber bei der aktuellen Schnee-Salz-Matsche würden die Liegedreiräder ohnehin nur herumstehen.
Nach vier Jahren bekomme ich also ein generalüberholtes Scorpion mit neuem Motor - das ist ja fast wie neu!