Wegen des Einsatzes von Streusalz bleiben erstmal viele Liegedreiräder vorübergehend im Trockenen und warten geduldig auf die salzfreie Saison. Ich gehöre auch zu denen, die ihr heißgeliebtes Gefährt vor dem aggressiven Salz schützen möchten, denn unser Liegedreirad ist doch einfach zu wertvoll, oder?
Nun, ein Kommentar von Alfred hat mich zum Nachdenken angeregt, weil er mir vor Augen führt, was für ein Luxus es ist, wenn man sich dafür entscheiden kann sein Liegerad dem Salz auszusetzen oder nicht.
Liegedreirad bei körperlichen Einschränkungen
Es gibt viele Menschen für die ein Liegedreirad weitaus mehr ist als Leidenschaft und Fahrvergnügen. Für sie ermöglicht das dreirädrige Gefährt Unabhängigkeit und Mobilität und hilft ihnen, ihre Bewegungsfähigkeit zu erhalten oder auszubauen.
Auf drei Rädern können sie sportlich aktiv sein, tolle Ausflüge unternehmen und all das erleben, was “Freizeit Liegeradler” auch so sehr genießen. Manchmal ist es sogar das einzige Verkehrsmittel, das ihnen zur Verfügung steht und die Frage also, ob ich mein Liegedreirad dem Salz aussetze oder nicht, stellt sich ihnen gar nicht.
(…) Zu der Salzproblematik auf den Straßen und Wegen möchte ich noch sagen, dass auch ich es nicht gut finde, dass so viel Salz auf den öffentlichen Straßen verwendet wird, aber deswegen fahre ich trotzdem, auch im Winter, so oft wie möglich. Man sollte hinterher nur auch daran denken, das Rad wieder gut von den Salzen, durch eine ausführliche Wäsche, zu befreien, damit es nicht zu sehr zu Korrosionen und Korrodierungen kommt. – Mehr unter: https://www.liegeradfrau.de/ich-fahre-sie-nach-hause/#sthash.r3D9CVmm.dpuf
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Aber Alfred spricht die Angst direkt an: Damit es nicht zu sehr zu Korrosionen kommt! Ich möchte nämlich überhaupt keine Korrosion durch Salz am meinem Liegedreirad! Was mache ich nun, wenn ich nicht die Freiheit besitze, meinem Rad eine Schonfrist einzuräumen?
Gibt es effektiven Schutz vor Korrosion durch Salz?
Mit dieser Frage bin ich zu Carsten Slabon gegangen, denn Pauls Scorpion fs war abholbereit. Seine Gangschaltung hatte nicht mehr sauber gearbeitet und es war Zeit, den linken Reifen mit dem rechten zu vertauschen, damit sie gleichmäßiger abgenutzt werden.
Carsten hat zwei tolle Eigenschaften als Liegeradfachhändler: Er ist
- perfektionistisch veranlagt und
- ein Ästhet
Ihn nervt es fast mehr als seine Kunden, wenn etwas nicht ganz hundertprozentig gut sitzt oder schief aussieht. Das ist für mich wie der Himmel auf Erden, weil ich nicht alles überprüfen muss, nachdem er mein Liegedreirad in seiner Werkstatt bearbeitet hat.
Kennst du das auch? Du gibst dein Liegerad in der Fachwerkstatt ab, um eine Kleinigkeit zu beheben, vielleicht um ein Verschleißteil zu ersetzen oder einfach zum Kundendienst. Nachdem du es zurück bekommst, macht etwas Geräusche, das vorher definitiv nicht da gewesen war, es schleift irgendwas oder gewisse Einstellungen sind unbequemer als vorher. WIE ICH DAS HASSE! Denn nun kannst du wieder hinfahren, was Zeit braucht und wenn du Pech hast, darfst du dein Liegerad, auf das du sehnsüchtig gewartet hattest, wieder dort lassen. Die Krönung ist dann, wenn “nichts gefunden” wird. “Das muss vorher schon so gewesen sein, wir haben nichts da und dort geändert…”
Nun kannst du also nachvollziehen, warum ich die beiden oben genannten Eigenschaften an Carsten so schätze. Aber zurück zum Salz. Im Video erklärt Carsten wie du dein Rad effektiv vor Salzschäden bewahrst, welchen Aufwand das bedeutet und welche Schäden Salz anrichten kann.
Ich habe ihn außerdem darum gebeten, seine Geschäftsphilosophie zu erklären, weil er neben den Liegerädern einen besonderen Laden hat, der sich aus der Masse heraushebt.
Ich halte mich sehr gerne in seinem Geschäft auf und schaue mir die vielen schönen Dinge an, die er anbietet.
So finde ich z.B immer eine Kleinigkeit, die ein hübsches Geschenk für jemanden sein könnte.
Meine Begeisterung darüber wollte ich gerne mit dir teilen.