Liegedreirad FahrerInnen sind sich sicher: Es gibt nichts besseres als ein Trike, das Fahrgefühl ist nicht zu toppen. Bei der Anschaffung fällt die Entscheidung, welche Art von Liegerad es sein soll, nicht immer leicht.
Liegedreirad
Plus
+ Fahrkomfort – auch ohne Erfahrung kannst du einfach draufsitzen, dich anlehnen und losfahren
+ Balance – weder beim Anfahren noch im Schritttempo wackelt das Liegerad, du musst gar nichts tun, um die Balance zu halten
+ Fahrgefühl – es macht großen Spaß und erinnert an ein Kettcar oder Go-Kart
+ Sicherheit – Schulterblick nach hinten oder das Vorlehnen, um etwas sehen zu können, ist völlig unproblematisch, du kannst nicht stürzen
+ Abstellen – mit Parkbremse kannst du dein Gefährt überall abstellen, auch auf unebenem und unbefestigtem Untergrund.
Minus
– je nach Konstruktion und Hersteller kann es in den Kurven kippeln
– Tempo – durch die drei Räder bist du langsamer unterwegs
– Platz – du brauchst mehr Platz: sowohl beim Unterstellen als auch beim Passieren engerer Stellen oder beim Transport
– Schieben – bergauf schieben ist sehr unbequem
– Kosten – die Anschaffung ist häufig hochpreisiger als ein vergleichbar ausgestattetes einspuriges Liegerad und du hast 3 Reifen, die von Verschleiß oder Pannen betroffen sein können
Einspuriges Liegerad
Plus
+ Tempo – je nach Modell kannst du ein hohes Tempo erreichen und sehr sportlich fahren
+ Platz – du brauchst kaum mehr Platz als bei einem Aufrechtrad und kannst meistens dein Liegerad auch an öffentlichen Fahrradabstellplätzen anschließen
+ Gewicht – ein Liegedreirad wiegt in der Regel mehr
+ Schieben – beim Schieben kannst du normalerweise den Lenker gut erreichen und die Richtung leicht bestimmen und durch das geringere Gewicht ist bergauf auch kein Problem
+ Sitzposition – meistens sitzt du wesentlich höher als auf dem Liegedreirad
Minus
– Balance – im Schritttempo, beim Anfahren und als Anfängerin kommt es beim Halten des Geleichgewichts zu Schlenkern, beim Anhalten muss ein Bein auf den Boden
– Gepäck – hohe Zusatzladung macht sich beim Balance halten bemerkbar
– höhere Hemmschwelle – AnfängerInnen fühlen sich unsicher und müssen “üben”, weil sie fürchten zu stürzen
Die Listen sollen nur einen sehr groben Überblick geben, was für oder gegen ein Liege(drei)rad sprechen kann, denn natürlich kannst du bei entsprechender Kondition auch sehr schnell mit dem Liegedreirad fahren oder findest es eventuell ziemlich leicht, beim Anfahren mit dem Liegerad die Balance zu halten. Es fehlen viele Aspekte in den oben aufgeführten Punkten und sie soll dir lediglich den Anfang bieten, eine solche Liste für dich selbst zu erstellen, wenn du vor der Frage stehst, wie du dich entscheiden kannst. Die Entscheidung für das eine oder andere Konzept ist sehr individuell und am besten findest du das heraus, indem du praktische Erfahrungen sammelst und die verschiedenen Modelle ausgiebig ausprobierst.
Ich selbst nehme z.B. in Kauf, dass ich mein Liegedreirad nur an wenigen Abstellplätzen für Fahrräder anschließen kann und einen geeigneten Ort zum Abstellen finden muss. Ich habe genug Platz in der Scheune für zwei Scorpions und einen Hundeanhänger und fand eine Lösung, wie alle drei mit einem Auto transportiert werden können Link. Für mich ist der Komfort, den mir das Trike gibt, all diese “Nachteile” wert, denn ich finde es toll, dass ich keine Balance mehr halten muss und empfinde viel mehr Spaß beim Fahren. Aber das ist eben eine sehr subjektive Einschätzung und hat keinen Allgemeinwert.
Welches Liegerad fährst du? Schreibe im Kommentarfeld einige Ergänzungen zu der angefangenen Liste und lasse andere LeserInnen von deinen Erfahrungen profitieren, damit ihnen die Entscheidungsfindung leichter fällt.