Ausflüge mit meiner Mutter: Wie wir in der Stadt angerülpst wurden und über den idealen Liegeradsitz zum besseren Furzen.
Ausflüge
Jaja, du hast richtig gelesen! Heute geht´s hier mal richtig zur Sache. Fotos gibt es dieses Mal leider keine, denn wenn jemand einen fahren lässt, sieht man das ja nicht.
Meine Mutter war einige Tage zu Besuch und brachte ihr Scorpion mit. Was war das schön!
So schön, dass ich es fertig gebracht habe, kein einziges Video zu drehen. Nicht mal ein Bild existiert, so sehr war ich im Hier und Jetzt. Da kannst du dir vorstellen was für eine wunderbare Zeit Mutter und Tochter miteinander verbracht haben.
An einem Tag radelten wir an die Externsteine und schlugen willkürlich einen Weg Richtung Paderborn ein. Um die Externsteine herum sind die Wege asphaltiert und führen durch den Wald. Alva war mit dabei und legte sich im Anhänger sogar schlafen. Ich kann jetzt schon viel längere Strecken mit ihr radeln. Das Üben zeigt nun endlich Früchte!
Fahrrad-Navigation
An zwei Tagen waren wir mit den Trikes in der Stadt.
Meine Mutter fuhr schon morgens ohne mich los, damit sie ein paar Kilometer machen (zweimal eine längere Route wollte ich der 15 Wochen alten Alva noch nicht zumuten) und die Gegend erkunden konnte. Ich hatte sie mit einem besonderen Geschenk überrascht, weil sie mir seit Monaten damit in den Ohren liegt, dass sie sich ein Navigationsgerät für ihr Trike kaufen möchte, damit sie in unbekanntem Gebiet nicht immer suchen muss.
Garmin und Falk
Ich hatte mal eines von Garmin, weil jeder davon in den Foren schwärmt, aber ich kam damit nie zurecht. Die Bedienung war komplex und meine Vitalwerte wollte ich nicht aufzeichnen.
Aber das Gerät von Falk ist wirklich prima. Ziel eingeben, auswählen ob du lieber dem Kfz-Verkehr fernbleiben, überwiegend eben oder den kürzesten Weg nehmen möchtest - und los. Ich habe allerdings noch kaum Erfahrung damit gesammelt, bitte hab noch Geduld, wenn du etwas mehr darüber wissen möchtest.
Meine Mutter jedenfalls war überglücklich mit ihrem neuen Navi und wollte es natürlich gleich testen. Wir verabredeten uns in Detmold, und ich kam später nach.
Ja, und jetzt komme ich an den Punkt, an dem ich dir mal erzählen möchte wie ich zur Zeit unterwegs bin. Es kommen noch Berichte in der Rubrik Trike unterwegs.
Früher war das so:
Die Leute gucken wegen dem Trike, manche fragen mich etwas darüber, andere rufen halb belustigt, halb überrascht "Schau mal, da ist ja ein Hund im Anhänger".
War ich zu Fuß unterwegs, kamen ab und zu mal Bemerkungen, weil der Hund so Mitleid erregend aussah. Waren das schöne Zeiten ...
Jetzt ist das so:
Die Leute gucken auch wenn ich das Trike geparkt habe und sprechen mich gefühlt jeden zehnten Meter an. Was ist das für eine Rasse, das habe ich ja noch nie gesehen, o Gott ist der süß.
"Mein Gott, wie ist der süß" ist Alvas zweiter Name, und ich fürchte, sie wird bald darauf hören. Sogar im Café sprach uns der Nachbartisch wegen des Hundes an und war ganz entzückt.
Jetzt falle ich nicht nur wegen des Liegetrikes auf, sondern auch noch wegen des Hundes.
Ach ja, erwähnen muss ich auch, dass Alva sich ihrerseits wirklich alle Mühe gibt, damit ich nicht mehr anonym durch die Stadt flanieren kann. Sobald ein Mensch näher an uns vorbei geht, stellt sie sich auf die Hinterbeine und rudert wild mit den Vorderpfoten. Bei dem Anblick lachen dann alle, auch die, die nicht gemeint waren und mustern uns interessiert.
Rülpsen und Furzen
Und an einem dieser Stadttage geschah es auch, dass uns mindestens drei Leute aus vollem Halse und mit offenem Mund anrülpsten. Ein Leut (was ist eigentlich der Singular von "Leute"?) zähle ich nicht dazu, denn das war ein Kind. Waren die erstaunt, dass sie alles andere vergaßen? Fanden sie Alva so entzückend, dass ihnen dieser Laut entfuhr? Ich weiss es nicht. Sehr merkwürdig jedenfalls.
Und so war es auch mit dem Furzen. Also ich sage ja immer zu meiner Mutter, dass es durchaus Vorteile haben kann, einen Hörschaden zu haben. Sie hört trotz Hörgerät nicht immer alles gut. Und so bekam sie auch nur einen von zwei Fürzen mit.
Sitze: Bodylink vs. ErgoMesh
Darüber unterhielten wir uns auf der Heimfahrt. Dieses Benehmen so gebündelt an einem Tag war dann doch etwas viel für uns.
Und als ich sie so sah in ihrem ErgoMesh Sitz, auf dem man eher wie in einem Sessel sitzt, sagte ich zu ihr, dass der Bodylink, den ich habe, einen großen Vorteil gegenüber dem ErgoMesh besäße, den aber nie jemand erwähne.
Auf dem ErgoMesh sitzt man eher auf dem Hintern wie in einem Sessel, während der Bodylink den Hintern nach vorne hinaus dirigiert. Und da finde ich, furzt es sich nach vorne weg ziemlich komfortabel und lautlos (was ja das allerwichtigste ist, v.a. auf einem Liegeradtreffen), während die ErgoMesh-Leute halt auf dem Ausgang draufsitzen.
Das kann ein Hersteller natürlich so nicht auf seine Website schreiben, aber zum Glück findet man auf meinem Blog immer wertvolle Tipps, die man sonst nicht so leicht findet 🙂 .
Wie das nun auf einem aufrechten Fahrrad ist, weiß ich gar nicht mehr, nur an die Schmerzen erinnere ich mich noch gut. Vielleicht kannst du mich da erhellen.
Im nächsten Beitrag geht es dann wieder höchst seriös um den Tag der offenen Tür von HP Velotechnik, um Hase Bikes und das Fat Trike Treffen von ICE.
Ich hoffe du hast so viel geschmunzelt beim Lesen wie ich beim Schreiben. Genieße das fantastische Radelwetter und bleib mir gewogen,
deine
LiegeradFrau